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Wissenschaft
Je sauberer die Atemluft, desto gesünder die Menschen, zeigen Studien. Deshalb sollte Deutschland sich auch in Zukunft bemühen, die Schadstoffbelastung in der Außenluft weiter zu senken. Zu diesem Schluss kommt eine Arbeitsgruppe der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften – in einer aktuellen Stellungnahme. Sie entspricht im Wesentlichen den Forderungen, die die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in einem 2018 erschienen Positionspapier formuliert hatte.
„Die Stellungnahme der Leopoldina bringt endlich wieder Sachlichkeit in die entgleiste polarisierende Schadstoffdebatte“, kommentiert Professor Dr. med. Klaus F. Rabe, Pastpräsident der DGP. Ebenfalls zu begrüßen sei die Forderung der Leopoldina, von der Fokussierung auf Stickoxide abzurücken, sagt Professor Dr. med. Michael Pfeifer, der im März turnusgemäß das Amt des DGP-Präsidenten übernommen hat. „Wir haben es in der Außenluft immer mit einem Gemisch aus Schadstoffen zu tun: Eine isolierte Betrachtung der einzelnen Komponenten ergibt kein realistisches Bild der tatsächlichen gesundheitlichen Auswirkungen.“
Die Leopoldina weist zudem darauf hin, dass Stickoxide nicht die gefährlichsten Schadstoffe sind: Feinstäube, vor allem die sogenannten ultrafeinen Partikel, die tief in die Lunge eindringen können, seien nach bisherigem Kenntnisstand viel schädlicher. Hier sei eine weitere Absenkung der Grenzwerte geboten. Von besonderer Wichtigkeit sei es, den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid zu verringern. „Luftschadstoffe beeinträchtigen vor allem labile Patientengruppen, also Kinder, Ältere und chronisch kranke Menschen“, betont Professor Dr. med. Claus Vogelmeier, Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung. „Dies muss bei der Festlegung der Grenzwerte berücksichtigt werden.“
Quelle:
Saubere Luft. Stickoxide und Feinstaub in der Atemluft: Grundlagen und Empfehlungen
Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Ad hoc Stellungnahme, April 2019
Online-Version: https://www.leopoldina.org/presse-1/nachrichten/stellungnahme-saubere-luft/
Pressekontakt
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.
Lisa Ströhlein
Tel: 0711 8931-459
stroehlein@medizinkommunikation.org
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
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