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Wissenschaft
Die Historikerin Ulinka Rublack hat den gemeinsam von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Fritz Thyssen Stiftung vergebenen Reimar Lüst-Preis 2018 erhalten.
Ulinka Rublack, Professorin für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit am St John’s College der University of Cambridge, Vereinigtes Königreich, zählt zu den international produktivsten und innovativsten Vertretern ihres Fachs. In ihren Forschungen verbindet sie Ansätze der Kulturgeschichte, insbesondere der visuellen und materiellen Kultur, mit sozial-, konfessions- und geschlechtergeschichtlichen Perspektiven. Große Beachtung erlangte zuletzt ihre jüngst auf Deutsch erschienene Rekonstruktion des Hexenprozesses gegen die Mutter des Astronomen Johannes Kepler im 17. Jahrhundert, in dem Kepler selbst als Verteidiger seiner Mutter antrat.
Ulinka Rublack wurde im Rahmen Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel (MWW) an die Herzog August Bibliothek (HAB) in Wolfenbüttel eingeladen, um die Verbindung zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung zu stärken. „Wir erhoffen uns unter anderem methodische Impulse für die Forschung zur materiellen Kultur, aber auch generell für die Sammlungsforschung in unseren drei Einrichtungen sowie in Deutschland“, sagt Peter Burschel, Direktor der Herzog August Bibliothek und amtierender Sprecher des Forschungsverbunds MWW, und führt aus: „Ulinka Rublack wird mit ihrer Forschung zur Kunst- Religions- und Emotionsgeschichte das HAB-Projekt der digitalen Edition der Reise- und Sammlungsbeschreibungen Philipp Hainhofers, eines der bedeutendsten Kunst- und Kulturvermittlers im 17. Jahrhundert, maßgeblich ergänzen.“
Der Reimar Lüst-Preis wird jährlich an zwei internationale Forscherinnen oder Forscher aus den Geistes- und Sozialwissenschaften verliehen, die durch ihre Forschung die akademischen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und ihrem Herkunftsland geprägt haben.
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