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Der Senat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat am Mittwoch, 26. Juni 2019 die "Strategie für eine bildungswissenschaftliche Hochschule in einer zunehmend durch Digitalisierung geprägten Welt" (kurz: Digitalisierungsstrategie) einstimmig verabschiedet. Die PH Heidelberg verfolgt dabei das Ziel, den Umgang mit Digitalisierung im Kontext von Bildung zu erforschen, ihre Lehre entsprechend innovativ zu gestalten und ihre Expertise in die Gesellschaft zu transferieren.
Pressemitteilung
Heidelberg, 27. Juni 2019
Der Senat der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat am Mittwoch, 26. Juni 2019 die "Strategie für eine bildungswissenschaftliche Hochschule in einer zunehmend durch Digitalisierung geprägten Welt" (kurz: Digitalisierungsstrategie) einstimmig verabschiedet. Die PH Heidelberg verfolgt dabei das Ziel, den Umgang mit Digitalisierung im Kontext von Bildung zu erforschen, ihre Lehre entsprechend innovativ zu gestalten und ihre Expertise in die Gesellschaft zu transferieren. Entwickelt hat die Strategie die Arbeitsgruppe "Bildung und Digitalisierung" unter der Leitung von Professor Dr. Christian Spannagel, Prorektor für Forschung, Transfer und Digitalisierung. Diese wurde von dem Hochschulforum Digitalisierung unterstützt, das vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz getragen sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.
"Aus der zunehmenden Digitalisierung ergeben sich neue Aufgaben für Bildung in fast allen Lebensbereichen. Zugleich bietet sie neue didaktische, methodische und organisatorische Möglichkeiten für die Hochschullehre", meint Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Eine bildungswissenschaftliche Hochschule stellt dies vor eine zweifache Herausforderung, wie Huneke weiter erläutert: "Einerseits müssen wir unser eigenes Handeln entsprechend anpassen. Andererseits müssen wir die Auswirkungen und neue Aufgabenstellungen, die sich für Bildung und den Bildungsbegriff ergeben, wahrnehmen und reflektieren. Die nun verabschiedete Strategie trägt beiden Punkten Rechnung." Diese ist daher auch keine klassische Digitalisierungsstrategie, sondern eine Strategie für eine bildungswissenschaftliche Hochschule in einer zunehmend durch Digitalisierung geprägten Welt: "Uns geht es nicht darum, Digitalisierung um ihrer selbst willen zu betreiben. Wir wollen vielmehr bildungswissenschaftliche Lehre und Forschung sowie den Wissenstransfer mit besonderem Blick auf Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung im Kontext von Bildung gestalten", so der Rektor.
Die jetzige erste Fassung der Strategie stellt die Lehre in den Mittelpunkt; die Bereiche Forschung, Transfer und Verwaltung sollen kontinuierlich ergänzt werden. "Als Pädagogische Hochschule liegt unsere Kernkompetenz in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften. Diesen kommt wiederum die besondere Aufgabe zu, insbesondere junge Menschen beim Erwerb von digitalen Kompetenzen zu begleiten", sagt Spannagel. Damit alle Lehramtsstudierenden die dafür notwendigen Qualifikationen erwerben können, sollen die Bereiche Medienbildung und Mediendidaktik sowie technische Anwenderkompetenzen und informatische Grundlagen fest im Curriculum verankert werden. Darüber hinaus soll Digitalisierung als Querschnittsthema in allen Fächern thematisiert werden, um fachspezifische Sichtweisen sowie Möglichkeiten und Grenzen der fachdidaktischen Einbindung von Digitalisierung zu vermitteln, zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
Das Strategiepapier sieht außerdem eine Weiterentwicklung der Infrastruktur im IT- und Medienbereich vor. "Digitalisierung fängt bei der Infrastruktur an und gerade hier sehen wir insbesondere in unserem Rechenzentrum und im Medienzentrum große Bedarfe", teilt der Prorektor mit. Darüber hinaus soll das bestehende breite Fort- und Weiterbildungsangebot im Bereich des Einsatzes digitaler Lernumgebungen noch besser in die Hochschule kommuniziert und neue Formate entwickelt werden. Die Hochschule plant zudem die Einführung von Anreizsystemen für Lehrende und Studierende.
Die geplanten Maßnahmen sollen ferner umfassend evaluiert werden; die so gewonnenen Erkenntnisse fließen in die zyklische Fortschreibung der Strategie ein: "Wir verstehen das Papier als lebendes Dokument, das in einem iterativen Prozess stetig weiterentwickelt wird. Wir werden uns dabei zudem an aktuellen Entwicklungen orientieren, damit wir auch in Zukunft genau die Kompetenzen vermitteln können, die unsere Gesellschaft braucht", so Spannagel abschließend.
Hintergrund
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg gehört zu den sechs deutschen Hochschulen, die seit Herbst 2017 vom Hochschulforum Digitalisierung bei der Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie beraten werden. Ausgehend von dieser Peer-2-Peer-Beratung hat der Senat der Hochschule im Juli 2018 die Arbeitsgruppe "Bildung und Digitalisierung" eingerichtet. Dies hat die nun verabschiedete Strategie entwickelt und dabei neben dem Bericht der Expertenkommission der Peer-2-Peer-Beratung auch die Ergebnisse einer Beschäftigtenbefragung und die Rückmeldung der Hochschulmitglieder zu einer ersten Lesefassung berücksichtigt.
http://www.ph-heidelberg.de/digitalisierung
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Information technology, Media and communication sciences, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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