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Wissenschaft
Gesprächsforum "Hierarchie und Dialog" will Kommunikation im Krankenhaus verbessern
Für die Patienten ist ein Krankenhaus verwirrend: Chefarzt, Oberarzt, Assistenzarzt, diensthabender Arzt, Professor, Doktor oder einfach ohne Titel und trotzdem Arzt. Für Außenstehende ist die Hierarchie im Krankenhaus oft nicht zu verstehen. Für Ärzte steckt hinter den Titeln und Bezeichnungen aber eine Funktion, die oft Autorität und Macht bedeutet. Ehrgeiz, gegenseitige Konkurrenz und neuerdings auch Sorge um die berufliche Zukunft veranlassen da so manchen jungen Mediziner, den Kontakt mit den Kollegen nicht zu offenherzig werden zu lassen. Es entsteht auf einmal in einer Abteilung so eine undefinierbare "schlechte Stimmung", die im Endeffekt nicht nur den Ärzten, sondern auch den Patienten schaden kann. Der Chefarzt bekommt das vielleicht mit, kann aber wegen seiner traditionell sehr herausgehobenen Rolle in der Gruppe mit niemandem darüber reden, ohne die Lage zu verschlimmern. Zwar werden Streitigkeiten vor den Patienten verdeckt, aber zumindest als Stimmung überträgt sich diese Unfähigkeit zu "kommunizieren" auch auf die Kranken. Und das soll, gerade in einer Situation, in der die Qualität der Versorgung überall auf dem Prüfstand steht, nicht sein.
Deshalb hat sich an der Universität Witten/Herdecke ein Initiativkreis gebildet, der diese "Sprachlosigkeit" im Gesundheitswesen aufbrechen möchte. Ein erster Schritt dazu ist die
Podiumsdiskussion "Hierarchie und Dialog"
am Samstag, den 24. Oktober
von 10 bis 13 Uhr
im Audimax der Universität Witten/Herdecke
Alfred-Herrhausenstr. 50
Es diskutieren der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, Prof. Fuchs, die Chefärzte Prof. Beine und Dr. Seidel, die Oberärzte Dr. Bader und Dr. Hailer, die Assistenzärzte Dr. Hofstadt und Tammen, die Ärztin im Praktikum (AiP) Dr. Wild und der Student der Medizin Matzke.
Das Gesprächsforum "Hierarchie und Dialog" soll in loser Folge fortgesetzt werden, dann mit Kommunikationsproblemen etwa zwischen Ärzten und Pflegepersonal oder klinischen und niedergelassenen Ärzten.
Die Veranstaltungen sind offen für interessierte Laien und Ärzte. Deshalb wäre ein Hinweis auf diese Veranstaltung ebenso hilfreich wie eine Berichterstattung.
Weitere Informationen bei Dr. Silke Echterhoff, 02302/57515 oder Claudia Meckert, 02302/21194.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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