idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wissenschaftler tauschen sich beim Joint Symposium „Heart Failure Interfaces“ im Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) über die Sprache der Organe aus und diskutieren über Herzschwäche und ihre Begleiterkrankungen. Im Vordergrund steht das Zusammenspiel von Entzündung, Stoffwechsel und Stresshormonen. Das Symposium ist eine Kooperationsveranstaltung von DZHI und DZHK, dem Deutschen Zentrum für Herz- und Kreislaufforschung, und soll den Dialog zwischen Grundlagenforschern, Klinikern und Experten aus der Bildgebung fördern, um das Verständnis, die Diagnose und die Therapie der Systemerkrankung Herzinsuffizienz zu verbessern.
Schon lange liegt der Fokus der Herzforschung nicht mehr nur auf dem Herzen allein. Denn die Herzinsuffizienz, an der fast vier Millionen Menschen allein in Deutschland leiden, geht meist mit vielen Begleiterkrankungen einher. So kann ohne ein gesundes Hirn das Herz nicht seine Aufgaben erfüllen und umgekehrt. Ist das Herz geschwächt, leiden oft auch die Nieren. Diabetes gehört ebenfalls zu den Komorbiditäten, allerdings mit einem Paradoxon, denn: Zucker kann schlecht und gut für das Herz sein. Ferner legen neue Daten nahe, dass Krebserkrankungen bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz häufiger auftreten. Über diese und weitere brandaktuelle Themen diskutieren derzeit mehr als 200 führende Wissenschaftler aus Würzburg, Deutschland und der Welt im Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI). Das Symposium - eine Kooperationsveranstaltung vom DZHI und DZHK, dem Deutschen Zentrum für Herz- und Kreislaufforschung - soll den Dialog zwischen Grundlagenforschern, Klinikern und Experten aus der Bildgebung fördern, um das Verständnis, die Diagnose und die Therapie der Systemerkrankung Herzinsuffizienz zu verbessern.
Gestern, am Donnerstag, 11. Juli 2019, war der erfolgreiche Auftakt des dreitätigen Symposiums. Um den Nachwuchs zu einer Karriere in der Herz-Kreislauf-Forschung zu motivieren, gab es noch vor der offiziellen Eröffnung des wissenschaftlichen Programms einen speziellen Karriere-Workshop. Darüber hinaus haben junge Wissenschaftler und Kliniker die Möglichkeit, ihre Arbeiten in verschiedenen Postersitzungen zu präsentieren.
Nach der Begrüßung durch den Initiator des Joint Symposiums, Prof. Dr. Christoph Maack, stand die Interaktion zwischen Herz und Gehirn auf der Agenda. „Die direkte Interaktion zwischen Herz und Gehirn ist für die Regulation der Kreislauffunktion essentiell, sie spielt aber auch bei verschiedenen Krankheitsprozessen eine entscheidende Rolle“, kommentiert Prof. Dr. Gerd Hasenfuß. Diskutiert wurde unter anderem über das Takotsubo-Syndrom, bei dem zum Beispiel ein starkes emotionales Ereignis wie der Tod eines Angehörigen durch eine überschießende Reaktion des Gehirns eine Herzerkrankung, vergleichbar einem Herzinfarkt, auslöst mit hohem Risiko für den betroffenen Patienten. „Nur eine gezielte interdisziplinäre Forschung von Neurologie und Kardiologie jenseits der Organgrenzen kann hier einen medizinischen Fortschritt und eine Hilfe für die betroffenen Patienten bringen“, resümiert der Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Göttingen (UMG).
Die zweite Session des Eröffnungstages war der Entzündung gewidmet. Ein Gebiet, auf dem gerade an der Uniklinik Würzburg schon seit Jahrzehnten geforscht wird. So kam auch eigens Professor Matthias Nahrendorf aus Boston angereist, um in der Keynote Lecture über sein Spezialgebiet zu referieren, wie Immunzellen das Herz beschützen und beschädigen. Der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Würzburgs (UKW), Georg Ertl, hielt zuvor eine Laudatio auf Nahrendorf, der im Jahr 2006 in Würzburg einen wichtigen Faktor für die Wundheilung nach einem Herzinfarkt identifiziert hat.
An den folgenden zwei Tagen geht es um die kardiale Regeneration sowie um Krebs und Herzinsuffizienz, um genetische Ursachen, um Diabetes und Niereninsuffizienz sowie um neue Hoffnungsträger aus dem Bereich der medikamentösen Therapie.
Folgen Sie uns gern auf Twitter unter dem Hashtag #HeartFailureInterfaces sowie unter @DZHI_Wuerzburg
Prof. Dr. Christoph Maack, Sprecher des DZHI und Initiator des Joint Symposiums, maack_c@ukw.de
http://www.heartfailureinterfaces.de
http://www.dzhi.de
Vom 11. bis zum 13. Juli tauschen sich im DZHI Würzburg rund 200 Wissenschaftler aus verschiedenen D ...
Angie Wolf / DZHI
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).