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10/18/2003 11:30

Neue Sektion Kulturwissenschaften - Akademie Leopoldina rundet ihr Fächerspektrum ab

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    "Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina erwägt, in umfassenderer Form als bisher, zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen kritisch-reflexiv Stellung zu nehmen. Für die Vorbereitung dieser Stellungnahmen sei es vordringlich, das Fächerspektrum der Leopoldina, welches traditionell in den Naturwissenschaften und Medizin liegt, zu ergänzen" kündigte Leopoldina-Präsident Volker ter Meulen an.

    Die Leopoldina werde künftig auch herausragende Gelehrte aus den Kulturwissenschaften aufnehmen, erklärte Leopoldina-Präsident Professor Dr. Volker ter Meulen (Würzburg) am 17. Oktober 2003 anlässlich einer Pressekonferenz vor Beginn der feierlichen Eröffnung der Jahresversammlung 2003 zum Thema "Energie". Die Jahresversammlung findet vom 17. bis 20. Oktober in Halle (Saale) statt.

    Unter dem Begriff Kulturwissenschaften sind die Teile der Sozial- und Geisteswissenschaften zusammengefasst, die sich meist auf interdisziplinärer und theoretischer Ebene mit der menschlichen Natur, ihrer Geschichte, ihrer geistigen und gesellschaftlichen Verfasstheit sowie Strukturen und Reformen der modernen Gesellschaft beschäftigen.

    Das Präsidium der Leopoldina sieht in der Zustimmung zur Gründung der Sektion Kulturwissenschaften durch den Senat der Leopoldina am 17. Oktober 2003 ein wichtiges und richtiges Signal, sich analog zu anderen Akademien - wie zum Beispiel der National Academy of Sciences in den Vereinigten Staaten - im Fächerspektrum abzurunden.

    Die Leopoldina hatte bereits zuvor nach der Wiedervereinigung die internationale Entwicklung in der Wissenschaft aufgegriffen und neue Sektionen gegründet, so zum Beispiel "Technikwissenschaften" und "Informationswissenschaften". Auch die empirischen Sozial- und Geisteswissenschaften sind mittlerweile mit Persönlichkeiten aus den Bereichen "Wissenschaftstheorie", "Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften" sowie "Empirische Psychologie und Kognitionswissenschaften" in der Leopoldina vertreten.

    "Die Leopoldina wird künftig in den Jahren zwischen den alle zwei Jahre in Halle stattfinden Jahresversammlungen Leopoldina-Konferenzen zu fokussierteren Themen an jeweils wechselnden Universitätsorten abzuhalten. Dies hat der Senat am 17. Oktober 2003 ebenfalls beschlossen", berichtet Volker ter Meulen weiter. Damit werde die Leopoldina ihre Präsenz im deutschsprachigen Raum deutlich verstärken.

    Seit der Wiedervereinigung hält die Leopoldina zunehmend Symposien und Meetings an verschiedenen Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab. Unter anderem fanden in den vergangenen Jahren Veranstaltungen in Wien, Klosterneuburg bei Wien, Ascona, München, Berlin, Würzburg, Lutherstadt Wittenberg, Leipzig, Göttingen, Bremen, Karlsruhe, Gatersleben und Darmstadt statt.

    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie ist die älteste naturwissenschaftliche Akademie in Deutschland. Sie trägt durch die Jahresversammlungen, fachspezifische Meetings und Symposien, monatliche Vortragssitzungen und die vielfältigen persönlichen Kontakte der Mitglieder "zum Wohle des Menschen und der Natur" bei. Ihr gehören etwa 1 100 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 35 Mitglieder der Leopoldina.


    More information:

    http://www.leopoldina-halle.de/32_03.htm


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters, Science policy
    German


     

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