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Wissenschaft
Laura Maria Bassi-Preis geht an Dr. Eva-Maria Krampe/Anerkennungspreis für Projektgruppe
FRAU ARCHITEKT
Die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat am 07.
Februar 2018 den Laura Maria Bassi-Preis für Frauenförderung und eine geschlechtersensible
Hochschulkultur vergeben: Dr. Eva-Maria Krampe, Fachbereichsreferentin für Qualitätsmanagement am
Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften, erhält die Ehrung im Jahr 2018. Die Frauenkommission
würdigt Krampes Engagement für die Bewusstseinsbildung zur strukturellen Diskriminierung von Frauen
sowie ihre Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit hinsichtlich der Zusammenhänge von
(Un-)Gleichbehandlung, Benachteiligung und der Notwendigkeit von Frauenförderung in MINT-Fächern. Der
mit 1.000 Euro dotierte Preis wird seit 2005 jährlich an Hochschulangehörige verliehen, die sich in
besonderem Maße für die Gleichstellung von Frauen und Männern und eine geschlechtersensible
Hochschulkultur einsetzen. In diesem Jahr wurde zudem ein Anerkennungspreis an die Angehörigen des
Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt UAS vergeben, die sich an der
Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum zur Ausstellung FRAU ARCHITEKT beteiligt haben.
„Frauen sind in MINT-Studiengängen immer noch unterrepräsentiert. Dr. Eva-Maria Krampe hat in der
Vergangenheit nicht aufgehört, dieses Thema am Fachbereich anzusprechen. Sie hat bei vielen ihrer
Kolleginnen und Kollegen einen Bewusstseinswandel bewirkt und sie offener für die Frage nach der
Notwendigkeit von Frauenförderung, insbesondere in den MINT-Fächern, gemacht“, so Prof. Dr. Frank E.P.
Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. „Es ist nicht zu unterschätzen, was kritisches Hinterfragen,
kontinuierliche Aufklärungsarbeit, sachliche Argumentation und eine überzeugende, nach festen
moralischen und ethischen Prinzipien denkende und handelnde Persönlichkeit bewirken kann. Dr. Eva-Maria
Krampe hat sich mit ihrem hohen sozialen Verantwortungsgefühl überdurchschnittlich engagiert.“
Bereits Mitte der 1980er Jahre hat Krampe in einem Frauenforschungsprojekt und als Frauenbeauftragte des
Fachbereichs 10 – Neuere Philologien an der Goethe-Universität Frankfurt am Main gearbeitet. Sie war seit
1996 Lehrbeauftragte in den Pflegestudiengängen und in der Sozialen Arbeit an der Frankfurt UAS. Dort bot
sie unter anderem Lehrveranstaltungen zum Thema Pflege und Gender an. Von 2001 bis 2003 war sie im
Forschungsprojekt „Pflegewissenschaft und Geschlecht – wie die weibliche Pflege zur ‚männlichen
Wissenschaft‘ wird“ beschäftigt, das aus dem Sonderförderprogramm zur Frauenförderung des Hessischen
Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) gefördert wurde. Von 2002 bis 2004 hatte Krampe die
Geschäftsführung des an der Frankfurt UAS angesiedelten, aber von allen hessischen Hochschulen mit
Pflegestudiengängen gemeinsam betriebenen Hessischen Instituts für Pflegeforschung inne. In ihrer Zeit am
Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften war sie zunächst Ansprechpartnerin und Koordinatorin
für verschiedene Projekte zum Thema „Frauen in MINT-Studiengängen“, beispielsweise dem Projekt Gender-Monitor, einem fortlaufend aktualisierten Gender-Datenreport. Außerhalb ihrer regulären Tätigkeit hat sie
sich an der Frankfurt UAS für Themen der Frauenförderung und der Geschlechtergerechtigkeit eingesetzt.
Seit Februar 2004 ist sie als Fachbereichsreferentin für Qualitätsmanagement am Fachbereich Informatik
und Ingenieurwissenschaften der Frankfurt UAS beschäftigt. Als Vertreterin des Fachbereichs hat Krampe
sich in der Frauenkommission engagiert und war Ansprechperson für das Frauenbüro.
In diesem Jahr wurde der Projektgruppe FRAU ARCHITEKT des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen,
Geomatik der Frankfurt UAS zusätzlich ein Anerkennungspreis verliehen. In Kooperation mit dem Deutschen
Architekturmuseum haben Prof. Karen Ehlers, Prof. Dr. Caroline Günther, Prof. Claudia Lüling, Dr. Ulrike
Reichhardt, Dipl.-Ing. Claudia Höcker-Brüggemann, Dipl.-Ing. Christina Ness, Ann-Kathrin Arzt, Prof. Heribert
Gies und Prof. Heinrich Lessing auf die ungleichen Geschlechterverhältnisse in der Architektur aufmerksam
gemacht. Mit der aktiven Beteiligung am Begleitprogramm der Ausstellung FRAU ARCHITEKT habe die
Projektgruppe Debatten über die Rolle von Frauen in der zeitgenössischen Architektur angestoßen. Obwohl
mittlerweile mehr Frauen als Männer in den Studiengängen Architektur studieren, bilde sich dieses
Verhältnis weder in den leitenden Positionen der Architekturbüros oder der Auftragsvergabe noch in der
fachlichen und medialen Aufmerksamkeit für architektonische Leistungen ab. Gemeinsam haben sich die
Angehörigen des Fachbereichs in unterschiedlicher Weise an Konzeptionen, Podiumsdiskussionen,
Vorträgen, Aktionswochen und Symposien beteiligt.
Namensgeberin des Preises ist Laura Maria Bassi (1711-1778), die als erste Professorin weltweit Physik in
Bologna lehrte. Die Naturwissenschaftlerin und Mutter von acht Kindern wurde als eine der ersten Frauen
von der Universität Bologna promoviert und als einzige Frau in die Bologneser Akademie aufgenommen. Die
Auszeichnung wird seit 2005 im jährlichen Wechsel an Studierende oder Beschäftigte der Hochschule
vergeben. Mit dem Preis werden Initiativen honoriert, die beispielsweise zur Erhöhung des Frauenanteils in
Studiengängen mit geringer Frauenquote führen, Aktivitäten, die der sexuellen Diskriminierung von Frauen
oder Männern an der Hochschule entgegenwirken oder in anderer Weise zur Gerechtigkeit im
Geschlechterverhältnis beitragen.
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Dr. Margit
Göttert, Telefon: +49 69 1533-2424, E-Mail: frauenbeauftragte@hsl.fra-uas.de
Weitere Informationen zu Frauen in MINT-Fächern an der Frankfurt UAS unter <www.frankfurtuniversity.
de/?9753>; mehr zum Laura Maria Bassi-Preis unter http://www.frankfurt-university.de/?14663.
http://www.frankfurt-university.de/?14663
Dr. Eva-Maria Krampe hat den Laura Maria Bassi-Preis 2018 der Frankfurt UAS verliehen bekommen.
Frankfurt UAS/Benedikt Bieber
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Construction / architecture, Information technology, Mathematics
transregional, national
Contests / awards, Miscellaneous scientific news/publications
German
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