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Wissenschaft
Mit einer positiven Stellungnahme hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft die turnusgemäße Evaluierung von FIZ Karlsruhe abgeschlossen. Ein großes Zukunftspotenzial wird den strategischen Planungen zugebilligt. Ausdrücklich begrüßt werden der Ausbau der Forschung, der Paradigmenwechsel hin zu mehr Open-Access- und Open-Source-Produkten ebenso wie die inhaltliche Erweiterung in Richtung Geisteswissenschaften mit dem Themenkomplex des kulturellen Erbes.
Karlsruhe, Juli 2018 – „Die Informationsangebote bzw. Produkte des Instituts wurden seit der letzten Evaluierung auf der Grundlage eigener Arbeiten in der angewandten Forschung strategisch überzeugend weiterentwickelt.“ So lautet einer der entscheidenden Sätze in der Stellungnahme des Leibniz-Senats, die er am 11. Juli 2018 zur Evaluierung von FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur verabschiedete. Zur Zukunft betont er: „Die strategischen Planungen sind innovativ und sollten weiterverfolgt werden.“ Damit habe FIZ Karlsruhe „wesentliche Weichen“ gestellt „für eine weitere positive Entwicklung in dem äußerst dynamischen Umfeld des internationalen Fachinformationsmarkts“.
„Wir freuen uns sehr über die positive Beurteilung und die Anerkennung, die unserer bisherigen Arbeit ebenso gelten wie unseren strategischen Reflexionen und Planungen. Wir haben die Evaluierung und die Empfehlungen als sehr ausgewogen, differenziert und fair empfunden. Sehr beeindruckt waren wir von der Art und Weise, wie sich die Gutachter mit unseren Besonderheiten auseinandergesetzt haben“, so die Direktorin und Geschäftsführerin von FIZ Karlsruhe, Sabine Brünger-Weilandt.
FIZ Karlsruhe wurde im November 2017 im Auftrag von Bund und Ländern gemäß dem anerkannten Verfahren des Senats der Leibniz-Gemeinschaft von einer internationalen Bewertungsgruppe begutachtet. Im Anschluss daran hat diese einen detaillierten Bericht mit Beurteilungen und Empfehlungen erarbeitet, dem sich nun der Leibniz-Senat in allen Punkten angeschlossen hat. Der Bericht enthält wichtige Hinweise zu den Leistungen und Planungen von FIZ Karlsruhe, wie z. B. der sog. „Plattformstrategie“ zur Öffnung der Produkte für externe Software und Kunden. In diesem Kontext wird auch das Angebot von entgeltfreien Dienstleistungen und Produkten als „Paradigmenwechsel“ ausdrücklich begrüßt, und zwar ganz konkret im Hinblick auf den Themenschwerpunkt Mathematik; hier ist die Entwicklung einer umfassenden Open-Access-Plattform geplant.
An die Adresse von Bund und Ländern als Zuwendungsgeber gerichtet ist der Hinweis auf eine Besonderheit, die FIZ Karlsruhe von anderen Leibniz-Einrichtungen deutlich unterscheidet: die hohe Eigenfinanzierungsquote. Sie macht über 75 % des Gesamthaushalts aus und wird am internationalen Informationsmarkt in unternehmerischer Eigenverantwortung erwirtschaftet. Unter Verweis auf die Entwicklungen in diesem Markt ebenso wie auf die finanziellen Implikationen, die mit dem communityseitig und forschungspolitisch erwünschten Angebot von Open-Access-Produkten einhergehen, betont der Senat: „Dieser beeindruckend hohe (Eigenfinanzierungs-, Anm. d. Red.) Anteil ist aber nicht im Kernauftrag des Instituts angelegt und … langfristig möglicherweise nicht zu halten.“ Es müsse „allen Verantwortlichen klar sein, dass entgeltfreie Angebote zu einem erhöhten Finanzierungsbedarf in der institutionellen Zuwendung führen“. Es gelte nun, „Wandlungsprozesse zu gestalten, … um die starke Position von FIZ Karlsruhe auch in den kommenden Jahren zu halten und nach Möglichkeit weiter auszubauen“.
Die hohen Erwartungen und Verpflichtungen, die damit verbunden sind, nehmen wir sehr ernst“, so Sabine Brünger-Weilandt. „Wir danken dem Leibniz-Senat und der Bewertungsgruppe für das konstruktive Feedback. FIZ Karlsruhe wird auch in den kommenden Jahren engagiert das strategische Ziel verfolgen, den gesamten wissenschaftlichen Wertschöpfungsprozess entsprechend den Herausforderungen des Digitalen Wandels maßgeblich mit zu unterstützen.“
Weitere Informationen
1. Zur Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft zu FIZ Karlsruhe
2. Meilensteine von FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur (PDF im Anhang).
FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur ist eine GmbH mit anerkannter Gemeinnützigkeit und hat als eine der größten außerhochschulischen Informationsinfrastruktureinrichtungen in Deutschland den öffentlichen Auftrag, Wissenschaft und Forschung mit wissenschaftlicher Information zu versorgen und entsprechende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Hierfür erschließt FIZ Karlsruhe sehr große Mengen an Daten aus unterschiedlichsten Quellen, entwickelt und betreibt innovative Informations-Services sowie e-Research-Lösungen und führt eigene Forschungsprojekte durch. FIZ Karlsruhe ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, unter deren Dach mehr als 90 Einrichtungen vereint sind, die Forschung betreiben und wissen¬schaft¬liche Infrastruktur bereitstellen.
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FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH
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