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09/19/2003 15:49

Warum Wahlen verloren gehen - zu den Wahlschlappen der CDU/CSU, FDP und PDS

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Politologen der Universität Jena veröffentlichen Sammelband mit Studien über die Verlierer der Bundestagswahl 2002

    Jena (19.09.03) Pünktlich zum Jahrestag der vergangenen Bundestagswahl, die am 22.09.2002 stattfand, legen Politikwissenschaftler der Universität Jena einen Sammelband vor, in dem die Wahlschlappen der CDU/CSU, FDP und PDS analysiert werden. Warum Wahlen verloren gehen, dieser Frage geht die gleichnamige Publikation nach. Dazu wurden die Wahlkampfstrategien der drei Parteien im Bundestagswahlkampf geprüft, Imageanalysen der Kandidaten mittels Umfragen nachvollzogen, die Reaktion der Bevölkerung und der Medien studiert. "Die FDP hatte anfänglich auf einen jugendlich-lockeren Wahlkampf gesetzt, angesichts der Flutkatastrophe hatte sich ihr Spaßwahlkampf jedoch überholt", zitiert Privatdozent Dr. Torsten Oppelland ein Ergebnis. Der Herausgeber des Sammelbandes hat Studenten in das "Terra icognita" der jüngsten Wahlniederlagen vordringen lassen. Die fünf besten Arbeiten sind in dem Sammelband vereint.

    Während die Liberalen offenbar nicht schnell genug auf aktuelle Ereignisse reagieren konnten, wirkten bei der PDS vergangene Ereignisse nach: etwa das 2000 die populären Köpfe Gysi und Bisky aus unterschiedlichen Gründen abtraten. Zusätzlich, so eine weitere Erkenntnis der Jenaer Studien, wurde ihnen das Wahlkampfthema "Frieden" von der SPD streitig gemacht, als Schröder sich gegen den Irakkrieg aussprach. "Sehr wahrscheinlich hat sich die Partei auch zu lange in Sicherheit gewogen, weil sie in Umfragen im Vorfeld immer auf ihre 5 % kam", führt Oppelland aus.

    Diesen Fehler beging die CDU/CSU nicht, jedoch hat sie, laut der Jenaer Politikstudenten, einen zu einseitigen Wahlkampf mit den Themen Wirtschaft und Arbeitslosigkeit geführt. "Ihre Kompetenzen auf diesen Gebieten sind unbestritten, aber was nützt das, wenn es der Wähler am Ende nicht mehr hören will", bringt Oppelland es auf den Punkt. Dies und anderes ist in der neuen Publikation nachzulesen, die für 4 Euro beim Institut für Politikwissenschaft (Ernst-Abbe-Platz 8) erworben werden kann. Die Thüringer Staatskanzlei und der Förderverein des Instituts haben den Druck des Bandes unterstützt.

    Kontakt:
    PD Dr. Torsten Oppelland
    Institut für Politikwissenschaft der Universität Jena
    Tel.: 03641 / 945431
    E-Mail: Torsten.oppelland@uni-jena.de


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    Criteria of this press release:
    Law, Media and communication sciences, Politics
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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