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Wissenschaft
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft DDG hat auf ihrem Kongress in Berlin (28. Mai bis 1. Juni) gleich mehrere Forscherinnen und Forscher des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) geehrt. Die höchste Auszeichnung der DDG, die Paul-Langerhans-Medaille, ging an Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias Tschöp.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft verleiht die nach dem deutschen Pathologen Paul Langerhans benannte Medaille seit mehr als 40 Jahren an internationale Spitzenforscherinnen und -forscher der Diabetologie. In diesem Jahr wurde der Diabetesforscher Tschöp mit der Auszeichnung geehrt. Tschöp ist seit August 2018 CEO und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München, einem Partner des DZDs.
Der Mediziner entschlüsselte über die letzten 25 Jahre entscheidende Signalwege der Kommunikation zwischen Darm und Gehirn. Basierend auf diesen Entdeckungen gelang es ihm, die Wirkung mehrerer natürlicher Hormone in einem Molekül zu vereinen: Gemeinsam mit dem Chemiker Richard DiMarchi entwickelte Tschöp so eine Serie neuer Wirkstoff-Kandidaten zur Behandlung von Adipositas und Typ-2-Diabetes - darunter u.a. duale Agonisten mit Aktivität an den Rezeptoren für GLP-1/Glukagon bzw. GLP-1/GIP sowie einen Triple-Agonist mit Aktivität an allen drei Rezeptoren für GLP-1/GIP und Glukagon. Einige dieser Poly-Agonisten wurden bereits erfolgreich an Diabetes- und Adipositas Patienten getestet und befinden sich inzwischen in klinischen Phase 2 und 3 Studien. Ein dualer GIP/GLP-1 Rezeptoragonist senkte hier zum Beispiel Blutzucker und Übergewicht erfolgreicher als herkömmliche GLP-1 Monoagonisten.
Der mit 20.000 Euro dotierte Ferdinand-Bertram-Preis ging an den DZD-Wissenschaftler Prof. Dr. Martin Heni. Der Mediziner arbeitet am Universitätsklinikum Tübingen und am Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrums München an der Universität Tübingen (IDM). Er untersucht wie das menschliche Gehirn den Stoffwechsel im gesamten Körper steuert und wie Störungen dabei zu Übergewicht und Diabetes führen.
Darüber hinaus wurden noch weitere Forschungspreise und Auszeichnungen der DDG an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DZD verliehen.
DZD-Vorstand Prof. Dr. Hans-Ulrich Häring vom Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrum München an der Universität Tübingen (IDM) wurde mit der DDG-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.
Den Werner-Creutzfeldt-Preis erhielt Prof. Dr. Andreas Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE).
Dr. Isabel Serr vom Helmholtz Zentrum München wurde mit dem Silvia-King-Preis geehrt.
Die Helmut-Otto-Medaille ging an Prof. Dr. Norbert Hermanns und Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Bad Mergentheim.
Zudem unterstützt die DDG besonders förderungswürdige Projekte. Auch hier waren Forschungsvorhaben aus dem DZD erfolgreich:
Die Hellmut-Mehnert-Projektförderung ging an Dr. Heike Vogel (DIfE). Prof. Dr. Christian Herder vom Deutschen Diabetes Zentrum (DDZ) erhält die Menarini Projektförderung. Zudem werden die Arbeiten von Prof. Dr. Antje Körner vom Integriertem Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen in Leibzig mit der Hans-Christian-Hagedorn-Projektförderung unterstützt.
Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) e.V. ist eines der sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie den Sitzländern seiner Standorte. Ziel des DZD ist es, über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen, maßgeschneiderten Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. Mitglieder des Verbunds sind das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, das Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ in Düsseldorf, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung DIfE in Potsdam-Rehbrücke, das Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrum München an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und das Paul-Langerhans-Institut Dresden des Helmholtz Zentrum München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, assoziierte Partner an den Universitäten in Heidelberg, Köln, Leipzig, Lübeck und München sowie weitere Projektpartner. http://www.dzd-ev.de
Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results
German
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