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12/04/2003 15:22

Sparmaßnahmen durch HOK am Bereich Humanmedizin

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Schließung mehrerer Abteilungen sowie Einschnitte in den Ambulanzen und Polikliniken

    (ukg) Im Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen sollen durch das Hochschuloptimierungskonzept (HOK) der niedersächsischen Landesregierung ab dem Jahr 2004 fünf Millionen Euro auf Dauer eingespart werden. Das sind insgesamt 4,7 Prozent der Finanzhilfe des Landes. Ab dem Jahr 2006 erhöht sich der Einsparbetrag nochmals um eine Million Euro. Außerdem wurden in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Innovationen in der Forschung finanzielle Verpflichtungen eingegangen, die ab 2004 ebenfalls abgelöst werden müssen. Das bedeutet, zusätzlich zu den jetzigen Einsparungen kommt eine ansteigende Belastung in einer Gesamthöhe von 2,7 Millionen Euro bis 2008 hinzu. Da das Einsparvolumen nicht stufenweise, sondern unmittelbar in wenigen Jahren erbracht werden muss, stellt dies eine unverhältnismäßige Härte für den Bereich Humanmedizin dar, zumal betriebsbedingte Kündigungen nicht vorgesehen sind. Der Vorstand des Bereichs Humanmedizin hat ein Sofort-Einsparungsprogramm für 2004/2005 und ein strukturelles Einsparungsprogramm entwickelt, das mittelfristig greifen wird.

    2,5 Millionen Euro werden 2004 durch den Vorstand in zentralen Bereichen und durch Rationalisierungen eingespart werden. Notwendige Einsparungen bei den Personalstellen werden durch natürliche Fluktuation realisiert. Eine weitere Einsparmöglichkeit ist der Ausbau der Einkaufskooperation mit anderen Universitätskliniken. Ebenso sind bei Energie-, Versorgungs- und Instandhaltungskosten Einspareffekte eingeplant.

    Eine Million Euro sollen in wissenschaftlichen Einrichtungen, Abteilungen, in den Jahren 2004/2005 eingespart werden. Dies wird auf Grundlage der aktuellen Forschungsevaluation geschehen.

    Im Jahr 2004 sollen 1,5 Millionen Euro, im Jahr 2005 2,5 Millionen Euro in den Ambulanzen und Polikliniken eingespart werden. Hiervon werden auch Patienten betroffen sein. Hintergrund für diese Kürzung ist, dass mit Mitteln des Landes für Forschung und Lehre Leistungen der Krankenversorgung finanziert wurden, die von den Kostenträgern nicht getragen werden. Für die Leistungen gibt es aber regional und überregional einen Bedarf.

    Auf Dauer ist das auferlegte Einsparvolumen nur durch strukturelle Maßnahmen zu erzielen. Es ist deshalb vorgesehen, zwölf bis 15 Abteilungen des Bereichs Humanmedizin in den nächsten fünf Jahren aufzulösen. Dabei werden die Kerndisziplinen erhalten bleiben sowie der Fächerkanon, der für die Ärztliche Approbationsordnung notwendig ist. Einschnitte wird es dort geben müssen, wo derzeit Professorenstellen vakant, Berufungen noch offen und aufgrund der Altersstruktur, Emeritierungen und Pensionierungen von Abteilungsdirektoren und Schwerpunktprofessuren anstehen.

    Insgesamt werden die Kürzungen einen Einfluss auf die Breite und die Differenzierung des Forschungsprofils des Bereichs Humanmedizin haben. Auch besondere Lehrangebote werden ebenso wie Ausbildungsmöglichkeiten für ärztlichen und wissenschaftlichen Nachwuchs entfallen müssen. Die unbefristeten Stellen, die durch Abteilungsschließungen vakant werden, sollen über einen internen Stellenmarkt weitervermittelt werden.

    Der Vorstand bedauert die negativen Auswirkungen dieser Entwicklung. Er sorgt sich, in Zukunft noch attraktive Berufungsangebote formulieren zu können, um den anstehenden Generationswechsel der Professorenschaft zu bewältigen. Ohne Unterstützung der Landesregierung wird dies nicht möglich sein.


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Science policy
    German


     

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