idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Neue Autosar-Mitgliedschaft eröffnet der Hochschule Reutlingen neue Möglichkeiten im Bereich der Automotive-Software. Durch die Aufnahme ins Konsortium erlangt die Hochschule Zugang zu neuesten Standards und Prototypen für Forschung und Lehre.
Software spielt im Fahrzeugbau eine wichtige Rolle – insbesondere in der Wertschöpfung. „Bereits heute sind in Fahrzeugen 50 bis 100 Millionen Zeilen Sourcecode verbaut“, berichtet Prof. Dr. Jens Weiland von der Fakultät Technik der Hochschule Reutlingen. „Die kostengünstige und schnelle Entwicklung qualitativ hochwertiger Software wird zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor“, so der Software-Experte vom Studienbereich Mechatronik. Die Softwareentwicklung in der Automobilindustrie steht vor den großen Herausforderungen autonomes Fahren und den Trends für Car-2-X Anwendungen: Car-2-Car, Car-2-Infrastructure, Car-2-Home, also die technische Kommunikation zwischen Autos und von Autos mit Infrastruktur und dem Smart-Home. „Daher sind Methoden und Konzepte zur Entwicklung flexibler und zuverlässiger Softwaresysteme notwendig“, erklärt Weiland, der sich für eine Beteiligung der Hochschule im Autosar-Konsortium eingesetzt hat.
Die Hochschule Reutlingen ist die dritte Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die als Mitglied in die Initiative aufgenommen wurde, neben der OTH Regensburg und TH Nürnberg. Der Antrag wurde durch die Daimler AG unterstützt. Für die Hochschule Reutlingen bedeutet die Autosar-Mitgliedschaft, teilzuhaben an aktuellsten Konzepten der Softwareentwicklung für das Automobil. Gleichzeitig eröffnet sich dadurch der Zugriff auf die neuesten Prototypen. „In der angewandten Forschung können wir diese im Rahmen von Proof-Of-Concepts in Zusammenarbeit mit der Industrie evaluieren und die Softwarekonzepte in der Lehre der Entwicklung eingebetteter Systeme den Studierenden vermitteln“, so Weiland.
Autosar ist ein Verbund von weltweiten Automobilherstellern, deren Elektronikzulieferern sowie einer Reihe von Softwarehäusern und Hardwareherstellern, um sich gemeinsam den aktuellen Herausforderungen zu stellen. Derzeit hat die Initiative „Automotive Open System Architecture“, kurz Autosar, weltweit über 200 Unternehmen als Mitglieder. „Das Ziel von Autosar ist, weg von proprietären Lösungen, die Entwicklung von Softwaresystemen für das Fahrzeug zu standardisieren“, so Weiland. Dies erhöhe die Wiederverwendung und Austauschbarkeit von Software und führe so zu einem höheren Reifegrad. „Auf diese Weise wird Automotive-Software zu einem eigenen Produkt.“ Unter dem Motto „Cooperate on Standards; Compete on Implementations“ („Kooperiere bei Standards, trete in den Wettbewerb bei der Umsetzung“) – wurde in den vergangenen Jahren eine Spezifikation zur Entwicklung von Automotive-Software auf derzeit rund 9000 Seiten erarbeitet.
Criteria of this press release:
Journalists
Electrical engineering, Information technology, Traffic / transport
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).