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Wissenschaft
"Ein Selbstständiger ist jemand, der bereit ist 16 Stunden am Tag zu arbeiten, um nicht 8 Stunden am Tag für jemand anderen arbeiten zu müssen!" So lautete etwas augenzwinkernd das Motto einer neuartigen Veranstaltung, die von Freitag bis Montag erstmalig am betriebswirtschaftlichen Fachbereich der Fachhochschule Jena angeboten wurde. Und in der Tat wurden für die Teilnehmer daraus drei arbeitsreiche Tage. Das Kürzel JETT-M steht für "JENAer Entrepreneur Test and Training - Modul". Das Konzept hatte den Charakter eines Assessment-Centers (kurz: AC). ACs zeichnen sich im Kern dadurch aus, dass mehrere Teilnehmer unter Beobachtung eine größere Anzahl Test- und Trainings-module absolvieren und am Ende eine ausführliche Rückmeldung zu ihrem Abschneiden erhalten.
Sechs Unternehmensgründer trafen unter der Moderation des Veranstaltungsinitiators, Professor Klaus Watzka, auf drei Professoren der Betriebswirtschaftslehre. Die Teilnehmer hatten insgesamt zehn Übungsmodule zu durchlaufen. Dabei fungierten die Hochschullehrer als Beobachter und hatten die Aufgabe, den Teilnehmern am Ende der Veranstaltung eine ausführliche Rückmeldung zu ihrem Stärken-Schwächen-Profil zu geben.
Im Zentrum des Interesses stand die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit der Gründungsidee. So mussten die Teilnehmer schon im Vorfeld schriftlich ihre Gründungskonzepte einreichen, sie dann im Laufe des Assessment-Centers in einem mündlichen Vortrag präsentieren und sich zudem einem kritischen Einzelgespräch von 45 Minuten stellen. Die Gründungsinteressierten hatten so die Gelegenheit einerseits gründungsrelevante Situationen wie etwa Bankgespräche oder Präsentationen vor Investoren zu trainieren. Und andererseits erhielten sie gezielte Hinweise, an welchen Stellen ihr Geschäftskonzept noch verbessert werden muss. Gerade bei technischen Gründungen ist immer auch eine wichtige Frage, ob der Gründer es versteht, einem technischen Laien den Kern seiner Idee kompakt und nach-vollziehbar zu erläutern.
Abseits des eigenen Geschäftskonzepts mussten sich die Teilnehmer in einer Fallstudie mit dem komplexen Businessplan eines Dienstleistungsunternehmens kritisch auseinandersetzen. Dies sollte ihnen Anregungen für die spätere Gestaltung des eigenen Businessplans liefern. Ihnen aber auch helfen, bestimmte eingebaute Fehler eben nicht zu begehen. Abgerundet wurde die Veranstaltung zum einen durch den Einsatz von zwei psychologischen Testverfahren, mit denen das Vorhandensein gründungsförderlicher Persönlichkeitsstrukturen überprüft werden sollte. Zum anderen waren zwei Gruppendiskussionen zu absolvieren, in denen die Teilnehmer zu den Vor- und Nachteilen von selbständigen Tätigkeiten und zu Teamgründungen weiter sensibilisiert werden sollten.
Die Teilnehmer empfanden das Assessment-Center als wertvolle Hilfe für ihre Gründungspläne und auch Professor Watzka zeigte sich sehr zufrieden über den Verlauf dieser Pilotveranstaltung. Erfreulich war zudem die breite Streuung des Teilnehmerfeldes. Neben Studierenden der Fachhochschulen Jena, Zwickau und der TU Ilmenau waren auch bereits mehrjährig Berufstätige vertreten.
Im Jahr 2004 soll es auf alle Fälle eine Wiederholung geben. Interessenten können sich schon jetzt an der Fachhochschule Jena vormerken lassen (Arndt Lautenschläger, Tel. (03641) 20 55 91).
Kontakt: Prof. Dr. Klaus Watzka Tel.(03641) 20 55 84
Klaus.Watzka@t-online.de
Die Beobachter Prof. Bernd Ahrens, Prof Bernd Hantke und die Teilnehmer Thomas Goden, Joern Bock, Cl ...
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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