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Wissenschaft
„expedition“ steht für den „Aufbruch in neue Berufswelten“ – das „d“ für „Digitalisierung“. Ab dem 29. April tourt die expedition d über die Schulhöfe Baden-Württembergs, mit einem zweistöckigen Erlebnis-Truck, voll bepackt mit digitalen Technologien. Die bundesweit erste mobile Bildungsinitiative zur Digitalisierung gibt pro Jahr rund 12.000 Schülerinnen und Schülern Orientierung für die digitale Arbeitswelt. Testläufe in zwei Schulen belegen den Mehrwert der Initiative.
Stuttgart, im März 2019 – Das Internet der Dinge, Industrie 4.0 oder Künstliche Intelligenz sind weit mehr als Buzzwords. Sie stehen für den Megatrend Digitalisierung, der unsere Arbeitswelt radikal verändert: Klassische Berufe wie Bäckerin, Lehrer, Mechatronikerin oder Architekt befinden sich in einem rasanten Wandel. Die Digitalisierung stellt neue Herausforderungen an alle Beschäftigten.
Im Zuge von Big Data und Blockchain entstehen aber auch ganz neue Berufsbilder: Data Storyteller etwa gestalten aus nüchternen Zahlen packende Geschichten, Virtual-Reality-Expertinnen entwickeln nicht nur Spielewelten, sondern Trainingsumgebungen für angehende Mediziner und auf Managementebene ist der Chief Digital Officer für die Strategie des digitalen Transformationsprozesses verantwortlich. Aber auch ethische Themen und Datenschutz werden zum Gegenstand neuer beruflicher Aufgabenstellungen: Maschinenethikerinnen etwa beschäftigen sich mit Regeln, denen autonom agierende und entscheidende Maschinen folgen müssen.
Die Gesellschaft muss Antworten auf neue ethische Fragestellungen finden
„Die Ethik spielt im Digitalen eine immer größere Rolle“, betont Christoph Dahl. Wir sind mit neuen Fragen konfrontiert, die wir gesellschaftlich entscheiden müssen: Was sollen und dürfen Pflegeroboter leisten? Bestimmen mit Blick auf Künstliche Intelligenz die Maschinen in Zukunft über die Menschen? Für den Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung ist die Antwort klar: „Der Mensch muss immer über die Maschinen bestimmen und die letzte Entscheidung haben.“
„expedition d“ will jungen Menschen Orientierung geben
„Die globale Digitalisierung ist längst in vollem Gang. Darum wollen wir, zusammen mit unseren Partnern Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, die Schulen dabei unterstützen, ihre Schülerinnen und Schüler frühzeitig auf die digitale Arbeitswelt vorzubereiten. Damit sie sich über deren Möglichkeiten und Herausforderungen, Chancen und Risiken ein Bild machen können“, erklärt Dahl.
Erste Tests mit Mehrwert und Aha-Effekt
Im Februar, bei den ersten Testläufen des Bildungs-Trucks in zwei Schulen, wurde klar: Das Projekt zeigte den engagierten Schülerinnen und Schülern, dass die Digitalisierung nicht nur auf ihren Smartphones stattfindet, sondern auch ihr ganzes Berufsleben stärker betrifft als viele denken. Eine Informatiklehrerin bringt es auf den Punkt: „Der Truck als außerschulischer Lernort ermöglicht uns Module, die wir im Unterricht so nicht bieten können.“
MINT-Fachkräftemangel: zu wenige Gestalter der Digitalisierung in Deutschland
Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fehlten bundesweit im Oktober 2018 bereits 340.000 Fachkräfte in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), davon 79.000 Stellen allein in Baden-Württemberg. Und das, obwohl die Anzahl der MINT-Absolventen in diesem Land jedes Jahr ansteigt und im Bundesvergleich mit 41% sogar den größten Anteil stellt. Der Bedarf steigt schneller als das Angebot an Fachkräften.
MINT-Disziplinen sind die treibende Kraft der Digitalisierung. Dass ausgerechnet in diesen Bereichen so viele Fachkräfte fehlen, hemmt die technologische Innovationskraft genauso wie die qualifizierte Diskussion darüber, wie wir den digitalen Wandel gestalten wollen.
Informationen für die Redaktion:
Christoph Dahl ist seit 2010 Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung GmbH. Davor war er unter anderem Regierungssprecher der Landesregierung in Stuttgart. Er steht für Interviews zur Verfügung.
expedition d
Das außerschulische Orientierungsangebot zur Digitalisierung an weiterführenden Schulen tourt ab 29. April 2019 durch Baden-Württemberg und wird rund 12.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr erreichen. Der Truck kann auf der Website der Initiative www.coaching4future.de von Lehrkräften angefordert werden. Initiator ist die Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit dem Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und der Agentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg.
Das Programm COACHING4FUTURE
Mit COACHING4FUTURE setzt sich die Baden-Württemberg Stiftung gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und in Kooperation mit der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit für qualifizierten Fachkräfte-Nachwuchs in den MINT-Disziplinen ein. Das kostenfreie Programm informiert jährlich über 30.000 Schülerinnen und Schüler über Ausbildungsberufe, Studiengänge und Karrierewege in diesem Bereich. Seit 2008 zeigen Coaching-Teams bestehend aus zwei Jungakademikern an baden-württembergischen Gymnasien, Real-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen, auf Messen oder bei Berufsinformationstagen, welche vielseitigen Berufsbilder sich hinter technischen Innovationen verbergen. Das Ausstellungsfahrzeug DISCOVER INDUSTRY ergänzt das Programm seit 2015. Es zeigt, welche Aufgaben Ingenieurinnen und Ingenieure in der Industrie meistern und wie viel Mathematik und Physik in unseren Alltagsprodukten stecken. Das Portal www.coaching4future.de bietet weiterführende Informationen rund um MINT-Ausbildung und -Studium sowie eine eigene MINT-Stellenbörse. Das Konzept von COACHING4FUTURE lässt sich auch in den Schulalltag integrieren: Mit den Lehr- und Lernmaterialien zur berufsorientierenden Bildung [Berufsorientierung]MINT können 14 Arbeitspakete individuell im berufsorientierenden und fachkundlichen Unterricht eingesetzt werden. Im Frühjahr 2019 startet die mobile Erlebniswelt expedition d – Digitale Technologien, Anwendungen, Berufe zum Thema Digitalisierung.
Die Baden-Württemberg Stiftung
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger. Mehr Informationen unter: www.bwstiftung.de
SÜDWESTMETALL
Der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL ist der starke Partner für die Metall- und Elektroindustrie (M+E) in Baden-Württemberg. Er ist die Klammer der etwa tausend tarifgebundenen Betriebe mit ihren mehr als 500.000 Mitarbeitern – dies sind rund 60 Prozent aller M+E-Beschäftigten im Südwesten. Bildung ist eine der wichtigsten Säulen der Verbandspolitik zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der M+E-Industrie. SÜDWESTMETALL engagiert sich deshalb für die „Stärkung von Naturwissenschaft und Technik“ mit einer Fülle von Projekten in den Bereichen Kindergarten, Schule, Hochschule und Lehrerweiterbildung. Mehr Informationen unter: www.suedwestmetall.de und www.suedwestmetall-macht-bildung.de.
Bundesagentur für Arbeit
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) erfüllt für Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen und Institutionen umfassende Dienstleistungsaufgaben für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Zur Erfüllung dieser Dienstleistungsaufgaben steht bundesweit ein flächendeckendes Netz von Arbeitsagenturen und Geschäftsstellen zur Verfügung. Zu den wesentlichen Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit gehören unter anderem die Berufsorientierung, die Berufsberatung sowie die Vermittlung in Ausbildungs- und Arbeitsstellen. Mehr Informationen unter: www.arbeitsagentur.de
Das neue Mobil der expedition d
Baden-Württemberg Stiftung
None
Criteria of this press release:
Journalists, Teachers and pupils
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Schools and science
German
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