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Wissenschaft
Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung vergibt Publikationspreis an Professorin für Kinderschutz der Frankfurt UAS
Für ein Interview, in welchem sie sich für eine bessere Ausbildung von Menschen einsetzt, die im Kinderschutz arbeiten, hat Prof. Dr. phil. Maud Zitelmann den Publikationspreis der Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung erhalten. Zitelmann ist Professorin für Jugendhilfe und Kinderschutz an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Der Preis wird jährlich an Lehrende und Forschende der Frankfurt UAS vergeben und ist mit 1.000 € dotiert.
„Die Stiftung würdigt in diesem Jahr den gesellschaftlich bedeutenden Einsatz von Prof. Dr. Maud Zitelmann, die in der breiten Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Problematik im Kinderschutz geschaffen hat“, erklärt Karen Hoyndorf, Vorsitzende der Jury, stellvertretende Vorsitzende der Stiftung und stellvertretende Präsidentin der IHK Frankfurt. „Publikationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Frankfurt UAS sind eine positive Werbung für die Forschung und Lehre an der Hochschule. Ziel der öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten ist es jedoch nicht nur, Netzwerke aufzubauen, Kooperationspartner zu finden und Drittmittel einzuwerben, sondern auch einen Mehrwert für die Zukunft unserer Gesellschaft zu schaffen.“
Die Stiftung will mit dem Preis Lehrende und Forschende der Frankfurt UAS weiter bestärken, fachspezifische und aktuelle Themen aus der Hochschule praxisnah und für einen breiten Leserkreis allgemeinverständlich zu vermitteln. Die Jury aus Medien, Wissenschaft und Wirtschaft zeichnete vor diesem Hintergrund das Interview „Ausbildungsdefizite führen zu schweren Fehlern“ mit Prof. Zitelmann aus, das Teil des Dossiers „Wie wir unsere Kinder vor Gewalt schützen - Opfer ohne Stimme“ des Hessischen Rundfunks ist. Das Interview ist unter https://www.hr-inforadio.de/programm/dossiers/kindeswohl/interview-mit-maud-zite... nachzulesen.
„Mit Prof. Dr. Maud Zitelmann wird eine der deutschen Verfechterinnen des Kinderschutzes ausgezeichnet. Gerade als Hochschule für Angewandte Wissenschaften wollen wir mit unseren Erkenntnissen und Lösungsansätzen an die Öffentlichkeit treten und der Gesellschaft etwas zurückgeben“, so Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. „Prof. Zitelmann legt in diesem Interview Ausbildungsdefizite offen. Interdisziplinäres Fachwissen über den professionellen Umgang mit Vernachlässigung, sexuellem Missbrauch und Kindesmisshandlung ist in Studiengängen, die auf eine Tätigkeit mit Familien und Kindern vorbereiten, unerlässlich. Wir freuen uns, ihre Bestrebungen, angehende Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bestmöglich auf die berufliche Praxis vorzubereiten und dies auch in der Öffentlichkeit breit zu kommunizieren, durch diesen Preis gewürdigt zu sehen.“
Inhalte des Interviews:
Thema ist die Ausbildungssituation von Menschen, die im späteren Berufsleben im Kinderschutz arbeiten und mit Entscheidungen konfrontiert werden, die im schlimmsten Fall zum Tod von Kindern führen können. Dabei werden strukturelle Probleme aufgegriffen, wie die geringe Vorbereitung im Studium auf die Anforderungen des Kinderschutzes. Zitelmann geht auf die Folgen von Ausbildungsdefiziten ein, wie fehlende Risikoeinschätzung und fachliche Fehler. Sie nennt als nötige Inhalte der Hochschulausbildung u.a. die Kommunikation mit den gefährdeten Kindern oder Fachwissen zu Eltern, die ihren Kindern Gewalt antun. Fachkräfte müssten sich der Akteure im Kinderschutz bewusst sein und deren Aufträge und Vorgehen kennen, um erfolgreich Prävention leisten zu können. Nach einer Vorstellung des Konzepts zum Kinderschutz im Studium der Sozialen Arbeit an der Frankfurt UAS appelliert sie an die zuständigen Ministerien und Fachgesellschaften der jeweiligen Disziplinen, das Thema Kinderschutz als Lehrgebiet an allen großen Hochschulen zu verankern.
Die Jury begründete ihre Entscheidung u.a. mit der Relevanz der Thematik in der Gesellschaft und konkret an der Frankfurt UAS mit ihrem starken Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit sowie für die Hochschulpolitik im Allgemeinen. Sie hob den politischen Appell Zitelmanns hervor, ebenso die Interdisziplinarität der Lösungsvorschläge und die Fallbeispiele aus der eigenen Hochschule. Zitelmann erläutere das Thema verständlich und rege die Leser/-innen auch über Emotionen zum Denken an; mit dem Online-Medium wurde zudem ein breites Publikum erreicht.
Zu Prof. Dr. Maud Zitelmann:
Die Professorin für Pädagogik der frühen Kindheit ist Expertin für Kinderschutz und Kindeswohl am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt UAS. Sie engagiert sich in Lehre, Forschung und Praxis gegen die Gewalt gegen Kinder in Familien und Institutionen und erhielt dafür 2013 den Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre. Sie organisiert jährlich den „Kinderschutzfachtag“ als Pflichtveranstaltung im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit der Frankfurt UAS und hat gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen anderer Hochschulen die interdisziplinäre Vorlesungsreihe Kinderschutz initiiert; das "Frankfurter Modell: Kinderschutz in der Lehre" gilt mit seiner juristischen, medizinischen, psychologischen und sozialpädagogischen Einführung in verschiedene Formen der Kindeswohlgefährdung bundesweit als Pilotprojekt und ist für den HanseMerkur Kinderschutzpreis nominiert, der am 20. Juni 2019 verliehen wird.
Bisherige Publikationspreisträger waren der Ingenieur Prof. Holger Marschner für seine Arbeit zur Schallerzeugung; dabei verglich er das sogenannte „Bremsenknarzen“ eines Fahrzeugs mit den Schwingungsphänomenen einer Geige, sowie der Jurist Prof. Dr. Peter Wedde, dessen Artikel sich vor dem Hintergrund wiederholter Terroranschläge mit dem gesetzlich vorgeschriebenen „Anti-Terror-Screening“ beschäftigte.
Die 2014 gegründete Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung fördert Lehre, Forschung und Lebenslanges Lernen an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Weitere Informationen finden sich unter: http://www.frankfurt-university.de/stiftung-forschung-bildung
Kontakt: Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung, Geschäftsführung, Monika Rosenberger, Telefon: 069/1533-2166, E-Mail: stiftung-forschung-bildung@fra-uas.de; Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Maud Zitelmann, Telefon: +49 69 1533-2651, E-Mail: zitelma@fb4.fra-uas.de
Weitere Informationen zum Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit unter http://www.frankfurt-university.de/fb4.
Das gesamte Dossier des Hessischen Rundfunks findet sich unter: https://www.hr-inforadio.de/programm/dossiers/kindeswohl/index.html
Bildunterschrift: Prof. Dr. Maud Zitelmann (Mitte) erhält den Publikationspreis der Frankfurter Stiftung für Forschung und Bildung; mit Karen Hoyndorf (l.), Vorsitzende der Jury und stv. Stiftungsvorsitzende, Prof. Dr. Katharina Gerarts (2.v.l.), Hessische Beauftragte für Kinder- und Jugendrechte, Prof. Dr. Martina Klärle (2.v.r.), Stiftungsvorsitzende, Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich (r.), Präsident der Frankfurt UAS.
Bildquelle: Frankfurt UAS/Friederike Mannig
http://www.frankfurt-university.de/fb4
Prof. Dr. Maud Zitelmann (Mitte) erhält den Publikationspreis der Frankfurter Stiftung für Forschung ...
Frankfurt UAS/Friederike Mannig
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Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Social studies, Teaching / education
transregional, national
Personnel announcements, Studies and teaching
German
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