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Wissenschaft
Mit der politischen Schaffung, Stabilisierung und Erweiterung von Märkten befassten sich Politik-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftler am Wochenende an der FernUniversität Hagen. Die mittel- und osteuropäischen Versuche des Marktaufbaus, die Krise in Süd-Ost-Asien und die Markterweiterung in Westeuropa zeugen von der Aktualität des Themas. Die Fachtagung zeigte, daß Märkte höchst voraussetzungsvolle Einrichtungen sind, die von der Politik besondere Zuwendung und Pflege verlangen.
Die Teilnehmer kamen im neuen "Haus der Wissenschaft ,Arcadium'" in Hagen zu dem Schluß, daß auch die Sozialpolitik und die Bildungspolitik, insbesondere aber ein demokratischer und rechtstaatlicher Entscheidungsrahmen, zu den für die Funktionstüchtigkeit von Märkten wichtigsten Voraussetzungen zählt. Allerdings sei es nötig, sich vom Statusdenken zu verabschieden, das insbesondere in Deutschland noch vorherrsche. Eine positive Einstellung zum Risiko sei eine der wichtigsten Voraussetzungen von Marktwirtschaft. Marktrisiken müssten zugleich aber auch streng reguliert werden. Forschungsergebnisse zur Privatisierung von Staatsbahnen in Europa, zur Telekommunikationsregulierung, zur Finanzmarktregulierung und zum "Marktaufbau" in Osteuropa zeigten ein zum Teil verheerendes Vorgehen der Politik. In einigen Sektoren und Ländern seien Märkte auf dem besten Weg, im Namen der Marktwirtschaft zerstört zu werden.
Die Tagung wurde von den Lehrgebieten "Politikfeldanalyse und Verwaltungswissenschaft" sowie "Allgemeine Politikwissenschaft" im Rahmen der Sektion "Politik und Ökonomie" der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft veranstaltet
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Law, Politics
transregional, national
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German
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