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09/15/2003 13:55

Sollen extrem unreife Frühgeborene eine Chance zum Überleben bekommen?

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Spezielle Entwicklungspflege kann Gehirnschäden verhinden

    Vom 19. bis 21. September findet in Heidelberg ein Internationales Symposium zu Ehren des 60. Geburtstages von Prof. Dr. Otwin Linderkamp statt, dem Ärztlichen Direktor der Abteilung Neonatologie an der Universitäts-Kinderklinik Heidelberg. Experten aus aller Welt diskutieren den aktuellen Stand der Versorgung frühgeborener Kinder.

    Ein Schwerpunktthema ist die Versorgung extrem kleiner Frühgeborener. Die Grenze medizinischer Überlebensfähigkeit liegt zur Zeit bei 23 Wochen. Das Risiko dauerhafter Behinderungen ist bei Frühgeborenen mit einer Schwangerschaftsdauer von 23 oder 24 Wochen hoch: In Zentren wie Heidelberg beträgt es 10 Prozent, in Kinderkliniken, die nicht auf die Betreuung extrem unreifer Frühgeborener spezialisiert sind, bis zu 50 Prozent.

    Sollte die Grenze medizinischer Versorgung bei 24 oder 25 Wochen gesetzt werden, um Behinderungen zu vermeiden, und damit in Kauf genommen werden, dass möglicherweise gesund Überlebende sterben? Ist dies juristisch vertretbar und zulässig? In der Schweiz wurden Richtlinien herausgegeben, die eine Behandlung unter bestimmten Bedingungen nur nach Vollendung von 23-24 Schwangerschaftswochen vorsehen. Dieses Thema wird in einem Pro und Contra bei der Tagung diskutiert; ein juristischer Experte stellt die rechtlichen Rahmenbedingungen für Deutschland vor.

    Wir laden Sie herzlich zur Pressekonferenz am Donnerstag, dem 18. September um 14 Uhr, im Ärztecasino der Universitäts-Kinderklinik, Im Neuenheimer Feld 154 ein, bei der Ihnen Prof. Linderkamp und internationale Experten die medizinische und rechtliche Problematik der Versorgung extrem Frühgeborener erläutern.

    Ein weiteres Thema der Pressekonferenz ist die entwicklungsfördernde Pflege: Da das Gehirn überwiegend erst in den letzten 16 Wochen vor der Geburt reift, ist eine spezielle Betreuung auf der Intensivstation erforderlich durch relativ einfache Maßnahmen wie "Känguruh-Pflege" (das Frühgeborene liegt mehrere Stunden täglich auf der Brust der Mutter oder des Vaters), Musik, spezialisierte Pflege und Minimierung von Stress (Vermeidung überflüssiger Intensivbehandlungsmaßnahmen, von Stress und Schmerzen). Dadurch werden Reifungsstörungen des Gehirns und damit Hirnschäden verhindert, die zu Lern- und Verhaltensstörungen sowie Hyperaktivität führen können.

    Weitere Informationen und Programm:
    http://www.med.uni-heidelberg.de/kinder/symposium/Symposiumstart.htm

    Ansprechpartnerin:
    Dr. Jacqueline Bauer: jacqueline_bauer@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/


    More information:

    http://www.med.uni-heidelberg.de/kinder/symposium/Symposiumstart.htm
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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