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Wissenschaft
Gemeinsame Pressemitteilung des Forschungszentrums MATHEON und der Technischen Universität Berlin
Prof. Dr. Volker Mehrmann von der TU Berlin übernimmt ab dem 1. Januar 2019 die Leitung des größten europäischen Mathematikverbundes mit mehr als 60 nationalen Organisationen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit wird neben der internationalen Kooperation bei der Nachwuchs- und Frauenförderung liegen. Auch im Austausch über Systemgrenzen hinweg, etwa zwischen reiner und angewandter Mathematik, aber auch zu anderen Wissenschaftsdisziplinen und der Politik wird er sich künftig engagieren.
Der gebürtige Westfale hat nach Stationen an der RWTH Aachen und der Technischen Universität Chemnitz seit Oktober 2000 eine Universitätsprofessur am Institut für Mathematik der Technischen Universität Berlin inne. Er forscht auf dem Gebiet der Numerischen Mathematik, insbesondere zu numerischer linearer Algebra und Kontrolltheorie. Das Amt des Präsidenten wird er für vier Jahre bekleiden. Die Wahl fand im Rahmen der Ratssitzung der European Mathematical Society (EMS) in Prag statt.
Mehrmann kann auf langjähriges Engagement für internationalen Austausch und Förderung der Mathematik zurückblicken
Mehrmann gilt als äußerst gut vernetzt in der europäischen Forschungslandschaft, sowohl im Bereich der Mathematik als auch in Richtung ihrer Anwendungen. Innerhalb der EMS füllte er zuvor bereits die Position des Vizepräsidenten aus und übernahm 2016 die Organisationsleitung des Europäischen Mathematikkongresses in Berlin. Neben seinem Engagement für die EMS sitzt Prof. Dr. Mehrmann im Vorstand des International Council for Industrial and Applied Mathematics (ICIAM) und ist Vorstandsmitglied der EU MATHS IN-Initiative, die die Zusammenarbeit zwischen Mathematik-Forschenden und der Industrie fördert. Er ist auch Mitglied der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften acatech und war von 2008 bis 2016 Sprecher des Berliner Forschungszentrums MATHEON.
Mehrmann will Schwerpunkte bei internationaler Kooperation, Lobbyarbeit in Brüssel sowie Nachwuchs- und Frauenförderung setzen
„Diese neue Aufgabe ist eine große Ehre für mich und eine große Verantwortung, Dinge zu verändern. Nach dem Vorbild unserer erfolgreichen Arbeit am MATHEON möchte ich die Kommunikation und Kooperation zwischen innermathematischen Disziplinen sowie der Mathematik und anderen Wissenschaften verbessern. Dabei gilt es auch, Brücken zu schlagen zwischen den unterschiedlichen mathematischen Kulturen, die wir auf dem Europäischen Kontinent haben. Wir müssen in Brüssel Lobbyarbeit für die Mathematik machen, damit sie dort auch als zentraler Bestandteil der Entwicklung neuer Technologien anerkannt und in entsprechenden Fördermaßnahmen berücksichtigt wird. Darüber hinaus ist mir das Thema Nachwuchsförderung sehr wichtig. Wir brauchen europaweit einheitliche Bildungsstandards in der Schul- und Lehrerausbildung, müssen in vielen Ländern bessere Perspektiven für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen und die Sichtbarkeit und Förderung von Frauen verbessern“, so Prof. Dr. Mehrmann über die von ihm priorisierten Ziele.
Über die European Mathematical Society:
Die European Mathematical Society (EMS) wurde im Jahr 1990 in Polen und auf Initiative des britischen Mathematikers Sir Michael Atiyah gegründet, um die europäische Vernetzung der einzelnen nationalen Gesellschaften im Bereich der Mathematik voranzutreiben. Sie repräsentiert Forschende auf dem Gebiet der Mathematik in mehr als 60 nationalen Organisationen, 40 mathematischen Forschungsinstituten sowie rund 3.000 Individuen.
Der Verbund fördert die Entwicklung der Mathematik in sehr unterschiedlichen Bereichen. Neben der Unterstützung von Forschungsvorhaben und der Förderung mathematischer Ausbildung liegt ein Fokus der Arbeit auf dem Austausch mit anderen europäischen Institutionen, etwa politischen, wirtschaftlichen oder zivilgesellschaftlichen Organisationen. Der alle vier Jahre durch die EMS organisierte Europäischen Mathematikkongress bietet eine Bühne für die Präsentation neuer Forschungsergebnisse und ein Kommunikationsforum zwischen Mathematikern und der Öffentlichkeit.
Interview mit Prof. Dr. Mehrmann:
http://www.matheon.de/news/news?newsID=231
Porträt von Prof. Dr. Mehrmann zum Download:
https://tubcloud.tu-berlin.de/s/FNAm9H5BjWd6o6K
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Dr. Uta Deffke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Forschungszentrum MATHEON
Tel.: +49 (0)30 314 - 28323
E-Mail: deffke@math.tu-berlin.de
Prof. Dr. Volker Mehrmann
Technische Universität Berlin
Tel: +49 (0)30 314 – 25736
E-Mail: mehrmann@math.tu-berlin.de
Über das Forschungszentrum MATHEON:
Das MATHEON ist ein Zentrum für anwendungsorientierte Mathematikforschung. Sein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Methoden zur Modellierung, Simulation und Optimierung realer Prozesse in Schlüsseltechnologien. Die Anwendungsfelder umfassen Klinische Forschung und Gesundheitswesen, Städtische Infrastrukturen, Optische Technologien, Nachhaltige Energieversorgung sowie Geometrie und Visualisierung. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am MATHEON kooperieren in interdisziplinären Projekten mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Ein weiterer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit Schulen und Aktivitäten für die breite Öffentlichkeit.
Das MATHEON ist ein gemeinsames Forschungszentrum der drei Berliner Universitäten (Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin) sowie der Forschungsinstitute WIAS (Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik) und ZIB (Zuse Institut Berlin). Seit 2014 wird das MATHEON im Rahmen des Einstein Zentrums für Mathematik ECMath von der Einstein Stiftung Berlin gefördert.
Über die Technische Universität Berlin:
Die Technische Universität Berlin zählt mit ihren rund 34 500 Studierenden, zirka 120 Studienangeboten und 40 Instituten zu den großen, international renommierten und traditionsreichen technischen Universitäten in Deutschland. Herausragende Leistungen in Forschung und Lehre, die Qualifikation von sehr guten Absolventinnen und Absolventen und eine moderne, serviceorientierte Verwaltung kennzeichnen die Universität in Deutschlands Hauptstadt – im Zentrum Europas. Das Leistungsspektrum ihrer sieben Fakultäten steht für eine einzigartige Verbindung von Natur- und Technikwissenschaften mit Planungs-, Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften an einer technischen Universität. In der Hauptstadtregion ist die Technische Universität Berlin die einzige Universität, an der man ingenieurwissenschaftliche Fächer studieren kann.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Mathematics
transregional, national
Cooperation agreements, Personnel announcements
German
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