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Weg von der Wegwerfgesellschaft: Die Stiftung Bildung und Gesellschaft zeichnet im Februar 2018 ein Projekt aus, bei dem Stadtkinder das Thema Selbstversorgung spielerisch ausprobieren können. Der Primus-Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.
Berlin, 19. Februar 2018. Statt in den Supermarkt zu gehen selbst Essbares anbauen und statt Mobiliar zu kaufen selbst etwas basteln – die Anfang 2017 gestartete Initiative „Minitopia“ fördert Kinder und Jugendliche, mit eigenen Händen etwas zu schaffen. In Projektwochen und Kursen lernen Schüler, wie sie Nahrungsmittel selbst erzeugen und nützliche Gebrauchsgegenstände herstellen können, wie beispielsweise Tische oder Regale. Das Material dafür stammt unter anderem vom Sperrmüll.
Auf dem Gelände einer ehemaligen Bäckerei im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg ist ein besonderer Spielplatz entstanden: Dort sind jetzt ein Hochbeet-Garten, ein Recycling-Atelier und eine „Do-It-Yourself“-Werkstatt zu finden. „Wir wollen dazu motivieren, sich fast verlorengegangenes Wissen, altes Handwerk, die Fähig- und Fertigkeiten, um in der Natur zu überleben, anzueignen“, erklärt Stefanie Engelbrecht vom Trägerverein Alternation.
Es geht dabei nicht nur um den Mitmach-Effekt. Die Jugendlichen sollen auch ein Stückweit ihre sonst von Industrieprodukten geprägte Lebensweise hinterfragen. Was auf den ersten Blick Müll zu sein schien, kann ein wichtiger Rohstoff fürs Recycling sein. Stefanie Engelbrecht: „Wir sind glücklich über das große Interesse der Jugendlichen an unseren Kursen auf Minitopia. Das größte Erfolgserlebnis ist die rege Teilnahme von Schülern, die ansonsten als extreme Schulschwänzer bekannt sind. Gerade bei diesen Teilnehmern zeigt sich zunehmend Eigenmotivation und sogar gewisses Talent zum Beispiel im Holz- und Metallbau.“
„Minitopia ist sozusagen eine Utopie im Kleinen, in der Kinder einen anderen Blick auf Wirtschaftsprozesse und Konsumverhalten gewinnen“, meint Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft. Die Idee, sich mit den Ressourcen vor Ort, eigener Arbeit und gegenseitiger Unterstützung in der Großstadt selbst zu versorgen, ist für die Jury des Primus-Preises ein spannender Bildungsansatz. Birgit Ossenkopf: „Die Herstellung von etwas, das die Jugendlichen im Alltag benutzen, gibt ihnen eine neue Beziehung zu diesen Dingen und zu ihrem Wert.“
Weitere Informationen zum Projekt:
http://minitopia.hamburg
https://www.facebook.com/versorgt
Der Primus-Preis wird jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Wichtig ist, dass die Projekte auf alle Regionen übertragbar sind und nicht parallel agieren, sondern an das staatliche Bildungssystem andocken. Lokale Akteure – wie Arbeitsagenturen oder Schulämter, aber auch Unternehmen sowie kulturelle Einrichtungen – sollten einbezogen sein. Zusätzlich schreibt die Stiftung Bildung und Gesellschaft den Sonder-Primus Digital aus, um zivilgesellschaftliche Initiativen zu würdigen, die Kinder und Jugendliche auf das Leben in einer digitalen Welt vorbereiten. Aus allen von Januar bis Dezember ausgezeichneten Projekten wird der Primus des Jahres gewählt und mit 5.000 Euro Preisgeld prämiert.
http://www.stiftung-bildung-und-gesellschaft.de/primus-preis.html
Pressekontakt:
Stiftung Bildung und Gesellschaft
Peggy Groß
Pressereferentin
T 030 322 982-530
presse@stiftung-bildung-und-gesellschaft.de
Alternation e.V.
Stefanie Engelbrecht
stevie@minitopia.de
http://www.stiftung-bildung-und-gesellschaft.de/primus-preis.html
Criteria of this press release:
Journalists, Teachers and pupils
Social studies, Teaching / education
transregional, national
Contests / awards, Schools and science
German
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