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Wissenschaft
Wahlversammlung der Justus-Liebig-Universität Gießen wählt mit der Mehrheit ihrer Mitglieder in geheimer Wahl
Die Wahl des neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen findet am Mittwoch, den 22. Oktober 2003, ab 14.00 Uhr in der Uni-Aula (Hauptgebäude, Ludwigstraße 23) statt. Nachdem der Senat am Ende des Sommersemesters über seinen Wahlvorschlag an die Wahlversammlung beschlossen und diesen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst erörtert hat, wählen die insgesamt 43 Mitglieder der Wahlversammlung dann in geheimer Abstimmung entweder den seit 1997 amtierenden Präsidenten, Prof. Dr. Stephan Hormuth, oder seine Gegenkandidatin, Prof. Dr. Anne Neuschäfer, RWTH Aachen, für eine Amtszeit von sechs Jahren. Gewählt ist, wer die Mehrheit der Stimmen aller Mitglieder der Wahlversammlung - also mindestens 22 Stimmen - auf sich vereinen kann. Erhält im ersten Wahlgang kein Kandidat die notwendige Mehrheit, wird ein zweiter Wahlgang durchgeführt. Die Wahlordnung sieht höchstens fünf Wahlgänge vor. Ist nach fünf Wahlgängen immer noch kein Präsident oder keine Präsidentin gewählt, muss der Senat ein neues Wahlverfahren einleiten. Die neue Amtszeit beginnt am 16. Dezember 2003 und dauert bis zum 15. Dezember 2009.
Prof. Dr. phil. habil. Stefan Hormuth, Ph. D., Jahrgang 1949, studierte an der Universität Heidelberg und der University of Texas in Austin, USA, Psychologie. Nach der Diplom-Prüfung im Jahr 1975 in Heidelberg setzte er sein Postgraduiertenstudium in Austin, Texas, fort, wo er 1979 den Ph. D. erwarb. Von 1979 bis 1981 war er als Postdoctoral Fellow in Sozialpsychologie an der Northwestern University, Evanston in Illinois, USA. Anschließend war er bis 1987 als Hochschulassistent für Sozial- und Ökologische Psychologie an der Universität Heidelberg tätig. 1987 habilitierte er sich an der Universität Heidelberg, wo er im selben Jahr zum Professor für Ökologische und Sozialpsychologie ernannt wurde. Von 1990 bis 1993 hatte Prof. Hormuth die Professur für Sozialpsychologie an der JLU Gießen inne und war 1992/93 Dekan des damaligen Fachbereichs Psychologie. Von 1993 bis 1997 war er als Professor für Sozialpsychologie am Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie der Technischen Universität Dresden. Viele seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen befassen sich mit grundlegenden und angewandten Fragestellungen zum Thema "Veränderungen der Mensch-Umwelt-Beziehungen". Seit Dezember 1997 ist Prof. Hormuth Präsident der JLU Gießen. 1999 wurde er in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen zum Fellow der American Psychological Society ernannt. Im Jahr 2001 wurde er Mitglied der deutschen Fulbright-Kommission. Im selben Jahr wurde er zum Vizepräsidenten für Internationale Angelegenheiten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gewählt.
Prof. Dr. phil. Anne Neuschäfer, Jahrgang 1953, studierte an den Universitäten Paris III (Sorbonne Nouvelle), VII und VIII und in Venedig; Promotion in Romanischer Philologie (1983) und Habilitation (1995) an der Universität Marburg; französisches Staatsdoktorat 1998 (Universität Paris VIII). Im Anschluss an eine Mitarbeiterstelle an der Universität Marburg und Lehraufträge an den Universitäten Siegen und Kassel Vertretung einer Assistentenstelle in Theaterwissenschaft 1985/86 an der Université Montpellier Paul Valéry. Von 1986 bis 1988 war sie als leitende Lektorin des neu gegründeten Dr. Wolfram-Hitzeroth-Verlages in Marburg verantwortlich für das wissenschaftliche Verlagsprogramm. 1989: DAAD-Lektorin an der Pariser Universität Paris IV (Sorbonne) und stellvertretende Leiterin der Pariser Außenstelle des DAAD, anschließend Assistentin von Vorstand und Geschäftsführung sowie persönliche Referentin des Präsidenten in der Bonner DAAD-Zentrale; ab 1993 Leiterin der Pariser Außenstelle. Seit 1995 ist sie als Professorin tätig, zunächst an der Universität Osnabrück (Schwerpunkt Italienische Literaturwissenschaft), seit 1998 an der RWTH Aachen (Romanische Literaturwissenschaft). Ihre Schwerpunkte in der Forschung sind die italienische und französische Renaissance, die italienische zeitgenössische Literatur und das französische zeitgenössische Theater (Théâtre du Soleil) sowie die französische Literatur Belgiens seit der Staatsgründung 1830. Prof. Dr. Anne Neuschäfer hat zahlreiche Veröffentlichungen, darunter auch literarische Übersetzungen, publiziert.
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