idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/06/2018 10:50

Humboldt-Professur für Dietmar Schmucker

Johannes Seiler Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Dietmar Schmucker untersucht die genetischen Grundlagen, die zur Verschaltung von Nervenzellen im Gehirn führen. Der Neurobiologe forscht am Zentrum für Gehirn- und Krankheitsforschung des VIB Instituts und der Universität Leuven (Belgien). Von der Alexander von Humboldt-Stiftung wurde er jetzt für eine Humboldt-Professur ausgewählt. Damit soll er für die Universität Bonn gewonnen werden. Der mit bis zu fünf Millionen Euro in Deutschland höchstdotierte Forschungspreis dient dazu, renommierte Wissenschaftler aus dem Ausland zu gewinnen, langfristig an deutschen Hochschulen zur forschen.

    Den Neurowissenschaftler interessieren insbesondere die biologischen Grundlagen, die Entwicklung und die Funktion von Verschaltungen der Nervenzellen im Gehirn steuern. Im Fokus steht dabei die Molekulargenetik. „Im Gehirn des Menschen bestimmen nur einige tausend unterschiedlicher Gene über Billiarden von Synapsen, mit denen die Nervenzellen untereinander verknüpft sind“, sagt Prof. Dr. Dietmar Schmucker vom Zentrum für Gehirn- und Krankheitsforschung des VIB Institutes (Belgien). Seine zentrale Frage: Welche molekularen Mechanismen sorgen für eine derartige Komplexität des menschlichen Gehirns?

    In Leuven erforscht der renommierte Wissenschaftler diese Frage modellhaft an Fruchtfliegen, Fröschen und Mäusen. In Bonn steht er mit Forschern am LIMES-Institut der Universität Bonn, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und dem Forschungszentrum Caesar in Kontakt. „Diese interdisziplinäre Vernetzung der Neuro-, Zell- und Immunbiologie in Bonn sind ein vielversprechender Ansatz“, sagt Schmucker. „Darüber hinaus haben sich diese Partner gut für zukünftige Herausforderungen in der Forschung vorbereitet.“

    Die Universität Bonn hat den Neurobiologen für eine Humboldt-Forschungsprofessur vorgeschlagen. „Professor Schmucker ist ein international führender Hirnforscher. Er hat wichtige Grundlagen der genetischen Kodierung von Synapsenbildung im zentralen Nervensystem entdeckt und wird die Neurowissenschaften am Standort Bonn entscheidend verstärken“, sagt Prof. Dr. Waldemar Kolanus, Geschäftsführender Direktor des LIMES-Instituts an der Universität Bonn. In einer Auswahlsitzung hat die Humboldt-Stiftung der Nominierung zugestimmt. Derzeit laufen die Berufungsverhandlungen.

    Beruflicher Werdegang

    Dietmar Schmucker studierte Biologie an der Universität Ulm, an der Kyoto Universität (Japan) und an der Ludwig Maximilians Universität München. Die Promotion erfolgte am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen und an der LMU in München. Dr. Schmucker arbeitete als Postdoc an der Rockefeller University (New York City) und an der University of California Los Angeles. An der Harvard Medical School startete er sein unabhängiges Labor als Assistant- und dann Associate-Professor. Seit Ende 2009 ist er Professor an der Universität Leuven und leitet dort ein großes Projekt zur entwicklungsbiologischen Erforschung neuronaler Verschaltungen. Er ist Mitglied der renommierten European Molecular Biology Organization (EMBO) und wurde während seiner Karriere mit mehreren Preisen ausgezeichnet.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Dietmar Schmucker
    VIB-KU Leuven Center for Brain & Disease Research
    E-Mail: dietmar.schmucker@kuleuven.vib.be


    Images

    Prof. Dr. Dietmar Schmucker vom VIB-KU Leuven Center for Brain & Disease Research.
    Prof. Dr. Dietmar Schmucker vom VIB-KU Leuven Center for Brain & Disease Research.
    © Foto: Privat
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Biology, Medicine
    transregional, national
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).