idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/09/2003 17:28

HFF "Konrad Wolf" ist jetzt "reine" Kunsthochschule

Angela Brendel-Herrmann Kommunikation & Marketing
Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg

    Die Umwandlung der ehemaligen Fachhochschulstudiengänge Schnitt und Ton in Kunsthochschulstudiengänge ist vom MWFK genehmigt worden.

    "Oh, Konrad Wolf, komm vom Himmel herab ..." so tönte es vor ein paar Jahren von der CD "Soundtracks" des Studiengangs Ton der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf". Es handelte sich um eine Sammlung von 21 von Tonstudenten erstellten Kompositionen zu Studentenfilmen der HFF, eingespielt vom Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Prof. Bernd Wefelmeyer.

    "... und ich kleiner Zwerg ... bin schon richtiger Toningenieur ... hier aus Babelsberg ..."

    Schon diese Sammlung an Soundtracks ließ ahnen, dass es sich hier nicht nur um TonINGENIEURe handeln konnte. Da waren ausgesprochen künstlerisch-kreative Köpfe am Werk. Es folgten künstlerisch und technisch hochwertige DVDs, wie zum Beispiel die DVD "Klangarbeit" oder die für die C. Bechstein Pianoforte AG erstellte Image-DVD mit Image-Film, Musik-Liveaufnahme aus 3 Perspektiven, etc.
    Ton-Studenten gründeten Bands, traten z.B. mit Anke Lautenbach bei Veranstaltungen auf. Jüngst versetzten die "Funk Bartel Singers" (allesamt Ton-Studenten) das Publikum beim Brandenburg-Tag mit ihren fetzigen Film/Fernseh-Musikdarbietungen in Begeisterung. Der Studiengang zeigte beim Werkstattabend "Wie die Bilder klingen lernen", dass ein hohes Maß an Kreativität und Kunst erforderlich ist, um den Film zu dem Gesamtkunstwerk zu machen, das wir im Kino oder TV genießen. Bei der EXPO2000 in Hannover begeisterten sie das Publikum u.a. durch ihre Demonstration von Synchronisierungen und Geräuscherzeugung, ... und und und.
    Im Studiengang Ton bilden die technischen Grundlagen nur mehr eine handwerkliche Basis, die notwendig ist, um mit dem akustischen Material künstlerisch zu arbeiten. Nach einem viersemestrigen Grundstudium ist eine Spezialisierung in den verschiedenen Bereichen der Tongestaltung und des Sounddesigns im traditionellen Film, im Bereich der digitalen und interaktiven Medien (DVD, CD-ROM, Klanginstallation etc.) sowie auf dem Gebiet der Herstellung und Komposition von Filmmusik möglich.
    Folgerichtig ist es nun endlich gelungen, den bisher als Fachhochschulstudiengang geführten Studiengang als Kunsthochschulstudiengang anerkennen zu lassen. Diplomiert werden nicht mehr Ingenieure, sondern Diplom-Tonmeister/innen für audiovisuelle Medien.

    Einen ähnlichen Verlauf hat die Entwicklung des Studiengangs Montage (bisher Schnitt) genommen. Auch hier trugen Curriculum und die kreativen Aktivitäten der Studierenden schon lange den Erfordernissen eines Kunsthochschulstudiengangs Rechnung, obwohl auch dieser als Fachhochschulstudiengang geführt wurde. Auch die Schnittstudenten konnten bei einem Werkstattabend dem erstaunten Publikum demonstrieren, dass wohl mancher Film (und damit auch mancher Regisseur) ohne den kreativen Eingriff durch die Montage kaum zu retten gewesen wäre.
    Montage im Bereich der Filmgestaltung gehört zu den wenigen schöpferischen Tätigkeiten, denen das Urheberrecht an der Herstellung des filmischen Kunstwerkes zusteht. Das Selbstverständnis der Lehrenden und Studierenden des Studiengangs Montage versteht die eigene Arbeit als schöpferische Tätigkeit. Montage steht an der Seite der künstlerischen Regie- und Kameraarbeit. Sie ist als offenes, kreatives Verfahren zu lehren und zu lernen. Es geht dabei nicht um die Anwendung und Handhabung von Regeln und Technologie, sondern um das Ausloten der in der Technologie steckenden künstlerischen Möglichkeiten.
    Ziel des Studiums ist die intensive Auseinandersetzung mit montagespezifischen ästhetischen Erfahrungsprozessen. Dafür ist die künstlerische und theoretische Durchdringung sozialer und individueller Erkenntnisse, Methoden und Zusammenhänge notwendig. Und es ist die Fähigkeit zu selbstbewusster, von Eigeninitiative geprägter, methodisch durchdachter und phantasiereicher künstlerischer Arbeit im Team nötig.
    Auch in diesem Bereich hat die Faktenlage nun zur Anerkennung des ehemaligen FH-Studiengangs Montage als Kunsthochschulstudiengang geführt.

    Nach der Zustimmung des Landeshochschulrates hat die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Johanna Wanka, die Umwandlung der beiden Studiengänge in Kunsthochschulstudiengänge zum 01. September 2003 genehmigt.


    Images

    Criteria of this press release:
    Art / design, Media and communication sciences, Music / theatre
    transregional, national
    Organisational matters
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).