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Prof. i.R. Dr. Sibylla Flügge für berufliches und ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet
Prof. i.R. Dr. Sibylla Flügge, ehemalige Frauenbeauftragte und Professorin für Recht der Frau der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), hat am 24. November 2017 den 12. Tony-Sender-Preis der Stadt Frankfurt entgegen genommen. Die Rechtswissenschaftlerin wird für ihr berufliches und ehrenamtliches Engagement zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in und über Frankfurt hinaus ausgezeichnet. Sie war seit Beginn der zweiten Frauenbewegung maßgeblich an frauenpolitischen Veränderungen und Errungenschaften beteiligt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Flügge, geboren 1950, studierte Rechtswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Rechtsanwältin. Von 1990 bis 1994 war die Mutter zweier Kinder als Referentin für Gesundheitspolitik im Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main tätig. 1994 promovierte sie zum Thema „Hebammen und heilkundige Frauen - Recht und Rechtswirklichkeit im 15. und 16. Jahrhundert“. Seit 1994 war sie als Professorin an der Frankfurt UAS mit dem Schwerpunkt „Recht der Frau“ am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit beschäftigt. Von 1995 bis 2014 war sie Frauenbeauftragte der Hochschule. Ihre Schwerpunkte in der Lehre waren Familienrecht, Gewaltschutz und Antidiskriminierungsrecht. In ihrer Forschung konzentrierte sie sich auf die Geschichte der Rechte von Frauen, Fragen des Sorge- und Umgangsrechts und des Gewaltschutzes. Sie ist Mitbegründerin und verantwortliche Redakteurin der feministischen Rechtszeitschrift STREIT. Als Frauenbeauftragte leitete sie im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums Forschungsprojekte, die die Bedarfe hessischer Hochschulen im Bereich der Kinderbetreuung und Elternberatung ermittelten, und leistete eine entsprechende Bedarfs- und Bestandsanalyse für den Bereich der Klein- und Mittelständischen Betriebe.
Flügge war eine der Hauptinitiatorinnen des Frauenförderplans und des Gleichstellungskonzeptes, um die Gleichstellung von Männern und Frauen an der Frankfurt UAS zu fördern. Unter ihrer Leitung entstand 2013 das „Forschungsorientierte Kinderhaus“, das Hochschulangehörigen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium erleichtern soll. Das Kinderhaus deckt Betreuungs- und Beratungsbedarfe der Studierenden und Beschäftigten ab. Zudem verbessert es das Betreuungs- und Bildungsangebot für unter Dreijährige, indem es die frühe naturwissenschaftlich-technische Bildung voranbringt. Die erfolgreiche Bewerbung im Professorinnenprogramm des Bundes in den Jahren 2008 und 2013 sowie eine sehr gute Einstufung der Frankfurt UAS im bundesweiten Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten im Jahr 2011 gehen wesentlich auf den Einsatz von Flügge zurück.
Mit dem Tony-Sender-Preis wird an die engagierte Politikerin Tony Sender (1888-1964) erinnert, die in Frankfurt ihre, wie sie sagte, prägenden politischen Anstöße erhielt und ihre entscheidenden Entwicklungsjahre verbrachte. Der Preis wird von der Stadt Frankfurt alle zwei Jahre zur Förderung und Anerkennung hervorragender innovativer Leistungen, die der Verwirklichung des verfassungsrechtlichen Gebots der Gleichberechtigung von Mann und Frau dienen und der Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen entgegenwirken, vergeben. Schon 2013 wurde Prof. Dr. Margrit Brückner, eine Vordenkerin in der Frauen- und Geschlechterforschung, insbesondere auf dem Gebiet der häuslichen Gewalt, die 40 Jahre lang an der Frankfurt University of Applied Sciences forschte und lehrte, mit dem Tony-Sender-Preis ausgezeichnet.
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Frauenbeauftragte, Dr. Margit Göttert, Dipl.-Bibl. Martina Moos, Telefon: +49 69 1533-2424, E-Mail: frauenbeauftragte@hsl.fra-uas.de
Weitere Informationen zum Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit unter http://www.frankfurt-university.de/fb4.
Prof. i.R. Dr. Sibylla Flügge hat den 12. Tony-Sender-Preis der Stadt Frankfurt erhalten.
Frankfurt UAS/Benedikt Bieber
None
Criteria of this press release:
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Law, Social studies
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German
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