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06/29/2018 13:31

Saar-Uni an Forschungsverbund zur Vorhersage von Studienerfolg im Medizinstudium beteiligt

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    In der Arbeitseinheit für Differentielle Psychologie und psychologische Diagnostik an der Universität des Saarlandes (Prof. Dr. Frank M. Spinath) beginnt am 1. Juli 2018 ein Projekt zur Vorhersage von Studienerfolg im Medizinstudium auf Basis kognitiver Leistungsfähigkeit. Das Projekt ist Teil des Studierendenauswahlverbundes (stav), der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit drei Millionen Euro gefördert wird. Ziel des Forschungsverbunds ist es, deutschlandweit einheitliche Tests für die Auswahl von Medizinstudenten zu entwickeln.

    Bund und Länder haben im „Masterplan Medizinstudium 2020“ beschlossen, die Auswahlverfahren für das Medizinstudium neu zu gestalten, und auch das Bundesverfassungsgericht fordert neue Regeln für die Studierendenauswahl. Das BMBF unterstützt daher ein Forschungsverbund-Projekt, in dem die Qualität der bestehenden Auswahlverfahren für Studienplatzbewerber im Fach Humanmedizin untersucht wird, mit drei Millionen Euro. Die beteiligten Forschergruppen wollen zudem neue Tests zur Messung kognitiver, sozialer und kommunikativer Fähigkeiten der zukünftigen Medizinstudentinnen und -studenten entwickeln. Der Studierendenauswahlverbund (stav) wird vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) geleitet; am Projekt beteiligt sind die Universität des Saarlandes, die Charité Universitätsmedizin Berlin sowie die Universitäten Göttingen, Heidelberg und Münster.

    In der Arbeitseinheit für Differentielle Psychologie und psychologische Diagnostik der Saar-Uni werden unter der Leitung von Dr. Nicolas Becker und Prof. Frank M. Spinath seit 2009 innovative Testverfahren zur Erfassung kognitiver Fähigkeiten entwickelt. Der Schwerpunkt der Saarbrücker Forscher liegt hierbei auf so genannten konstruktionsbasierten Aufgabenformaten. Dabei wählen die Testpersonen die Antworten nicht aus vordefinierten Antwortoptionen aus, sondern müssen sie aktiv produzieren. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Probanden Antworten erraten können oder Strategien anwenden, mit denen sich Antworten ausschließen lassen. Außerdem können Aufgaben mit hohem Schwierigkeitsgrad entwickelt werden, wie sie für die Auswahl im hohen Fähigkeitsspektrum benötigt werden.

    Überprüfung der Studienerfolgsprognose
    Die Erfassung der kognitiven Leistungsfähigkeit gilt als beste Möglichkeit, akademische Leistung vorauszusagen; daher gehen die Forscher davon aus, dass konstruktionsbasierte Leistungsaufgaben eine gute Vorhersage von Studienerfolg ermöglichen. Diese Annahme soll im Rahmen des Forschungsverbund-Projekts untersucht werden. Da etliche Standorte zusammenarbeiten, kann die Studienerfolgsprognose in einer breiten und damit aussagekräftigen Datenbasis überprüft werden.

    Ziel: Deutschlandweit einheitliche Tests für die Auswahl von Medizinstudenten
    Bestätigt sich die Vorhersagekraft der konstruktionsbasierten Aufgaben, sollen sie zusammen mit allen von den Verbundpartnern entwickelten Verfahren zu einem einheitlichen Studienauswahltest zusammengesetzt werden, der deutschlandweit eingesetzt werden könnte. Ziel ist es, die Medizinischen Fakultäten in Deutschland durch einheitliche Tests und die Bereitstellung einer Servicestruktur bei der Auswahl ihrer künftigen Medizinstudentinnen und -studenten zu unterstützen.

    Kontakt:
    Dr. Nicolas Becker
    Universität des Saarlandes
    Differentielle Psychologie und psychologische Diagnostik
    Tel.: 0681 302-3565
    E-Mail: nicolas.becker@mx.uni-saarland.de

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-2601) richten.


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Medicine, Psychology
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

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