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Wissenschaft
FH Präsidentin Schick bei der Schlusskundgebung der Studentendemonstrationen auf dem Odeonsplatz
"Bayern möchte Spitze sein in Deutschland und ist es auch in manchen Bereichen - und jetzt ist es Spitze im Rückbau der Hochschulen" erklärte FH Präsidentin Prof. Dr. Marion Schick bei der Schlusskundgebung auf dem Münchner Odeonsplatz vor ca. 40.000 Studierenden der Münchner Hochschulen, Schülerinnen und Schüler der Münchner Gymnasien und einer Vielzahl an Professorinnen und Professoren. Sie waren in einer gemeinsamen Demonstration am Donnerstag Nachmittag gegen die Sparpläne der Bayerischen Staatsregierung auf die Straße gegangen.
Schick verwies auf das Land Niedersachsen, das eine doppelt so hohe Staatsverschuldung wie Bayern habe, aber seine Hochschulen nur um 1,76 Prozent kürze, während in anderen Bereichen der Rotstift angesetzt werde. In Bayern sei dies umgekehrt: Hier bleiben andere Investitionen von den Sparmaßnahmen unberührt. So könne "mit den ca. 300 Mio. Euro Kürzungen im Wissenschaftsbereich gerade einmal die Tunnel der geplanten Transrapid-Strecke vom Hauptbahnhof zum Flughafen bezahlt werden".
Als besonders zynisch bezeichnete die Präsidentin der FH München die Aufforderung der Politik, die Durchführungen des undifferenzierten Kahlschlages im Hochschulbereich als Zeichen der Autonomie der Hochschulen zu werten. Wenn Bayerns Hochschullandschaft rückgebaut werden sollen, müssen die Verantwortlichen in der Politik auch mutig bekennen, was an Bayerns Hochschulen künftig nicht mehr benötigt werde. Stattdessen könnten die Hochschulen den Seidenschal oder den Strick jetzt selbst wählen, um einzelne Bereiche zu ersticken, "das ist ja Teil unserer großartigen Hochschulautonomie", sagte die FH Präsidentin.
Schick wies auch darauf hin, dass Sparen im Bereich der Hochschulen nichts Neues sei. An der FH München müssen zum Beispiel 30 Prozent der Mittel, die eigentlich für Lehre und Forschung benötigt werden, für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur, wie Heizung, ausgegeben werden. Eine ungenügende Ausstattung und schlechte Studienbedingungen seien damit längst Realität. "Das kann für ein Land wie Bayern, das in der Champions League spielen will und dafür auch bereits außergewöhnliche Leistungen erbracht hat, nicht ausreichen", erklärte die FH Präsidentin.
Unter tosendem Beifall appellierte sie an die Bayerische Staatsregierung "Jungs, ihr könnt mehr!"
Zu dieser Pressemitteilung liegen Bilder vor unter: www.fhm.edu
FH München - PRESSE und KOMMUNIKATION
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