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Wissenschaft
Die Universitätsmedizin Greifswald baut ihr Know-how auf dem Gebiet des medizinischen Datenmanagements weiter aus. Hierzu berief sie Dagmar Waltemath (Foto) zur ersten Professorin für Medizininformatik in Greifswald. Seit Dezember 2018 forscht die 37-Jährige in der Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health zu Fragen der Digitalisierung, Standardisierung und langfristigen Bereitstellung von klinischen Daten für die Forschung.
„Die Zukunft der gesundheitlichen Versorgung ist digital und Greifswald ist ganz vorn mit dabei. Die neue Professur für Medizininformatik wird uns auf diesem strategischen Weg unterstützen und wichtige neue Akzente setzen“, betonte der Leiter der Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health am Institut für Community Medicine, Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann.
Professorin Dr. Dagmar Waltemath hat an den Universitäten Rostock und Linköping (Schweden) Informatik mit Schwerpunkt Datenbanken und Informationssysteme studiert. Die gebürtige Warenerin (Müritz) arbeitete anschließend als Marie-Curie-Stipendiatin am European Bioinformatics Institute (Cambridge, England) und promovierte an der Universität Rostock zur Standardisierung von biochemischen Simulationsstudien. Nach einem Aufenthalt an der Norwegian University of Life Sciences (Norwegen) leitete sie von 2011 bis 2017 eine Forschungsgruppe am Lehrstuhl Systembiologie und Bioinformatik an der Universität Rostock. Ihre Arbeitsgruppe entwickelte Konzepte und Software für das effiziente Speichern von computergestützten Simulationsstudien. Mit den Simulationsstudien wird beispielsweise die Ausbreitung von Tumoren im menschlichen Gewebe modelliert und untersucht, aber auch die Verbreitung von Entzündungsprozessen im Körper oder Abnormitäten im Zellteilungsprozess. Die von ihr entwickelten Standards und Softwaremodule werden weltweit zum wissenschaftlichen Datenaustausch verwendet.
Die Professur Medizininformatik wurde im Rahmen der Medizininformatik-Initiative der Bundesregierung geschaffen. Die im Aufbau befindliche Forschungsgruppe von Professorin Dagmar Waltemath beschäftigt sich mit der Digitalisierung, Speicherung und Langzeitverfügbarkeit von klinischen Daten des im vergangenen Jahr gestarteten KAS+, dem bundesweit ersten forschungsunterstützenden klinischen Arbeitsplatzsystem. Im Fokus steht darüber hinaus die Herausforderung, diese Daten effizient, sicher und nachhaltig für ein nationales Datenintegrationszentrum zugänglich zu machen. Das neue Zentrum wird aktuell innerhalb des MIRACUM-Konsortiums des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch die Greifswalder Wissenschaftler und Ingenieure aufgebaut. MIRACUM (Medical Informatics in Research and Care in University Medicine/miracum.org) vereint zehn Universitätsklinika, zwei Hochschulen und einen Industriepartner aus sieben Bundesländern.
Weitere Informationen: http://www.medizininformatik-initiative.de/de/konsortien/miracum
Universitätsmedizin Greifswald
Institut für Community Medicine
Abteilung Versorgungsepidemiologie und Community Health
Leiter: Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, MPH
Professur für Medizininformatik: Prof. Dr.-Ing. Dagmar Waltemath
Ellernholzstraße 1-2, 17475 Greifswald
T + 49 3834 86-22 706
E dagmar.waltemath@uni-greifswald.de
http://www.medizin.uni-greifswald.de
http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald
Instagram/Twitter @UMGreifswald
Prof. Dr.-Ing. Dagmar Waltemath leitet den neu geschaffenen Lehrstuhl für Medizininformatik.
Foto: Till Junker/Uni Greifswald
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Criteria of this press release:
Journalists
Information technology, Medicine
regional
Personnel announcements, Research projects
German
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