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Eine neue Arbeitshilfe des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, wie kleine Städte und Gemeinden ihre Stadt- und Ortskerne stärken können. Neben strategischen Ansätzen stellt sie Werkzeuge der Innenentwicklung vor, die Zentren zu lebendigen und nutzungsgemischten Wohn- und Versorgungsstandorten machen
Eine neue Arbeitshilfe des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, wie kleine Städte und Gemeinden ihre Stadt- und Ortskerne stärken können. Neben strategischen Ansätzen stellt sie Werkzeuge der Innenentwicklung vor, die Zentren zu lebendigen und nutzungsgemischten Wohn- und Versorgungsstandorten machen. Die Arbeitshilfe richtet sich an Verantwortliche in den Kommunalverwaltungen, an Kommunalpolitiker sowie Mitarbeiter von Planungsbüros, Initiativen und Vereinen.
„Anstatt neue Siedlungen am Stadtrand auszuweisen, müssen vor allem die weniger zentral gelegenen Kommunen ihre Stadt- und Ortskerne stärken: In ihnen bündeln sich idealerweise Funktionen wie Wohnen, Handel und Gewerbe, Kultur und Bildung. Sie schaffen Raum für Kommunikation und Begegnung und tragen dazu bei, dass sich Menschen mit ihrem Ort verbunden fühlen“, sagt der Leiter des BBSR, Markus Eltges.
Das Spektrum der vorgestellten Strategien der Innenentwicklung ist breit – auch wenn es kein Patentrezept gibt und es vor Ort immer spezifische Lösungen braucht. Kommunen können zum Beispiel Partner für die Innenentwicklung gewinnen, Unterstützung für private Eigentümer aufbauen und generationenübergreifende Wohnprojekte anstoßen. Es geht darum, die Versorgung und den Einzelhandel zu steuern sowie Grün- und Freiräume zu schaffen. Empfehlenswert ist auch, die Kernstadt im Austausch mit den Nachbarkommunen zu entwickeln und Schlüsselimmobilien zu identitätsstiftenden Stadtbausteinen zu qualifizieren. Gleichzeitig brauchen die Kommunen Mut zum Experiment – wenn es etwa darum geht, zeitweilige und kreative Nutzungen zu ermöglichen. Die Beispiele zeigen: Wo Stadtverwaltung, Kommunalpolitik, Eigentümer, Investoren und weitere Akteure an einem Strang ziehen, sind die Chancen für eine erfolgreiche Innenentwicklung hoch.
Die Veröffentlichung basiert auf dem Forschungsprojekt „Innenentwicklung in kleineren Städten und Gemeinden – Strategien zur Sicherung lebendiger und nutzungsgemischter Wohn- und Versorgungsstandorte“. Im Mittelpunkt stand die Frage, mit welchen Strategien sich die Innenentwicklung in schrumpfenden und sich stabilisierenden Kleinstädten gezielt stärken lässt. Literaturauswertungen, Experteninterviews und Erkenntnisse aus bundesweit zehn Kommunen lieferten Einblicke in strategische Ansätze der Innenentwicklung. Das BBSR hat das Projekt im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) durchgeführt. Urbanizers Büro für städtische Konzepte und die Technische Universität Kaiserslautern realisierten es.
Interessierte können die Arbeitshilfe „Strategien der Innenentwicklung – Lebendige und nutzungsgemischte Wohn- und Versorgungsstandorte in kleineren Städten und Gemeinden“ kostenfrei beim BBSR anfordern (christoph.vennemann@bbr.bund.de).
Eine PDF-Version lässt sich unter www.bbsr.bund.de abrufen:
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Home/Topthemen/Downloads/Arbeitshilfe.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Kontakt:
Christian Schlag
Stab Direktor und Professor
Tel.: +49 228 99401-1484
christian.schlag@bbr.bund.de
Folgen Sie dem BBSR auf Twitter: www.twitter.com/bbsr_bund
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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) berät als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Construction / architecture, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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