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High-tech aus NRW-Hochschulen auf dem Weg in den Markt
"Wir haben die Besten der Guten gesucht - und wir haben sie gefunden!" Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft gratulierte heute in Düsseldorf den Siegern des Hochschulwettbewerbs "patente Erfinder". In Zusammenarbeit mit der Patentvermarktungsagentur PROvendis hatte das Wissenschaftsministerium zu diesem Wettbewerb aufgerufen. Gesucht wurden die innovativsten Erfindungen mit hohem Marktpotenzial. Teilnehmen konnten Einzelpersonen oder aber auch Arbeitsgruppen aus allen Fachrichtungen, wobei mindestens ein Erfinder aus der Gruppe Angehöriger einer NRW-Hochschule sein musste.
"Die vielen guten Ideen aus den Hochschulen müssen ihren Weg in die Wirtschaft hin zu marktfähigen Produkten und Dienstleistungen finden. Hier wollen wir besser, schneller, effektiver werden. PROvendis ist dabei eine Erfolgsgeschichte. Ein weiterer Schritt ist der Wettbewerb 'patente Erfinder'. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 43.000 Euro sind, so hoffe ich, ein nützlicher 'Turbo' für die Ideen auf dem Weg in den Markt", betonte Kraft.
Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis zur Unterstützung beim Bau von Funktionsmustern und Prototypen geht an das Team um Professor Dr. Heinrich Kurz und Dr. Peter Haring-Bolivar von der RWTH Aachen mit der Erfindung "Phase Change RAM". Diese Erfindung aus der Halbleiterelektronik ermöglicht erstmals die Massenherstellung und Nutzung von PC-RAMs. Diese neuartigen, kompakten Datenspeicher, die die gespeicherte Information auch nach Stromabschaltung behalten, sind extrem schnell, leicht und unempfindlich gegen äußere Magnetfelder und sind überall einsetzbar, wo Informationen langfristig gespeichert werden müssen, z.B. in PCs oder Handys.
Den zweiten Preis in Höhe von 8.000 Euro erhielt das Team von Dr. Hans Krüger von der Universität Bonn für die Erfindung bluetrak (ein erweiterbares, kabelloses Bewegungsanalysesystem, das in den Bereichen Medizintechnik, Rehabilitation, Sport, Computer-Spiele und Virtual Reality eingesetzt werden kann).
Der dritte Preis über 5.000 Euro geht nach Köln an das Universitäts-Team von Frau Dr. med. Sabine Eming und Professor Dr. Thomas Krieg, die ein gentechnologisch verändertes VEGF (körpereigener Wachstumsfaktor, der den Heilungsprozess von Wunden beschleunigt) herstellten.
Weitere Sonderpreise in Höhe von je 5000 Euro gehen an:
- Privatdozent Dr. med. Thomas Buck, Universität Duisburg-Essen, aus dem Bereich Life Science für ein Verfahren, mit dem sich der Schweregrad von Herzklappenerkrankungen automatisch diagnostizieren lässt.
- das Forschungsteam der Professoren Dr. Norbert Nowack und Dr. Klaus Heger, Hochschule Niederrhein, für eine Anlage zur Reinigung cyanidbelasteter gewerblicher Abwässer aus Galvanik-, Beschichtungs- und Mikroelektronikindustrie. Sie arbeitet umweltfreundlich mit elektrischem Strom statt mit teuer zu entsorgenden Chemikalien.
- Privatdozent Dr. Erwin Thiel und Team, Universität Siegen, für ein Verfahren zur dreidimensionalen Erfassung von Strukturen z.B. innerhalb lebender Zellen ohne Einfärben der Probe mit fluoreszierenden Farbstoffen.
- interdisziplinäre Arbeitsgruppe des Biologen Dr. Bernd Rehm, Universität Münster, mit Pharmakologen der Universita degli Studi di Messina, und Medizinern der Tehran University of Medical Sciences für die Entdeckung des entzündungshemmenden Wirkstoffs M2000, der u.a. zur Behandlung von Rheumaerkrankungen eingesetzt werden könnte.
Mit-Initiator Alfred Schillert, Geschäftsführer der PROvendis GmbH, zeigte sich positiv überrascht von der Resonanz auf den Wettbewerb: "Der Wettbewerb ist erstaunlich gut aufgenommen worden, die Auswahl der Gewinner hat die Jury auf eine harte Probe gestellt. PROvendis führt für alle Preisträger sowohl eine komplette Patent- und Marktrecherche als auch einen Strategieworkshop durch."
Die PROvendis GmbH prüft für die Hochschulen die wirtschaftliche Verwertbarkeit und die Patentfähigkeit von Erfindungen. Sie erarbeitet mit den Hochschulerfindern Strategien für die Patentierung und Verwertung. Hierbei wird PROvendis vor allem aktiv bei der oft sehr zeitaufwendigen Suche nach potenziellen Lizenznehmern und bei der Aushandlung von Lizenzkonditionen.
Fotos von der Preisverleihung, kurze Portraits der Preisträger und der jeweiligen Technologieangebote finden Sie unter http://www.wissenschaft.nrw.de/Presse/Pressematerial/index.html und http://www.wissenschaft.nrw.de/Presse/Presse_Bilddatenbank/index.html
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Research projects
German
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