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Wissenschaft
Berlin, 18. Mai 2018 – Das deutsche Gesundheitswesen befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Technologischer, diagnostischer und therapeutischer Fortschritt gehen Hand in Hand und heben das Arzt-Patienten-Verhältnis auf eine neue Ebene. Der Kongress EuHIC in Berlin diskutierte effektive Instrumente zur Patientenorientierung.
Prof. Dr. Jürgen Zerth von der Wilhelm Löhe Hochschule in Fürth betonte, dass mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen auch die Selbstverantwortung des Patienten gestärkt werden müsse.
Der Kongress erhob unter der ehrgeizigen Überschrift „Putting patients first“ den Anspruch, Patientenvertreter, Verbände und Wirtschaft zusammenzubringen und sich einem altbewährten Prinzip zu verschreiben: „Der Kunde - in diesem Falle der Patient - ist König“ - ein Leitmotiv, das nun auch in der Gesundheitsbranche immer stärker zur Geltung kommen soll. Es ginge darum, Dialogebenen zwischen Patienten, Ärzten, Therapeuten und den Herstellern zu verbessern, Fehldiagnosen zu reduzieren und dem Patienten im Angesicht wachsender Bürokratie und Verwaltungsbelastung mehr Gehör zu verschaffen, so Katharina Kolbe, Inhaberin der Agentur Kolbe Health Communications. Sie sieht die Notwendigkeit, wirtschaftliche Leistungsanreize auf der Seite der Wirtschaft mit dem wachsenden Anspruch der Patientenorientierung zu einem Modell wechselseitiger Kommunikation zu verbinden. Dieses müsse auch einer ökonomischen Makroanalyse standhalten und fiskalisch grundiert sein. Denn, das berichtete Dr. Patricia Ex, Geschäftsführung des Bundesverbands Managed Care: Zahlreiche Prozessinnovationen werden nach wie vor nicht über den Regelleistungskatalog abgebildet und somit nicht vergütet. Dies hemmt den Innovationsprozess und verhindert die kontinuierliche Verbesserung durch integrierte Versorgungskonzepte.
Professor Dr. Jürgen Zerth der Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften in Fürth, rückte die Eigenverantwortung des Patienten in den Fokus und betonte, dass die Digitalisierung ein neues Selbstverständnis des Patienten erfordere, aber eben auch den Informationsfluss im Gesundheitswesen entscheidend verändere. Die Diskussionen um die elektronische Gesundheitskarte zeigen, dass sich unsere Gesellschaft in einer Art Selbstfindungsphase befindet und es umso wichtiger erscheint, patientennahe Lösungen zu finden, wenn es um die Speicherung und Kommunikation sensibler Gesundheitsdaten geht. Um neue Wege der Datenverarbeitung im Gesundheitswesen ging es im Vortrag von Dr. Christoph Bischoff-Everding. Der Geschäftsführer der Düsseldorfer HGC Gesundheitsconsult GmbH widmete sich der Möglichkeit der Abbildung von Behandlungsverläufen ganzer Patientengruppen, die sich aus aggregierten Krankenkassendaten ableiten lassen.
http://www.wlh-fuerth.de
http://www.wlh-fuerth.de/hochschule/departments-und-professuren/i-oekonomie-und-...
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Scientific conferences
German
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