idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz hat am Dienstag (24. April) an das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW), Stuttgart/Ulm, Förderbescheide in Höhe von rund 2,65 Millionen Euro für Forschungsprojekte und Ausstattung im Bereich der sogenannten CIGS-Dünnschicht-Photovoltaik-Forschung sowie der Batterieforschung überreicht.
„Das ZSW nimmt im Bereich der CIGS-Dünnschicht-Photovoltaik und der Batterieforschung eine Schlüsselposition in der europaweiten Forschungslandschaft ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende und für den Erfolg alternativer Mobilität“, begründete Staatssekretärin Schütz die Förderzusage. Gerade in sich entwickelnden Märkten wie dem Markt für Erneuerbare Energien und Brennstoffzellen seien die dort agierenden Unternehmen oft nicht in der Lage, den enormen Forschungs- und Entwicklungsaufwand alleine zu leisten. Schütz: „Mit seinem wirtschaftsnahen Forschungs- und Dienstleistungsangebot ist das ZSW deshalb ein unverzichtbarer Partner für die Industrie.“
Gefördert wird mit rund 1,05 Millionen Euro ein Forschungsprojekt im Bereich der CIGS-Photovoltaik, in dem das ZSW zusammen mit weiteren Instituten der Innovationsallianz, nämlich den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung in Denkendorf (DITF), dem NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut in Reutlingen sowie dem Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie in Schwäbisch Gmünd sogenannte „Perowskit-Solarzellen“ erforscht. Von diesen erhoffen sich viele Experten deutliche Effizienz- und Kostenvorteile. Ziel des Projekts ist, eine Verbesserung der Stabilität der Solarzellen im Betrieb zu erreichen sowie im Rahmen eines völlig neuen Forschungsansatzes das in den Perowskit-Zellen enthaltene Blei zu absorbieren.
Mit weiteren rund 1,6 Millionen Euro werden zudem die Erneuerung und Ergänzung der Geräteinfrastruktur im Bereich der CIGS-Dünnschicht-Photovoltaik-Forschung und der Batterieforschung gefördert. Mit den zur Förderung vorgesehenen Beschaffungen soll im Institutsteil Stuttgart für die CIGS-Dünnschicht-Photovoltaik-Forschung ein neues Rasterelektronenmikroskop als Ersatz für ein rund 20 Jahre altes Gerät beschafft werden. In Ulm soll insbesondere das Sicherheits- und Testzentrum für Batterien auf zukünftige Anforderungen aufgerüstet werden.
Katrin Schütz: „Mit diesen dringend notwendigen Ersatz- und Ergänzungsbeschaffungen wollen wir sicherstellen, dass das ZSW seine Schlüsselposition in der europaweiten wirtschaftsnahen Forschungslandschaft behalten kann. Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land bei.“ Die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit dieser Forschungseinrichtungen sei deshalb eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Technologietransfer in Baden-Württemberg, so die Staatssekretärin.
Weitere Informationen:
Das ZSW betreibt – als eines von dreizehn Instituten der Innovationsallianz Baden-Württemberg – angewandte Forschung auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien und der rationellen Energieverwendung, mit dem Ziel, zukunftsfähige Energietechnologien für die breite Nutzung anwendbar und bezahlbar zu machen. Ein Schwerpunkt der Forschungstätigkeit des ZSW in Stuttgart liegt in der Entwicklung großflächiger Dünnschichtsolarmodule aus Kupfer-Indium-Diselenid (CIGS).
Am Standort Stuttgart wurde auch das sog. Power-to-Gas-Verfahren entwickelt, das zum Ziel hat, erneuerbare Energie in Form chemischer Energieträger zu speichern. Diese vielversprechende Technologie ermöglicht es, die stark variierende Menge erneuerbarer Energien, z. B. aus Windkraft, in Methan-Gas umzuwandeln und das Erdgasnetz zur Speicherung zu benutzen.
Der Geschäftsbereich des ZSW in Ulm konzentriert sich auf die Entwicklung, Erprobung und Herstellung von Brennstoffzellen und arbeitet an der Entwicklung neuer Energiespeichersysteme. Damit agiert das ZSW in einem aktuell für die Automobilindustrie hoch interessanten Themenfeld. Mit dem Batterieforschungszentrum eLab und der Forschungsproduktionslinie FPL weist das ZSW in Ulm ein deutschlandweit einzigartiges Forschungsspektrum auf, das von der Materialforschung über Batterietests bis hin zur Erforschung seriennaher Produktionsprozesse für Lithium-Ionen-Batterien reicht.
http://www.innbw.de
https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pr...
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Economics / business administration, Energy, Environment / ecology, Materials sciences, Medicine
transregional, national
Science policy, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).