idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/03/2018 10:42

Humboldt-Alumni Preis fördert Modellierungsnetzwerk am INM

Dr. Carola Jung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH

    Der Humboldt-Preisträger am INM, Professor Robert McMeeking, erhält den neu geschaffenen Humboldt-Alumni-Preis. Mit dem Preisgeld von 25.000 Euro wird der amerikanische Materialwissenschaftler gemeinsam mit dem INM die internationale Netzwerkinitiative MePAG (Virtual Humboldt Cluster on the Mechanics and Physics of Adhesion and Grip) ins Leben rufen.

    Unter der Federführung des INM bündelt MePAG die Kompetenzen führender Fachexperten aus sechs Nationen, um Haftphänomene über verschiedene Größenordnungen hinweg physikalisch, mechanisch und theoretisch zu untersuchen. Die innovative Netzwerkinitiative versteht sich auch als Keimzelle, um junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler schon früh in ein internationales und themenorientiertes Netzwerk einzubinden.

    Der Cluster wird von McMeeking und Wissenschaftlern des INM ins Leben gerufen. An ihm sind Spezialisten aus Deutschland, Kanada, Großbritannien, USA, Ungarn und Frankreich beteiligt. Mit dem neuen Cluster bekräftigt das INM seine Verbundenheit zu seinen Humboldt-Preisträgern und zur Humboldt-Philosophie: Es unterstützt den internationalen wissenschaftlichen Austausch und war im letzten Jahrzehnt insgesamt zehnmal Gastgeber für Humboldt-Stipendiaten und Humboldt-Preisträger.

    Die Natur hatte Millionen von Jahren Zeit, um Systeme zu entwickeln, mit denen sich Spinnen, Eidechsen und Insekten auf unterschiedlichen Oberflächen aufhalten und bewegen. Erst beim genaueren Hinsehen zeigt sich die große Komplexität dahinter. Fliegen- und Spinnenbeine sind behaart und strukturiert. Diese Strukturen spalten sich in noch feinere Einheiten auf. Solche Oberflächen haften besser, als glatte. Diese Komplexität wissenschaftlich aufzuklären und für neue Materialien nachzuempfinden, ist Kernthema von MePAG.

    „Wir müssen gekoppelte Phänomene in verschiedenen Größenordnungen berücksichtigen, um Haftung wirklich zu verstehen; sie ist ein Multiskalenproblem“, erklärt Eduard Arzt, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des INM und Mitbegründer von MePAG. „Als kleinste Einheit, mikroskopisch betrachtet, spielen sich Wechselwirkungen zwischen einzelnen Molekülen ab. Hinzu kommen dann noch die mechanischen Eigenschaften eines einzelnen Härchens, die wiederum überlagert sind von den Wechselwirkungen der Härchen untereinander. Außerdem beeinflussen sich alle drei Größenordnungen auch gegenseitig.“

    Für die Aufklärung dieser Phänomene benötige man experimentelle und theoretische Ansätze und das Fachwissen unterschiedlicher Experten. „Dieses macht natürlich an Grenzen nicht halt. Deshalb ist unser Cluster international und speist sich aus einer langjährigen Zusammenarbeit und Freundschaft, die ihren Ursprung im bilateralen Austausch mit Robert McMeeking genommen hat“, bekräftigt der Wissenschaftliche Geschäftsführer.

    Das INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien mit Sitz in Saarbrücken ist ein internationales Zentrum für Materialforschung. Es kooperiert wissenschaftlich mit nationalen und internationalen Instituten und entwickelt für Unternehmen in aller Welt. Die Forschung am INM gliedert sich in die drei Felder Nanokomposit-Technologie, Grenzflächenmaterialien und Biogrenzflächen. Das INM ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und beschäftigt rund 250 Mitarbeiter.


    More information:

    http://www.leibniz-inm.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Materials sciences
    transregional, national
    Contests / awards, Cooperation agreements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).