idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wir werden immer älter. Doch warum altern wir, bis wir irgendwann unweigerlich sterben? Warum bleiben wir nicht ewig jung? Könnten wir sogar eines Tages das Altern umkehren und unsterblich werden? Die Schriftstellerin Thea Dorn geht in ihrem Vortrag "Sehnsucht nach Unsterblichkeit" diesen Fragen nach und beleuchtet die Auswirkungen, die die leibliche Unsterblichkeit auf unseren Begriff vom Menschsein hätte. Der öffentliche „Science & Society“-Vortrag findet am 22. Februar 2018 um 16 Uhr im Hörsaal des Abbe-Zentrums auf dem Beutenberg-Campus in Jena statt. Die Veranstaltung wird vom Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI), dem LFV Healthy Ageing und dem Beutenberg-Campus organisiert.
Lebenstraum Unsterblichkeit
Mit jedem Wimpernschlag werden wir ein Stückchen älter - Stunde um Stunde, Tag für Tag. Das Altern – das ist etwas ganz Normales. Nicht zu ändern. Oder etwa doch?
Die Geschichte der menschlichen Zivilisation lässt sich als eine Geschichte der fortschreitenden Emanzipation des Menschen von der Natur erzählen. Krankheiten und Behinderungen werden beispielsweise weniger als Schicksal hingenommen, können vielmehr mithilfe medizinisch-technischer Hilfsmittel immer erfolgreicher bekämpft werden. Wissenschaftler weltweit gehen der Frage nach, ob es eines Tages möglich sein wird, sich der Vergänglichkeit zu widersetzen. Wie würde sich unser Leben verändern, wenn wir einen "Reset"-Knopf für unseren eigenen Altersprozess hätten?
Ist es vor diesem Hintergrund nicht konsequent, den Tod als den größten Feind des Menschen zu betrachten, den es zu besiegen gilt? Leben wir doch auch in einer Kultur, in der die religiösen Verheißungen vom ewigen Leben im Jenseits ihre Strahlkraft verloren haben. Dieser Frage nach Unvergänglichkeit geht die Schriftstellerin Thea Dorn in ihrem Vortrag „Sehnsucht nach Unsterblichkeit“ nach. Sie beleuchtet, welche Auswirkungen die leibliche Unsterblichkeit auf unseren Begriff vom Menschsein hätte und hinterfragt, ob der „ewige Mensch“ nicht Gefahr laufen würde, ewig zu erstarren. Denn „Leben“ steht im Allgemeinen für etwas, das entsteht und wieder vergeht, um Neuem wieder Platz zu machen. Können wir uns demnach den ewigen Menschen als das ewig junge, ewig dynamische Lebewesen vorstellen?
Der öffentliche Vortrag „Sehnsucht nach Unsterblichkeit“ findet am 22. Februar 2018 um 16:00 Uhr im Hörsaal des Abbe-Zentrums auf dem Beutenberg-Campus in Jena statt. Das Grußwort hält Prof. Dr. Christoph Englert, Molekulargenetiker und Seniorgruppenleiter am Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI) in Jena.
Die Referentin
Thea Dorn wurde 1970 in Offenbach am Main geboren und studierte Philosophie und Theaterwissenschaften in Frankfurt, Wien und Berlin. Sie schrieb preisgekrönte Romane, Theaterstücke, Drehbücher und Essays. 2011 veröffentlichte sie (zusammen mit Richard Wagner) den Bestseller „Die deutsche Seele“. Seit März 2017 ist sie festes Mitglied im „Literarischen Quartett“.
Zuletzt erschien ihr Roman „Die Unglückseligen“. Dort trifft die Molekularbiologin Johanna Mawet, die nach der Überwindung der Sterblichkeit strebt, auf Johann Wilhelm Ritter – jenen Physiker aus der Romantik, der einst in Jena forschte und als unsterblich Gewordener noch immer durch die Weltgeschichte geistern muss ....
Öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“
Die zweimal jährlich stattfindende öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“ erweitert die in Jena betriebene naturwissenschaftlich-medizinische Grundlagenforschung zum Altern um gesellschaftliche und soziale Aspekte und wird vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) und dem Leibniz-Forschungsverbund Healthy Ageing in Zusammenarbeit mit dem Beutenberg-Campus Jena e.V. organisiert. Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Der Eintritt ist frei!
Kostenlose Parkplätze stehen unterhalb des Abbe-Zentrums Beutenberg zur Verfügung.
Zu der Veranstaltung sind alle Interessenten herzlich eingeladen.
Kontakt:
Dr. Kerstin Wagner
Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI)
Tel.: 03641 / 65 6378, presse@leibniz-fli.de
+++++++++++++++++
Hintergrundinfo
Die öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“ am Beutenberg-Campus erweitert die in Jena betriebene naturwissenschaftlich-medizinische Grundlagenforschung zum Altern um soziale und gesellschaftliche Aspekte und wird zweimal jährlich vom Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI) und dem LFV Healthy Ageing in Zusammenarbeit mit dem Beutenberg-Campus Jena e.V. organisiert.
Das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena ist das erste deutsche Forschungsinstitut, das sich seit 2004 der biomedizinischen Altersforschung widmet. Über 330 Mitarbeiter aus 30 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter http://www.leibniz-fli.de.
Im Leibniz-Forschungsverbund (LFV) Healthy Ageing kooperieren 21 Institute der Leibniz-Gemeinschaft. Ziel des Verbundes ist es, die Ursachen des Alterns interdisziplinär auf allen Ebenen zu erforschen. Daraus werden Anpassungsstrategien entwickelt und validiert, die Gesundes Altern nachhaltig fördern. Beteiligt sind Biomediziner, Psychologen, Kognitions- und Neurowissenschaftler, Raumplaner und Wirtschaftswissenschaftler. http://www.leibniz-healthy-ageing.de
http://www.leibniz-fli.de - Webseite Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI)
Die Schriftstellerin Thea Dorn veröffentlichte neben zahlreichen Krimis 2016 einen Roman über Altern ...
[Foto: (c) Bogenberger / autorenfotos.com]
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Biology, Chemistry, Language / literature, Media and communication sciences, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).