idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/27/2018 11:25

Gemeinschaftsdiagnose 2/18 - Aufschwung verliert an Fahrt

Mathias Rauck Kommunikation
Institut für Weltwirtschaft (IfW)

    Berlin, 27. September – Die führenden deutschen Konjunkturforschungsinstitute haben ihre Prognosen für das Jahr 2018 und 2019 gesenkt. Sie erwarten für das laufende Jahr nun eine um 1,7 Prozent höhere Wirtschaftsleistung, im Frühjahr waren sie noch von 2,2 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr nahmen sie ihre Vorhersage leicht von 2,0 auf 1,9 Prozent zurück. Das geht aus dem Herbstgutachten der Gemeinschaftsdiagnose hervor, das heute in Berlin vorgestellt wird.

    „Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft verliert an Fahrt. Die Nachfrage aus dem Ausland ist schwächer geworden, gleichzeitig haben Unternehmen offenbar zunehmend Probleme, genügend Arbeitskräfte für ihre Produktion zu finden“, sagt Roland Döhrn, Konjunkturchef des gastgebenden RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Zur Wirtschaftspolitik der Bundesregierung ergänzt er: „Kurzfristige Initiativen wie das Baukindergeld führen tendenziell zu Mitnahmeeffekten und steigenden Kosten, weil die Bauwirtschaft ohnehin gut ausgelastet ist. Die Förderpolitik im Wohnungsbereich sollte in der derzeitigen konjunkturellen Lage stärker auf Kontinuität angelegt sein.“

    Die Zahl der Erwerbstätigen wird von 44,9 Millionen in diesem auf 45,3 Millionen im nächsten und auf 45,6 Millionen im Jahr 2020 steigen. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Arbeitslosen von 2,3 über 2,2 auf 2,1 Millionen Menschen. Damit geht die Arbeitslosenquote von 5,2 über 4,8 auf 4,5 Prozent zurück. Die Verbraucherpreisinflation wird sich voraussichtlich von 1,8 Prozent im Durchschnitt dieses Jahres auf 2 Prozent im kommenden Jahr beschleunigen und 2020 bei 1,9 Prozent liegen. Dabei nimmt der binnenwirtschaftliche Preisauftrieb zu.

    Für den gesamten Prognosezeitraum erwarten die Institute deutliche Finanzierungsüberschüsse des Staates. Im laufenden Jahr dürfte er mit 54 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert erreichen. Bis zum Jahr 2020 wird er durch die expansiv ausgerichtete Finanzpolitik auf 41 Milliarden Euro abschmelzen.

    Die Risiken für die deutsche und die internationale Konjunktur haben sich gegenüber dem Frühjahr vergrößert, weltweit insbesondere durch die zunehmende Zahl von Handelskonflikten, auf europäischer Ebene durch die Möglichkeit eines ungeordneten Austritts Großbritanniens aus der EU und einer möglichen Schuldenkrise in Italien.

    Die Gemeinschaftsdiagnose wird erarbeitet vom RWI in Essen, vom DIW in Berlin, vom ifo Institut in München, vom IfW in Kiel und vom IWH in Halle.

    Langfassung des Gutachtens
    Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose: Aufschwung verliert an Fahrt – Welt-wirtschaftliches Klima wird rauer, Herbst 2018. Essen 2018.

    Die Langfassung des Gutachtens ist am 27. September 2018 unter www.gemeinschaftsdiagnose.de/category/gutachten/ abrufbar.

    Über die Gemeinschaftsdiagnose

    Die Gemeinschaftsdiagnose wird zweimal im Jahr im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt. Am Herbstgutachten 2018 haben mitgewirkt:

    • Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
    • ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. in Kooperation mit der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF)
    • Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW Kiel)
    • Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)
    • RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Kooperation mit dem Institut für Höhere Studien Wien

    Medienansprechpartner:

    Mathias Rauck
    Institut für Weltwirtschaft, Kiel
    Tel. +49 (431) 8814-411
    mathias.rauck@ifw-kiel.de

    Institut für Weltwirtschaft
    Kiel Institute for the World Economy
    Kiellinie 66 | 24105 Kiel, Germany
    www.ifw-kiel.de


    Contact for scientific information:

    Dr. Claus Michelsen
    Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
    Tel +49 30 89789 458
    CMichelsen@diw.de

    Professor Dr. Timo Wollmershäuser
    ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.
    Tel +49 89 9224 1406
    Wollmershaeuser@ifo.de

    Professor Dr. Stefan Kooths
    Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW Kiel)
    Tel +49 341 8814 579 oder +49 30 2067 9664
    Stefan.Kooths@ifw-kiel.de

    Professor Dr. Oliver Holtemöller
    Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)
    Tel +49 345 7753 800
    Oliver.Holtemoeller@iwh-halle.de

    Professor Dr. Roland Döhrn
    RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung
    Tel +49 201 8149 262
    Roland.Doehrn@rwi-essen.de


    Original publication:

    www.gemeinschaftsdiagnose.de/category/gutachten/


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Politics, Social studies
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).