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08/02/2018 10:53

Langjährige Industrieunternehmen in Rheinland-Pfalz – Von Trier bis Ingelheim, Sayn bis Pirmasens

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    IGL-Vortragsreihe zur regionalen Unternehmensgeschichte von August bis September 2018

    Unternehmensgeschichten aus dem rheinland-pfälzischen Raum sind in der Öffentlichkeit bislang oft wenig bekannt. Zumeist sind nur die größten Unternehmen bzw. Aktiengesellschaften wie BASF und Schott bekannt, nicht zuletzt weil viele Unternehmen wenig über ihre Geschichte und Aktivitäten informieren. Dabei prägten (und prägen) zahlreiche mittelständische Industrieunternehmen ihren jeweiligen Standort, mit dem sie eng verwoben sind. Das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) widmet sich seit Jahren in einem Forschungsbereich der rheinland-pfälzischen Unternehmensgeschichte und nimmt diese Vortragsreihe von August bis September 2018 zum Anlass, die Geschichte hiesiger Unternehmen und Industriezweige genauer zu betrachten.

    Die ersten beiden Vorträge werden zunächst in die Geschichte der Industrie im rheinland-pfälzischen Raum sowie in die Industriekultur des 19. Jahrhunderts einführen. Anschließend werden anhand mehrerer Beispiele Aspekte der Unternehmensgeschichte aufgegriffen: die Geschichte und Gegenwart der Eisengießerei Sayner Hütte, Erfolgs- bzw. Misserfolgsfaktoren der Schuhfabriken Peter Kaiser und Rheinberger sowie die Kontakte des chemisch-pharmazeutischen Unternehmens Boehringer Ingelheim nach Frankreich. In Zusammenarbeit mit den gastgebenden Gesellschaften wird zu Beginn der Veranstaltung jeweils kurz auf die Architektur, Geschichte und aktuelle Nutzung des jeweiligen Standortes eingegangen.

    Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

    Der Veranstalter
    Das Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL) erforscht die Geschichte des heutigen Rheinland-Pfalz und der mit ihm historisch verbundenen Gebiete. Die Vermittlung der Forschungsergebnisse an ein breites Publikum, u.a. durch Vortragsreihen, Ausstellungen und über das Internet, zählt das Institut zu seinen Kernaufgaben, die mit dem Institutsmotto „Forschen – Vermitteln – Mitmachen“ umschrieben sind.

    Seit 2012 nimmt das IGL verstärkt die Wirtschaftsgeschichte des rheinland-pfälzischen Raums in den Blick. Erste Ergebnisse sind die Website www.wirtschaftsgeschichte-rlp.de sowie Veröffentlichungen zu verschiedenen Branchen und Unternehmen. Aktuellste Publikation ist der Ende 2017 erschienene Tagungsband „Regionale Produzenten oder Global Player? Zur Internationalisierung der Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Rheinland-pfälzische Wirtschaftsgeschichte im europäischen Vergleich“ (Geschichtliche Landeskunde Bd. 74).

    Weitere Informationen zur Vortragsreihe finden Sie auf der Homepage des Instituts unter https://www.igl.uni-mainz.de/veranstaltungen/vortrge/vortragsreihe-2018-2/

    Die weiteren Vorträge der Reihe:

    Mittwoch, 15. August 2018, 19.00 Uhr (Industriemuseum Jakob Bengel, Wilhelmstraße 42a, Idar-Oberstein)
    Einführung in die historisch gewachsene Industrielandschaft von Rheinland-Pfalz vom 19. bis ins 20. Jahrhundert
    Dr. Ute Engelen Ɩ Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V. (IGL)
    in Kooperation mit der Jakob Bengel-Stiftung
    Rheinland-Pfalz ist nicht nur das „Land der Reben und Rüben“, sondern auch die Heimat zahlreicher mittelständischer Industrieunternehmen. Ab den 1950er Jahren stellte der industrielle Sektor für rund 20 Jahren die meisten Arbeitsplätze im Bundesland. Zwar ist seit mehreren Jahrzehnten die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe rückläufig Doch mit 92 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2016 trägt die Industrie immer noch stark zur Bruttowertschöpfung bei und ist exportorientiert. Wichtigste Branchen sind heute die Chemische und pharmazeutische Industrie, der Fahrzeug- sowie der Maschinenbau.

    Montag, 20.08.2018, 19.00 Uhr (Ziegelmuseum, Alte Ziegelei 1, Mainz):
    Zeugnisse der Herstellung von Nahrungs- und Genussmitteln sowie der Bekleidung in Rheinland-Pfalz
    Dr.-Ing. Paul-Georg Custodis
    in Kooperation mit dem Verein der Ziegeleifreunde

    Die Backhäuser im Westerwald, die Kirner Brauerei im Naheland, Lederfabriken im rheinhessischen Worms oder Tabakschuppen in Hayna in der Pfalz: Dies sind nur einige der heute noch erhaltenen technischen Denkmäler, die der Herstellung von Lebens- und Genussmitteln sowie von Leder und Textilien auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz dienten (und dienen). Anhand von Fallbeispielen werden die Geschichte der Herstellung, Lagerung und des Vertriebs und deren wirtschaftliche Bedeutung untersucht. Auch die Probleme der Erhaltung der Denkmäler werden thematisiert.

    Mittwoch, 29.08.2018, 18.00 Uhr (!) (Sayner Hütte, Bendorf, Anfahrt über Althansweg)
    Sayner Hütte – gestern und heute
    Steffi Zurmühlen Ɩ Stiftung Sayner Hütte / Barbara Friedhofen Ɩ Rheinisches Eisenkunstguss-Museum
    in Kooperation mit der Stiftung Sayner Hütte
    Hinweis: Dieser Vortrag beginnt bereits um 18:00 Uhr!

    Mittwoch, 05.09.2018, 19.00 Uhr (Forum Neufferanum, Neuffer am Park, Pirmasens)
    Faktoren für unternehmerischen Erfolg und Misserfolg: Vergleich der Pirmasenser Schuhproduzenten Peter Kaiser GmbH und Eduard Rheinberger AG (1945-1980er Jahre)
    Maximilian Wegner Ɩ Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.
    in Kooperation mit der Bernd Hummel GmbH

    Die Schuhindustrie der Südwestpfalz war jahrelang verschiedenen Krisen ausgesetzt, mit welchen die zahlreichen Schuhproduzenten unterschiedlich umgingen. Viele von ihnen überlebten die letzte große Strukturkrise nicht, wenige konnten sich dem Markt anpassen. Dieser Vortrag beleuchtet die Gründe am Beispiel zweier Produzenten aus Pirmasens.

    Mittwoch, 12.09.2018, 19.00 Uhr (Boehringer Ingelheim Center, Binger Straße 173, Zugang über Tor 2, Ingelheim)
    Boehringer Ingelheim und die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg
    Prof. Dr. Michael Kißener Ɩ Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    in Kooperation mit Boehringer Ingelheim
    Hinweis: Bei diesem Vortrag ist eine Teilnahme nur mit einer Anmeldung an igl@uni-mainz.de bis zum 26. August 2018 möglich!

    Der Vortrag beleuchtet das Verhältnis des chemisch-pharmazeutischen Unternehmens Boehringer Ingelheim zum Nachbarland Frankreich über die fundamentalen politischen Brüche der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinweg. Den von Dr. Ernst Boehringer seit den 1950er Jahren betriebenen Aussöhnungs- und Annäherungsbemühungen wird dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet.


    Original publication:

    Regionale Produzenten oder Global Player? Zur Internationalisierung der Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Rheinland-pfälzische Wirtschaftsgeschichte im europäischen Vergleich
    Geschichtliche Landeskunde Bd. 74


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Economics / business administration, History / archaeology
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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