idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Gemeinsame Pressemitteilung der Vereinigung der Sternfreunde und des Hauses der Astronomie in Heidelberg - Frühaufsteher sind diesmal im Vorteil: Wer am Morgen des 21. Januar 2019 vor 6:45 Uhr einen Blick an den Himmel wirft, kann eine totale Mondfinsternis bestaunen. Dann leuchtet der sonst so strahlende Vollmond zwischen den Sternbildern Zwillingen und Krebs glutrot.
Um das Finsternis-Spektakel in seiner gesamten Länge zu verfolgen, muss man allerdings sehr früh aus dem Bett: Kurz nach 4:30 Uhr beginnt der Mond sich langsam in den Schatten der Erde zu schieben. Dort ist es nicht völlig finster, da die Erdatmosphäre noch immer etwas Sonnenlicht in den Erdschatten lenkt. Wie beim Sonnenuntergang bleiben allerdings nur rote Farben übrig, daher leuchtet der verfinsterte Vollmond in einem gespentischen roten Licht. Das als „Blutmond“ zu bezeichnen, geht allerdings an der Sache vorbei, denn die Phase der totalen Verfinssterung ist eine völlig ruhige und friedliche Angelegenheit.
Mondfinsternisse sind faszinierend: Vom ersten Kontakt des linken Mondrandes bis zur völligen Verfinsterung vergeht über eine Stunde. Zunächst sieht der Mond wie ein angebissener Keks aus, bald darauf fehlt ein größeres Stück und man hat den Eindruck, es sei Halbmond. Doch es geht weiter, um 5:41 Uhr ist die Mondscheibe völlig vom Erdschatten verdeckt, jetzt beginnt die Totalität. Ganz dunkel ist der Mond trotzdem nicht, rechts leuchtet er etwas heller als links – wieder eine Folge der schützenden Lufthülle unserer Erde.
Um 6:12 Uhr dann der Höhepunkt: Jetzt ist die Mitte der Finsternis erreicht, ab dann schleicht sich Luna wieder langsam aber sicher aus dem Schatten der Erde hinaus. Bis um 6:44 Uhr dauert die totale Mondfinsternis, das sind insgesamt eine Stunde und drei Minuten. Wer jetzt erst wach wird, hat aber noch bis 7:30 Uhr Zeit, um wenigstens den teilweise verfinsterten Mond zu sehen.
Der Mond steht dann schon sehr niedrig am Himmel und sieht im Vergleich zum Horizont größer aus als sonst. Das ist eigentlich eine optische Täuschung, doch wie es der Zufall so will, befindet sich der Mond an diesem Morgen auch fast in minimalem Abstand zur Erde und ist daher gut zehn Prozent größer als gewöhnlich. Natürlich nur scheinbar, denn am wahren Durchmesser des Mondes ändert sich natürlich nichts. Kurze Zeit später geht der Mond unter und bereitet der Mondfinsternis damit ein natürliches Ende.
Für alle Langschläfer ein Trost: Bereits am 16. Juni findet die nächste Mondfinsternis statt. Der Mond wird dann zwar nur teilweise verfinstert, dafür kann man das Schauspiel bequem am Abendhimmel beobachten. Auf die nächste totale Mondfinsternis müssen wir hingegen bis zum 14. März 2025 warten.
Carolin Liefke
Haus der Astronomie, Heidelberg
Tel.: 06221 528 226
E-Mail: liefke@hda-hd.de
Sven Melchert
Vereinigung der Sternfreunde
Tel.: 0711 2191405
E-Mail: sven.melchert@vds-astro.de
http://www.haus-der-astronomie.de/3785613/mondfinsternis-2019 - Meldung beim Haus der Astronomie mit Infografiken zum Ablauf der Finsternis
Haus der Astronomie und Vereinigung der Sternfreunde e.V.
None
Die totale Mondfinsternis vom 21. Juli 2018
Foto: Sven Melchert
None
Criteria of this press release:
Journalists, Teachers and pupils, all interested persons
Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).