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10/13/2003 12:15

Siemens und Universität Mannheim kooperieren erstmals in der Lehre

Achim Fischer Abteilung Kommunikation
Universität Mannheim

    Zusammenarbeit für beide Seiten ein Novum / Theoretische Grundlagen werden um praktische Erfahrungen ergänzt

    Die Siemens AG und die Universität Mannheim gehen zusammen neue Wege in der Lehre. In einer gemeinsamen Lehrveranstaltung vermitteln Unternehmen und Universität Mannheimer BWL-Studenten sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Erfahrungen in der Unternehmensführung. Die Veranstaltung wird angeboten von Professor Walter A. Oechsler und Bernd Euler, Vorstand des Siemens-Bereichs Industrial Solutions & Services (I & S). Der Bereich beschäftigt 28.400 Mitarbeiter bei einem Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro.

    Die Mannheimer BWL-Fakultät gilt als beste Managerschmiede in Deutschland. Sie ist als einzige deutsche Einrichtung bei der AACSB akkreditiert, der Vereinigung der weltweit führenden Business Schools. Auch die Bewerberzahlen für das bevorstehende Wintersemester belegen die führende Position. Mit fast 2.300 Interessenten liegt Mannheim weit vor der zweitplatzierten Universität Köln, für die sich 1830 junge Menschen beworben hatten.

    "Wir bilden unsere Studierenden akademisch-systematisch auf einem sehr hohen Niveau aus", erklärt Professor Walter A. Oechsler die Motivation für die Zusammenarbeit. "Was oft noch nicht in ausreichendem Maß geschieht, ist die Anwendung des vermittelten Wissens auf die Praxis. Es gibt hierzu zwar natürlich Übungen oder auch Gastvorträge, aber dieser Praxisbezug ist oft punktuell." Oechsler ist Experte für Personalmanagement. Als Prorektor der Universität Mannheim zeichnet er gleichzeitig verantwortlich für die Entwicklungsplanung und Qualitätssicherung innerhalb der Universität, die in diesem Jahr für ihr Hochschulmanagement als "best practice-Hochschule" ausgezeichnet wurde.

    Siemens-Bereichsvorstand Bernd Euler wird an fünf der insgesamt fünfzehn Veranstaltungstermine mit Praxisbeispielen die zuvor vermittelten Lehrinhalte ergänzen, etwa zu den Themen Unternehmensstrategie, Internationalisierung oder Netzwerkbildung. "Diese Themen haben in den letzten zwei Jahren auch die Neuausrichtung unseres Bereichs Industrial Solutions & Services wesentlich bestimmt, so dass ich nicht nur über akademische Greenfield-Projekte sprechen werde, sondern ein aktuelles und noch nicht endgültig geschlossenes Kapitel unserer Unternehmensgeschichte diskutieren möchte," erklärt Euler.

    Auch für Siemens ist diese Form der Zusammenarbeit ein Novum. Das Unternehmen kooperiert zwar deutschlandweit mit 34 Hochschulen, beispielsweise bei gemeinsamen Forschungsprojekten. Einige Vorstandsmitglieder halten auch Vorlesungen zu technischen Themen. "Unser Projekt in Mannheim aber geht insofern neue Wege, indem wir Inhalte der Lehre direkt und systematisch mit Erfahrungen in der unternehmerischen Praxis messen", betont Euler.

    Siemens nennt zwei Gründe für sein Engagement: Zum einen betrachtet es das Unternehmen als Teil seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung, sich an Hochschulen zu engagieren. "Zum anderen", so Euler, "profitiert die Wirtschaft und auch ein Unternehmen wie Siemens von dieser Zusammenarbeit: Je eher sich die Studierenden mit der späteren Berufspraxis auseinandersetzen, desto leichter und schneller sind sie im Berufsleben einsetzbar. Oder, anders gesagt: Der Praxisschock wird etwas gemildert."

    Bedenken, die Universität vernachlässige ihre theoretische Ausbildung, teilt Oechsler nicht. "Wir machen keine Abstriche am Niveau unserer theoretischen Ausbildung", betont der Betriebswirt. "Schließlich ist es ja gerade dieses hohe Niveau, das unseren Ruf im In- und Ausland ausmacht. Hier haben wir einen erheblichen Vorsprung beispielsweise auch vor vielen amerikanischen Business Schools, deren Absolventen nicht über dieses breite Fundament verfügen. Die Kooperation mit Siemens in meiner Lehrveranstaltung stellt eine Ergänzung des bisherigen Lehrstoffes dar und hilft, diesen zu reflektieren."

    Die Veranstaltung "Unternehmenspolitik" beginnt am 20. Oktober. Vorlesungen bis 14. Februar 2004 montags, 12.00 bis 13.30 Uhr im Röchling-Hörsaal der Universität Mannheim.

    Weitere Informationen:

    Universität Mannheim
    Lehrstuhl für Personalwesen
    Professor Dr. Walter A. Oechsler
    Tel. 0621/181 - 15 06
    E-Mail: oechsler@bwl.uni-mannheim.de
    http://www.bwl.uni-mannheim.de/oechsler/

    Siemens AG
    Industrial Solutions and Services
    Pressestelle
    Wieland Simon
    Tel. 09131/746169
    E-Mail: wieland.simon@siemens.com
    http://www.is.siemens.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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