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Wissenschaft
Im Rahmen der Internationalen Woche an der Universität Vechta vom 11. bis 15. Juni 2018 veranstaltete das Institut für Gerontologie ein internationales Kolloquium mit Gästen aus Kanada, Italien und Dänemark. Themen der englischsprachigen Veranstaltung waren der demographische Wandel und seine Auswirkungen auf den Pflegesektor, der anhaltende Fachkräftemangel und die mangelnde Attraktivität des Arbeitsfeldes sowie die zunehmende Heterogenität der älter werdenden Menschen und ihrer Bedürfnisse angesichts verstärkter Migration.
Zu Beginn zeigte die Vechtaer Professorin für Organisationelle Gerontologie, Prof.in Dr. Hildegard Theobald, aktuelle internationale Entwicklungen und wissenschaftliche Debatten zu Reformen der Pflegepolitiken und der Pflegearbeit auf. Aus einer internationalen Perspektive erweist sich insbesondere die Einbettung der ansteigenden Beschäftigung von Migrantinnen in der professionellen Pflege in entsprechende Sozial- und Personalpolitiken als zentrale Herausforderung.
Über „Verletzlichkeit und Pflege“ referierte Prof.in Dr. Monique Lanoix von der St. Paul University in Ottawa, Kanada. Sie fokussierte die Auswirkungen der Regulierungen des Pflegesektors in Kanada. Theoriegeleitet zeigte sie an empirischen Beispielen auf, wie diese Regulierungen Pflegekräfte, die gute Pflege leisten wollen, vor besondere Schwierigkeiten und Dilemmata stellen.
Wie die türkische Community in Belgien Pflege organisiert, erläuterte Dr. Wouter De Tavernier, der an der Universität Aalborg, Dänemark, forscht und lehrt. Der Fokus seines Vortrags lag dabei auf der Frage, wie sich die informelle Pflege von Angehörigen von der ersten zur zweiten Generation türkischer Migrant_innen verändert hat und inwieweit kulturelle, institutionelle bzw. normative Barrieren Einfluss auf die qualitative Ausgestaltung informeller Pflegesettings haben. Grundlage seines Vortrags bildete eine qualitative Interviewstudie, durchgeführt in der belgischen Stadt Genk.
Den Fokus auf Migration und ihre Auswirkungen legte auch Dr. Giovanni Lamura (Zentrum für Sozio-Ökonomische Alternsforschung, Nationales Institut für Altenarbeit und Pflege, Ancona, Italien). Er sprach über Migrant_innen als Pflegekräfte in Italien. Diese stellen eine stets wachsende Gruppe dar, die einerseits das italienische Pflegesystem entlastet, andererseits aber keine ausreichende Beachtung der geleisteten Unterstützung erfährt und erhebliche Einbußen in Bezug auf die Vereinbarkeit von Arbeit und Familienführung (im Ausland) erleidet.
V. l.: Dr. Wouter De Tavernier, Dr. Giovanni Lamura, Prof.in Dr. Hildegard Theobald, Prof.in Dr. Mon ...
Universität Vechta
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Social studies
transregional, national
Cooperation agreements, Scientific conferences
German
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