idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Der mit 2.000 Euro dotierte Förderpreis für Interdisziplinäre Altersforschung geht in diesem Jahr an Anna Maria Meyer (Foto, links) und Professorin M. Cristina Polidori (rechts). Die Doktorandin und die Leiterin des Schwerpunktes Altersmedizin der Uniklinik Köln nahmen die Auszeichnung im Rahmen der Eröffnung des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) entgegen. Der Preis wurde bereits zum dritten Mal vergeben und zeichnet nun eine Forschungsarbeit der beiden Medizinerinnen aus, die sich mit dem Thema „Multidimensionale Prognoseberechnung bei älteren multimorbiden Patienten: Design und vorläufige Ergebnisse der MPI_InGAH-Studie“ beschäftigt.
„Die Studie stach unter den eingereichten Arbeiten im Hinblick auf die wissenschaftliche Originalität, Interdisziplinarität, praktische Umsetzbarkeit und Bedeutung für die Zukunft deutlich heraus“, begründet Professor Gerald Kolb, Vorsitzender des Preiskomitees, die Vergabe.
In der MPI_InGAH-Studie haben Anna Maria Meyer und M. Christina Polidori den sogenannten Multidimensionalen Prognostischen Index (MPI) auf ältere Patienten in einer Akutklinik angewendet. Ein bewährtes Prognoseinstrument aus der Geriatrie. „Wenn ältere Patienten ins Krankenhaus kommen, überdeckt deren akutes Leiden häufig viele andere gesundheitliche oder psychosoziale Probleme“, sagt Anna Maria Meyer. Diese vermeintlichen Nebenschauplätze sind jedoch mitentscheidend über den weiteren Krankheits- und Genesungsverlauf.
Studie enthüllt unentdeckte Ressourcen bei älteren Patienten
Für die Studie hat die Doktorandin bei bislang 170 Patienten, allesamt 70 Jahre und älter, neben dem Gesundheitszustand unter anderem die Fähigkeiten im Alltag, den Ernährungszustand, die mentale Leistungsfähigkeit und das Dekubitus-Risiko mithilfe standardisierter Erhebungsbögen festgestellt. Aus diesen Daten hat sie den MPI errechnet – eine Kennzahl, die das Risiko der geriatrischen Patienten widerspiegelt, nach der Entlassung innerhalb von kurzer Zeit erneut ins Krankenhaus eingewiesen zu werden oder zu sterben. Aktuell werten die Wissenschaftlerinnen aus, wie sich einzelne dieser gesundheitlichen und psychosozialen Faktoren auf die Zeit auswirken, die ältere Patienten im Krankenhaus verbringen. Diese Daten sollen Ärzten bei der komplexen Entscheidung helfen, ob weitere therapeutische Maßnahmen im Krankenhaus dem jeweiligen Patienten eher helfen oder schaden. Ein positives Zwischenfazit zieht Meyer bereits: „Durch die gründliche und standardisierte Untersuchung konnten wir nicht nur Risiken, sondern auch Ressourcen der Patienten enthüllen, die sonst oft unentdeckt bleiben.“
http://www.dggeriatrie.de/kongress/neuigkeiten/1357-der-dgg-f%C3%B6rderpreis-f%C...
Anna Maria Meyer (links), Professorin M. Cristina Polidori (rechts), Professor Gerald Kolb (Bildmitt ...
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Contests / awards, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).