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Wissenschaft
Über 4.300 Studienanfänger im Wintersemester 2003/04 zeugen von der Attraktivität Jenas
Jena (09.10.03) Die seit der Wende spürbare Tendenz, jedes Jahr um rund 1.000 Studierende zu wachsen, hat sich auch 2003 bestätigt: In diesem Semester erreicht die Friedrich-Schiller-Universität Jena einen erneuten Studentenrekord. Über 19.500 Studierende bevölkern im Wintersemester 2003/04 den Uni-Campus - mehr als jemals zuvor. Mit mehr als 4.300 Studienanfängern wird auch ein neuer Erstsemesterrekord errungen, wie die gerade erschienene, vorläufige Studentenstatistik ausweist.
"Es freut uns natürlich, dass sich die Friedrich-Schiller-Universität solcher Beliebtheit erfreut", sagt Prof. Dr. Karl-Ulrich Meyn. Dennoch ist der Rektor nicht nur glücklich, denn die 10.000 flächenbezogenen Studienplätze der Universität sind nun fast doppelt belegt. "Diese Situation verlangt von allen Lehrenden äußersten Einsatz", so der Rektor. "Und Besserung ist zurzeit nicht in Sicht, da wir trotz steigender Studentenzahlen und trotz des Hochschulpaktes keine Mittel für zusätzliches Personal erhalten", sagt Prof. Meyn. "Damit wird es immer schwieriger werden, die Regelstudienzeit einzuhalten", warnt er.
"Die Zahl der Studierenden aus den alten Bundesländern ist auch in diesem Jahr gestiegen, so dass ihr Anteil weiterhin bei rund 12 % liegt", berichtet Dr. Michael Hinz. Diese Tendenz gilt ebenfalls für die ausländischen Studierenden, von denen nun über 900 die Jenaer Universität zum Studienort gewählt haben, weist der Studiendezernent der Universität auf ein weiteres Detail. "Spitzenreiter bei den Studienanfängern sind etwas überraschend die Rechtswissenschaften", so Hinz, "was auch darauf zurückzuführen sein dürfte, dass wir - anders als viele andere Hochschulen - keine Zulassungsbeschränkung haben". Im Vergleich zum Vorjahr ist hier eine Steigerung um über 50 % auf jetzt 370 Neuimmatrikulierte zu registrieren. Ebenfalls ganz oben auf der Beliebtheitsskala rangieren die Magisterfächer Erziehungswissenschaft und Politikwissenschaft. Als sehr erfreulich wertet der Dezernent die Entwicklung der Anfängerzahlen in den Naturwissenschaften. So setzen sich die hohen Erstsemesterzahlen der letzten Jahre in der Physik fort. In den Diplom-Studiengängen Mathematik/Wirtschaftsmathematik gibt es sogar einen Anstieg um 33 %, bei Chemie-/Umweltchemie um fast 25 %. Vielleicht ist dies u. a. auf die vielfältigen Aktivitäten im "Jahr der Chemie" zurückzuführen, vermutet Hinz.
Weiteren Zuwachs erleben auch die Lehramtsfächer. Unter den beliebtesten Disziplinen ragen Geographie, bei der sich die Anfängerzahl mit 134 mehr als verdoppelt hat, Geschichte mit 153 (+ 25 %) und Deutsch mit 133 (+ 25 %) Studienanfängern hervor. Nicht so hoch sind hingegen die Zahlen z. B. in Lehrämtern für Physik, Chemie, Informatik, Französisch und Russisch, obwohl gerade hier die Berufsperspektiven für heutige Studienanfänger günstig erscheinen. Ein Rückgang des Interesses sei beim Informatikstudium zu verzeichnen. "Die Studierwilligen reagieren offenbar auf die derzeitige Arbeitsmarktsituation", so Dr. Hinz.
Auch das Studienangebot der Jenaer Universität orientiert sich langfristig an den Bedürfnisse des Arbeitsmarktes, der immer internationaler wird. Dass die Universität mit ihren neuen Studienangeboten richtig liegt, zeigen die beachtlichen Einschreibezahlen im Bachelor-Studiengang Geographie ebenso wie im Magisterfach-Nebenfach Angewandte Ethik.
Kontakt:
Dr. Michael Hinz
Dezernat für Studium, Controlling, DV der Universität Jena
Fürstengraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931100
Fax: 03641 / 931102
E-Mail: Michael.Hinz@uni-jena.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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