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11/28/2003 12:18

Würzburger Erfinder räumten beim Wettbewerb Invenio die Preise ab

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der Erfinderwettbewerb "Invenio" ist beendet, und fünf der sechs Preisgewinner kommen aus der Uni Würzburg - einschließlich der beiden Sieger: Uwe Gbureck und Christian Eichhorn bekamen von der Jury die jeweils mit 1.500 Euro dotierten ersten Preise der beiden Wettbewerbskategorien zugesprochen. Die Preisverleihung fand am Abend des 27. November in der Universität am Sanderring statt.

    Gbureck arbeitet in der Abteilung für Funktionswerkstoffe der Medizin und Zahnheilkunde und erhielt den ersten Preis in der Kategorie "Patente". Seine Mit-Erfinder sind Roger Thull (Uni Würzburg) und Jake E. Barralet (Uni Birmingham). Die drei haben ein Verfahren entwickelt, das Knochenzement aus Kalziumphosphat besser injizierbar macht und außerdem die Festigkeit des Zements stark erhöht. Dieser kommt laut Gbureck nun auch für Körperbereiche in Frage, die mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, etwa für die Wirbelsäule oder osteoporosegeschädigte Knochen.

    Der Diplom-Chemiker Eichhorn hat die Konkurrenz in der Kategorie "Gebrauchsmuster" hinter sich gelassen. Seine Vorrichtung zur Befestigung von Bilderrahmen und anderen Objekten an Wänden sei "genial einfach und einfach genial", wie der Jurysprecher lobte. Die Erfindung zeichne sich dadurch aus, dass sie eine problemlose Ausrichtung der aufgehängten Objekte in der Waagrechten erlaubt und außerdem schnell und einfach demontiert werden kann. Eichhorn war bis vor kurzem in der Arbeitsgruppe von Wolfdieter Schenk am Institut für Anorganische Chemie der Uni tätig. Inzwischen arbeitet er bei der Choren Industries GmbH im sächsischen Freiberg.

    Schenks Umfeld scheint eine Brutstätte für Erfinder zu sein, denn der zweite Preis für Gebrauchsmuster (1.000 Euro) ging ebenfalls an ein Mitglied seiner Arbeitsgruppe: Ausgezeichnet wurde Frank Fischer, der ein Feuerlöschsystem für PC-Tower-Gehäuse entwickelt hat. Die Löschanlage steckt in einem Gehäuse, das so groß wie ein CD-Brenner ist. Diese Lösung ist laut Fischer kostengünstiger, flexibler und sicherer als die großen, zentralen Löschanlagen in EDV-Räumen. Den mit 500 Euro dotierten dritten Preis schließlich erhielt der Student Felix Gradinger von der Uni Passau für seine Funsport-Schaukel.

    In der Kategorie "Patente" ging der zweite Preis (1.000 Euro) an ein Team aus dem Würzburger Lehrstuhl für Informatik III: Michael Menth, Andreas Reifert, Jens Milbrandt und Phuoc Tran-Gia. Ihr Konzept für das Management von Daten eines Rechnernetzes ist interessant für die Anbieter von Internet-Diensten und für Telekommunikationsausrüster.

    Den dritten Preis (500 Euro) gewannen Axel Larena-Avellaneda und Sebastian Debus von der Chirurgischen Klinik der Uni Würzburg zusammen mit Rolf Siegel von der Würzburger Firma "bionic surfaces". Mit ihrer neuartigen Kunststoffprothese lassen sich Arterienverschlüsse elegant behandeln: Aus einer speziellen Beschichtung der Prothese werden Arzneimittel freigesetzt, die den Wiederverschluss des Gefäßes verhindern.

    Invenio wurde erstmals als Pilotprojekt an den Universitäten Würzburg und Passau unter Beteiligung der Fachhochschulen Würzburg-Schweinfurt, Aschaffenburg und Deggendorf durchgeführt. Teilnehmen konnten alle Angehörigen dieser Hochschulen, vom Studenten bis zum Professor. Rund 50 Erfindungen waren eingereicht worden. Gefördert wurde der Wettbewerb vom Bayerischen Wissenschaftsministerium; Partner waren die Bayerische Hochschul-Patentinitiative BayernPatent, das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft sowie die Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen der Bayerischen Universitäten.

    Die Siegerehrung fand im Rahmen einer Erfindermesse statt, die vom Würzburger Universitätspräsidenten Axel Haase eröffnet wurde. Unikanzler Bruno Forster eröffnete dann die Preisverleihung. Grußworte sprachen Michael Bischof vom Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie, der die Erfindermesse regional unterstützte, Ministerialrat Christian Schuberth aus dem Bayerischen Wissenschaftsministerium und Erfinderberater Andreas Roser von der Uni Passau, auf dessen Initiative der Wettbewerb zu Stande kam.


    Images

    Sie sind Gewinner: Christian Eichhorn (links) und Uwe Gbureck setzten sich beim Erfinderwettbewerb Invenio durch. Foto: Patty Varasano
    Sie sind Gewinner: Christian Eichhorn (links) und Uwe Gbureck setzten sich beim Erfinderwettbewerb I ...

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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results
    German


     

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