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Weitere zehn ausgezeichnete Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler erhalten von Helmholtz die Möglichkeit, eine eigene Forschungsgruppe aufzubauen. Über einen Zeitraum von sechs Jahren steht ihnen dafür jeweils eine jährliche Förderung in Höhe von mindestens 300.000 Euro zur Verfügung. Mit der aktuellen Auswahlrunde wurden somit insgesamt bereits 230 Nachwuchsgruppen ins Leben gerufen.
Im aktuellen Auswahlverfahren für Nachwuchsgruppenleiterinnen und Nachwuchsgruppenleiter wählte eine interdisziplinäre Jury aus insgesamt 23 Bewerbern zehn Talente aus. „Ich freue mich sehr, dass wir auch diesmal wieder ein hochkompetitives internationales Wettbewerbsfeld hatten“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Dass unter diesen Kandidaten viele herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler waren, die zuvor an internationalen Standorten geforscht haben, zeigt die hohe Attraktivität Deutschlands und der Helmholtz-Gemeinschaft.“ Fünf der ausgewählten Nachwuchsgruppenleiter sind deutsche Rückkehrer aus dem Ausland. Zwei ausländische Wissenschaftlerinnen konnten vom renommierten Salk Institut und der Harvard Universität für Helmholtz gewonnen werden. „Der langfristige Erfolg der Helmholtz-Gemeinschaft hängt entscheidend davon ab, dass wir es schaffen, ein Magnet für die besten Talente aus aller Welt zu sein“, so Wiestler weiter.
Das Förderprogramm richtet sich an hoch qualifizierte Nachwuchskräfte, deren Promotion maximal zwei bis sechs Jahre zurückliegt. Sie müssen zudem über internationale Forschungserfahrung verfügen. „Helmholtz bietet ihnen die einmalige Möglichkeit, unter exzellenten Bedingungen eigene Forschungsgruppen aufzubauen und sich so als Führungskräfte zu beweisen“, sagt Wiestler. Um sie langsam und schrittweise an ihre Führungsaufgaben heranzuführen, werden sie durch ein maßgeschneidertes Fortbildungs- und Mentoring-Programm der Helmholtz-Akademie für Führungskräfte unterstützt. Nach rund vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese uneingeschränkt positiv aus, erhalten die Nachwuchstalente in der Regel eine langfristige Perspektive am Zentrum.
Ein weiteres Ziel der Nachwuchsgruppen ist es, die Vernetzung von Helmholtz-Zentren und Universitäten zu stärken. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lehren auch an Partnerhochschulen und bilden gemeinsam mit Universitäten Promovierende aus.
Für jeden der insgesamt 37 durch die Helmholtz-Zentren eingereichten Anträge wurden mindestens zwei schriftliche Gutachten von internationalen Expertinnen und Experten eingeholt. 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentierten vor einer interdisziplinären Jury. Für zehn von ihnen gab es schließlich eine Förderung. Die Hälfte von Ihnen sind Frauen. „Es ist uns in der Helmholtz-Gemeinschaft sehr wichtig, den Frauenanteil in Führungspositionen zu steigern, weswegen es mich ganz besonders freut, dass wir erneut viele talentierte Wissenschaftlerinnen für uns gewinnen konnten“, sagt Otmar D. Wiestler.
Mit der diesjährigen Wahl hat Helmholtz in bislang fünfzehn Auswahlrunden 230 Nachwuchsgruppen ermöglicht. Die Kosten werden zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft gedeckt. Die andere Hälfte steuern die Helmholtz-Zentren bei. Damit können die Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter neben ihrer eigenen Stelle in der Regel drei bis vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Konferenzreisen und Teile ihrer Ausstattung finanzieren. Vier der neuen Nachwuchsgruppen werden im Forschungsbereich Energie und drei im Bereich Gesundheit angesiedelt sein. Jeweils eine Nachwuchsgruppe entfällt auf die Forschungsbereiche Schlüsseltechnologien, Materie sowie Erde und Umwelt.
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit mehr als 39.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 4,5 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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