idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/16/2017 11:20

Krisenreport für nukleare Risiken: Neues Spendenprojekt des Öko-Instituts

Alexa Hännicke Öffentlichkeit und Kommunikation
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie

    Kriegerische Auseinandersetzungen in der Ukraine, bewaffnete Kämpfe in Pakistan, schwelende Konflikte um Iran und Nordkorea: Konflikte und Krisenherde nehmen weltweit zu – damit wächst zugleich die Verwundbarkeit der nuklearen Anlagen in diesen Regionen. Es besteht die reale Gefahr, dass es durch die Folgen gewaltsamer Auseinandersetzungen zur Freisetzung radioaktiver Stoffe kommt – beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Doch darüber wird öffentlich wenig berichtet oder gar diskutiert.

    Mit seinem aktuellen Spendenprojekt „Krisenreport und Krisenbarometer für nukleare Risiken“ will das Öko-Institut dem entgegenwirken und aufzeigen, dass nukleare Risiken nicht nur existieren, sondern klar benannt werden müssen. Das Ziel: fundierte Informationen an die Öffentlichkeit bringen, Grundlagen für Diskussionen schaffen und konkrete Maßnahmen vorschlagen, die die nukleare Sicherheit weltweit erhöhen.

    Konflikte und Risiken der Kernenergie

    Funktionierende Stromnetze, verfügbare Ersatzteile, qualifizierte Ausbildung von Personal, regelmäßige behördliche Prüfungen: Atomkraftwerke bedürfen einer umfangreichen institutionellen und materiellen Infrastruktur und stabiler inner- und zwischenstaatlicher Verhältnisse. Konflikte gefährden diese Infrastruktur, etwa durch unbeabsichtigte Kollateralschäden an der Energieversorgung oder aber durch bewusste Sabotage.

    „Auch gehen wir bislang davon aus, dass absichtliche Angriffe auf kerntechnische Anlagen tabu sind“, verdeutlicht Dr. Veronika Ustohalova, Nuklearwissenschaftlerin am Öko-Institut, ein weiteres und nicht unerhebliches Problem in Krisengebieten. „Doch statt auf ein unsichtbares Tabu zu vertrauen, müssen die Risiken klar benannt und der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden“.

    Spendenprojekt „Krisenreport und Krisenbarometer“ des Öko-Instituts

    Mit einem Krisenreport will das Expertenteam des Öko-Instituts den Zusammenhang zwischen Konflikten und nuklearer Sicherheit sichtbar machen. Dafür planen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Informationen zur potenziellen Beeinträchtigung kerntechnischer Anlagen auf einer interaktiven Webseite zu bündeln. Ein globales „Krisenbarometer“ für nukleare Sicherheit soll anschaulich die jeweiligen Konflikte und die betroffenen nuklearen Anlagen aufzeigen. Das Expertenteam des Öko-Instituts wird die Inhalte regelmäßig aktualisieren und die Öffentlichkeit auch kurzfristig bei neuen Spannungen informieren, sofern nukleare Anlagen betroffen sind.

    „Durch den Krisenreport soll auch ein notwendiger politischer Druck aufgebaut werden“, beschreibt Ustohalova ein weiteres Ziel des Spendenprojekts. „Damit sollen internationale Vereinbarungen leichter getroffen werden, die zu einer Ächtung von Angriffen auf kerntechnische Anlagen führen“.

    Weitere Informationen:

    Spendenprojekt „Krisenreport und Krisenbarometer“ des Öko-Instituts (https://www.oeko.de/forschung-beratung/themen/nukleartechnik-und-anlagensicherhe...)
    Flyer zum Spendenprojekt „Krisenreport und Krisenbarometer“ des Öko-Instituts (https://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Flyer-Spendenprojekt-2017.pdf)

    Ansprechpartnerin und -partner am Öko-Institut:

    Dr. Veronika Ustohalova
    Senior Researcher
    Nukleartechnik & Anlagensicherheit
    Büro Darmstadt
    Telefon: +49 6151 8191-151
    E-Mail: v.ustohalova@oeko.de

    Dr. Matthias Englert
    Senior Researcher
    Nukleartechnik & Anlagensicherheit
    Büro Darmstadt
    Telefon: +49 6151 8191-157
    E-Mail: m.englert@oeko.de

    Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.
    Neues vom Öko-Institut auf Twitter: twitter.com/oekoinstitut

    Interesse an eco@work, dem kostenlosen E-Paper des Öko-Instituts?
    Abo unter www.oeko.de/newsletter_ein.php


    Images

    Attachment
    attachment icon Krisenreport: Spendenprojekt des Öko-Instituts

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Energy, Environment / ecology, Politics
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).