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Öffentliche Veranstaltung aus Anlass des "Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen" in Hamm am 22. November 2003 im Kurhaus Bad Hamm
Auf Einladung der Privaten Universität Witten/Herdecke, der Stadt Hamm und des St. Marien-Hospitals Hamm kommen Dr. Peter Radtke und Dr. Wolfgang Schäuble am Samstag, 22. November 2003, nach Hamm/Westfalen ins Kurhaus Bad Hamm. Bei der öffentlichen Veranstaltung, die im Rahmen des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen stattfindet, schildern Radtke und Schäuble ihre Sichtweisen über Menschen mit einer Behinderung. "Dabei wird es um eigene Erfahrungen und um das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung gehen", sagt Mitinitiator Prof. Dr. Karl Beine, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Hamm und Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie an der Universität Witten/Herdecke, der die Veranstaltung moderieren wird.
Dr. Peter Radtke, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V., leidet seit seiner Geburt an der Glasknochenkrankheit. Der CDU-Politiker Dr. Wolfgang Schäuble ist seit einem Attentat querschnittsgelähmt. Im Juli 1994 sprachen beide beim vielbeachteten "Münchner Gipfeltreffen" schon einmal miteinander. "Von Alltagserfahrungen war da die Rede, vom Umgang der Gesellschaft mit Behinderungen, von eigenen Erfahrungen in der Politik, im öffentlichen Auftreten", so Prof. Beine. "Welche Erfahrungen haben Peter Radtke und Wolfgang Schäuble seitdem gemacht? Hat die Integration Behinderter ihrer Meinung nach Fortschritte erzielt? Wie gehen beide im zunehmenden Alter mit ihrer Behinderung um? Wir erwarten eine spannende Diskussion."
Thomas Hunsteger-Petermann, Oberbürgermeister der Stadt Hamm, sieht in dem Treffen einen bundesweiten Höhepunkt des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen. "Unsere Stadt ist in der Behindertenpolitik äußerst engagiert. Alleine in diesem Jahr zählen wir stadtweit über 1500 Veranstaltungen, die sich direkt oder indirekt mit körperlichen oder geistigen Behinderungen beschäftigen", so der Oberbürgermeister. "Das Treffen zwischen Wolfgang Schäuble und Peter Radtke wird den Stellenwert behindertengerechter Politik, besonders in den Städten und Gemeinden unseres Landes stärken. Von ihm wird ein wichtiges Signal ausgehen."
Dr. Peter Radtke (60) leidet an Osteogenesis imperfecta, der Glasknochenkrankheit. Er studierte Germanistik und Romanistik in Regensburg und promovierte mit der Note "sehr gut". Peter Radtke ist Leiter der "Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V.". Als Schauspieler feierte er an den Münchener Kammerspielen und am Wiener Burgtheater große Erfolge. Im Sommer 2003 wurde er in den Nationalen Ethikrat der Bundesrepublik Deutschland berufen. Peter Radtke ist verheiratet.
Dr. Wolfgang Schäuble (61) wurde am 12. Oktober 1990 bei einer Wahlkampfveranstaltung Opfer eines Schusswaffen-Attentats und ist seitdem wegen einer Rückenmarksverletzung querschnittsgelähmt. Wolfgang Schäuble ist Jurist und seit 1972 Mitglied im Deutschen Bundestag. Er hatte mehrere höchste Staatsämter inne - vom Kanzleramtsminister bis zum Innenminister. Von 1998 bis 2000 war Schäuble CDU-Parteivorsitzender. Wolfgang Schäuble ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
Die Podiumsdiskussion steht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Sie beginnt am Samstag, 22. November 2003, um 11 Uhr im Kurhaus Bad Hamm, Ostenallee 87, 59071 Hamm/Westfalen.
Kontakt: Prof. Dr. Karl Beine, St. Marien-Hospital, Tel. 02381/182525
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
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