idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Mediziner, Biologen und Materialforscher diskutieren in einem Workshop am 22. November im Jenaer Universitätsklinikum die Grundlagen und Anwendung hochauflösender Computertomografie für biomedizinische und biologische Fragestellungen.
Parallel zu ihrer großen Schwester, der Computertomografie als Standardverfahren in der klinischen Diagnostik, hat sich die Mikro-Computertomografie (µCT) in den vergangenen zwei Jahrzehnten als wichtiges Bildgebungsverfahren für die Materialentwicklung und -prüfung etabliert. Sie arbeitet nach demselben Prinzip wie die CT-Röhre in der Klinik, aber mit wesentlich größerer Auflösung. „Die µCT-Technik liefert dreidimensionale Bilder in Mikrometerauflösung von Materialproben und Geweben, ohne diese zu zerstören“, beschreibt Priv.-Doz. Dr. Gerlind Schneider, Oberärztin an der HNO-Klinik und Leiterin des Forschungslabors Biomaterialien des Jenaer Uniklinikums den wesentlichen Vorteil des Verfahrens für die Biomaterialforschung. Gemeinsam mit Priv.-Doz. Dr. Jörg Bossert vom Otto-Schott-Institut für Materialforschung der FSU organisiert sie zum vierten Mal einen Workshop am 22. November, der sich den Grundlagen und Anwendungen der Mikro-Computertomografie widmet.
Die Themen der Fachbeiträge reichen von der Kontrastmittelgabe zur Bildgebung von Blutgefäßen über die Datenanalyse von Scans, die der Untersuchung von Körperbau und –funktion wirbelloser Tiere dienen, bis hin zur Simulation von Strömungen in Schwämmen auf der Basis von µCT-Daten. „In unserem Biomateriallabor setzen wir die Mikro-CT-Technik ein, um im Tiermodell das Einwachsverhalten von Implantatmaterial in den Knochen longitudinal zu verfolgen“, so Gerlind Schneider.
Die etwa 80 Workshop-Teilnehmer aus Forschungseinrichtungen, Kliniken und der Industrie erwartet ein intensiver Erfahrungsaustausch zur Probenvorbereitung, Durchführung der Scans und den Möglichkeiten der Datenauswertung der Mikro-CT-Technik. Die Veranstaltungsreihe soll den Anwendern und Anbietern dieser speziellen Technik eine Plattform für Wissenstransfer und gemeinsame Forschungsaktivitäten bieten.
Terminhinweis:
4. Jenaer μCT-Workshop
22.11. 2017, ab 12.00 Uhr, Hörsaal II, Universitätsklinikum Jena
Am Klinikum 1, 07747 Jena
Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. Gerlind Schneider
Biomateriallabor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/ 390813
E-Mail: Gerlind.Schneider@med.uni-jena.de
http://www.biomateriallabor.de
Mitarbeiter des Biomateriallabors bei der Auswertung eines µCT-Scans
Foto: Biomateriallabor der HNO-Klinik/ UKJ
None
µCT-Scan: Implantat im Knochen (Tiermodell)
Quelle: Biomateriallabor der HNO-Klinik/ UKJ
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Information technology, Materials sciences, Medicine
regional
Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).