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Wissenschaft
Neuer Schwerpunkt Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg / Partnerschaftliches Forschungsnetzwerk mit 100 Hausarztpraxen geplant
"Forschen statt beforscht werden" - unter diesem Motto möchte der Leiter der Sektion Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Prof. Dr. Joachim Szecsenyi, eine partnerschaftliche Kooperation mit Hausarztpraxen der Rhein-Neckar-Region aufbauen. Dieses Programm ergänzt die schon bestehende Zusammenarbeit mit einer großen Zahl von Lehrpraxen, in denen Medizinstudenten der Universität Heidelberg ausgebildet werden.
Hausärzte stellen mehr als 40 Prozent der klinisch tätigen Ärzte in Deutschland und versorgen einen großen Teil der Patienten. Eine stärkere Einbindung in die universitäre Forschung und Lehre kann die Professionalisierung der Allgemeinmedizin voranbringen. Einer der Kristallisationspunkte in Deutschland ist Heidelberg: Am Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät Heidelberg wird derzeit ein Forschungsschwerpunkt Allgemeinmedizin aufgebaut, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über drei Jahre mit 1,7 Millionen Euro unterstützt. Er soll wichtige Grundlagen der hausärztlichen Arbeit erforschen und gemeinsam mit Praxen taugliche Instrumente zur Verbesserung der Patientenversorgung entwickeln helfen, in Kooperation mit Fachärzten und Kliniken der Region.
Wir möchten Ihnen den neuen Forschungsschwerpunkt Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg und seine Projekte vorstellen und laden Sie herzlich ein zu einer
Pressekonferenz am 20. November, 12.30 Uhr in der Medizinischen Universitäts-klinik Heidelberg, Bergheimerstraße 58, Hoffmannssaal, 1. Obergeschoss
Referenten und Ansprechpartner sind Prof. Szecsenyi, Prof. Herzog, Geschäftsführender Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik, der Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Günther Sonntag sowie Hr. Ulrich Weigeldt, Bremen, 1. Vorsitzender des Berufsverbandes der Allgemeinärzte.
Im Mittelpunkt der Pressekonferenz stehen die Projekte des neuen Schwerpunktes:
Was führt Patienten zu ihrem Hausarzt, und wie werden sie von ihm behandelt? Das Forschungsprojekt CONTENT widmet sich dem Aufbau eines Netzwerkes von Allgemeinpraxen, die wichtige Forschungsdaten über ihre tägliche Arbeit zur Verfügung stellen. Denn gegenwärtige Auswertungen anhand von Abrechnungsziffern und Krankheitsschlüsseln spiegeln nur ein unvollständiges Bild der tatsächlichen Situation der Krankenversorgung in der Allgemeinmedizin wider.
Weitere Projekte: Wie lässt sich die Kommunikation mit dem Patienten in der Praxis verbessern? Muss der Hausarzt selbst oder sein ganzes Team geschult werden? Das Projekt PRAXKOM beschäftigt sich mit einer besseren Information für Patienten mit den Themenschwerpunkten, Frühzeichen der Depression und Gelenkbeschwerden (Arthrose des Knie- und des Hüftgelenkes).
Das Projekt FUNKTIONAL untersucht: Wie können bereits in der Hausarztpraxis funktionelle Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen erkannt und behandelt werden, die keine organische Ursachen haben, den Patienten aber stark beeinträchtigen und immer wieder zum Arzt führen?
Bitte teilen Sie uns auf beiliegendem Faxantwortbogen mit, ob Sie an der Pressekonferenz teilnehmen werden und/oder an den Presseunterlagen interessiert sind.
http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/
http://www.allgemeinmedizin.uni-hd.de/
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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