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Wissenschaft
"Außergewöhnliches Potenzial": 2. internationales Kolloquium zu textil bewehrten Tragwerken in Dresden
Beton vermag großem Druck stand zu halten, doch nur rund ein Zehntel dieser Kraft verträgt er in der Zugfestigkeit. Deswegen ist in der Vergangenheit Stahl für die Zug- und Biegebeanspruchungen als Bewehrung dem Beton beigefügt worden. Doch Stahl reagiert aufs Wetter - weswegen er mit einer genügend dicken Schicht von Beton umgeben sein muss, um nicht zu rosten. Die Kombination beider Stoffe führt dann sozusagen konstruktionsbedingt zu einer bestimmten Dicke und damit auch zu einer bestimmten Masse.
Deswegen versucht man seit einigen Jahren, statt Stahl alkaliresistente Glasfasern zu verwenden, um schlanke, leichte und korrosionsbeständige Bauten zu erstellen. Prof. Peter Offermann vom Institut für Textil- und Bekleidungstechnik der TU Dresden hatte 1993 als weltweit erster Forscher versucht, textile Strukturen für Bewehrungszwecke maschinell herzustellen. Doch der neue Verbund wirft viele Fragen auf, muss er doch den Anforderungen der Bauingenieure entsprechen.
Antworten auf diese Fragen finden die Forscher der beiden Sonderforschungsbereiche, die sich in Dresden und Aachen mit diesem Themenkomplex beschäftigen. Beim dreitägigen Kolloquium tauschen seit Montag rund 150 Wissenschaftler aus Deutschland, Südafrika und Amerika ihre Erkenntnisse und Erfahrungen aus. "Glas und Carbon, verarbeitet auf Maschinen der Textilverarbeitung, haben ein außergewöhnliches Potenzial als Bewehrung von Beton oder Holz, egal ob für neue Strukturen oder zur Verstärkung," sagte Prof. Manfred Curbach, Sprecher des 1999 in Dresden eingerichteten Sonderforschungsbereichs 528, im Rahmen der Tagung. Die Grenzen dieses Potenzials wollen die Fachleute im Gespräch ausloten - und wie so oft werfen manche gute Antworten neue Fragen auf.
Informationen für Journalisten:
Prof. Peter Offermann, Tel. 0351 463-39300
E-Mail: offerm@itbh6.mw.tu-dresden.de
Prof. Manfred Curbach, Tel. 0351 463-37660
E-Mail: Manfred.Curbach@mailbox.tu-dresden.de
Ulrich van Stipriaan, Tel. 0351 463-39169
E-Mail: Ulrich.Stipriaan@mailbox.tu-dresden.de>
http://www.tu-dresden.de/mw/itb/itb.html
http://www.tu-dresden.de/biw/institute/trag.html
http://www.tu-dresden.de/biwitb/ctrs2/index_de.html
Criteria of this press release:
Mechanical engineering
transregional, national
Research projects
German
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