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In diesem Wintersemester bot die Universität Heidelberg in Kooperation mit der Fachhochschule Mannheim erstmals den BA-Studiengang an - Brücke zwischen Geistes- und Ingenieurwissenschaften
In diesem Wintersemester bot die Universität Heidelberg in Kooperation mit der Fachhochschule Mannheim erstmals den Bachelorstudiengang "Translation Studies for Information Technologies" an. Damit wurde auf den steigenden Bedarf an Übersetzern reagiert, die sowohl sprach- und kulturwissenschaftlich als auch ingenieurwissenschaftlich ausgebildet sind. Denn gerade im Bereich der Informationstechnologien werden heute von Übersetzern nicht nur herausragende Fremdsprachenkompetenzen verlangt - sondern auch ein fundiertes fachtechnisches Wissen.
Inzwischen haben die ersten angehenden BA-Absolventen ihr Studium aufgenommen, der neue, in Deutsch und Englisch gehaltene Studiengang schwenkt in die geregelten Bahnen des laufenden Semesters ein. Die Kooperation zwischen der Englischen Abteilung des Instituts für Übersetzen und Dolmetschen und der Fachhochschule Mannheim kam dabei auf Anregung des Ministeriums und den Vorschlag einer Evaluierungskommission hin zustande. Eine Kooperationsvereinbarung und ein Curriculum wurden von beiden Seiten gemeinsam erarbeitet. Ziel war, die Aspekte der Übersetzungswissenschaft mit denen der Ingenieurwissenschaft zu verbinden.
So studieren denn die jungen Leute inzwischen je zwei Tage in Heidelberg und in Mannheim. An der Ruperto Carola wird hierbei zunächst in die Theorien und Methoden der Übersetzungswissenschaft eingeführt, wobei ein Schwerpunkt bei fachsprachlich-technischen Texten liegt. Daneben werden aber auch die Verwendung elektronischer Hilfsmittel und das Übersetzen von Texten zu europäischen Normen und Gesetzgebungen erlernt. Dies wiederum schließt natürlich auch einen Überblick über die Institutionen der EU mit ein.
Im weiteren Verlauf des sechs Semester dauernden Studiums wird schließlich das reale Fachübersetzen - beispielsweise von technischen Dokumentationen - vermittelt. Daneben ist das Curriculum zusätzlich auf die Vermittlung einer umfassenden sprachlichen und kulturellen Kompetenz ausgerichtet. Immerhin werden die Absolventen später auch als Sprach- und Kulturmittler auftreten - daher sind Lehrveranstaltungen zur Kultur des fremdsprachigen Landes obligatorisch. In Mannheim werden hingegen vor allem ingenieurwissenschaftliche Inhalte vermittelt. So kommen die Teilnehmer an der Fachhochschule mit den Grundlagen digitaler Datenübertragung ebenso in Kontakt wie mit Anwendungen in der Prozess- und Fertigungsautomatisierung oder der Digitaltechnik.
Der Studiengang schlägt somit eine Brücke zwischen dem ingenieurwissenschaftlichen Studium an der Fachhochschule und dem geisteswissenschaftlich ausgerichteten Studium an der Universität. Mit Recht kann man deshalb aber auch davon reden, dass hier eine "Hybridbegabung" verlangt wird - ohne entsprechende technische wie sprachliche Talente lässt sich das stark leistungsorientierte Studium kaum bewältigen.
Die kleine Schar der Studierenden, die sich bereits gut in Heidelberg und Mannheim eingelebt hat, wird indes derzeit in besonderer Weise betreut und beraten. Ein gewisser Ansporn dürften aber auch die guten Karriereaussichten sein, haben die Absolventen doch später einmal Zugang zu hochqualifizierten Berufen im Bereich der technischen Übersetzung oder der technischen Dokumentation. Denn gerade hier wird der Bedarf an Übersetzungsarbeiten in den kommenden Jahren noch weiter steigen.
Heiko P. Wacker
Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Criteria of this press release:
Information technology, Language / literature, Materials sciences, Mechanical engineering, Traffic / transport
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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