idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/23/2020 15:25

Corona-Infektionsschutz aus dem 3D-Drucker

Dietmar Strey Pressestelle
Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg

    Das OpenLab der Helmut-Schmidt-Universität erforscht Praxistauglichkeit von 3D-gedruckten Face Shields. Das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg erhält zunächst 1.000 dringend benötigte Exemplare zu Testzwecken.

    Das OpenLab Hamburg an der Helmut-Schmidt-Universität beliefert das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg mit 3D-gedruckten Gesichtsschilden. Die Ausrüstung kommt gerade zur rechten Zeit, denn eine dringend erwartete Lieferung aus China war zuvor storniert worden. Der Kommandeur und Ärztliche Direktor, Admiralarzt Dr.med. Knut Reuter, nahm gestern persönlich eine Tranche des Corona-Infektionsschutzes von der Hightech-Werkstatt der Universität als eine willkommene Reserve für den Fall entgegen, dass die bereitgestellten Schutzbrillen nicht mehr ausreichen. Das OpenLab stellt zunächst 1.000 Stück bereit.

    “Mit konventionellen Produktionsmethoden und globalen Lieferketten kann der akute Bedarf an Infektionsschutzmasken in der Corona-Krise kaum noch gedeckt werden. Hier kann die Erfahrung urbaner FabLabs ein Stück weit Abhilfe schaffen“, erklärt Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jens Wulfsberg, Leiter des Laboratoriums Fertigungstechnik (LaFT) an der HSU, das Engagement seiner Einrichtung. FabLabs, das sind offene Werkstätten, die der breiten Öffentlichkeit weltweit Zugang zu digitalen Fertigungsmethoden bieten, wurden bereits rasch nach Beginn der Corona-Krise von der Europäischen Kommission aufgerufen, mit ihrem Fachwissen vor Ort zur Überwindung von Engpässen bei Schutzausrüstungen beizutragen. Da FabLabs auf quelloffene Produktionspläne der Maker-Community zurückgreifen, können sie schnell und unbürokratisch einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten.

    Auch das OpenLab an der Helmut-Schmidt-Universität folgte dem Aufruf der Kommission und beteiligte sich an der Entwicklung von Gesichtsschilden aus dem 3D-Drucker. Die Fertigungstechnik wird nun im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg auf Basis einer Forschungskooperation mit der HSU auf ihre Praxistauglichkeit hin getestet. Die Aktion des OpenLabs ist Teil einer wissenschaftlichen Offensive, mit der die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr den Kampf gegen SARS-CoV-2 in ihrem Ressort unterstützt. Admiralarzt Knut Reuter, Leiter des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg, nahm gestern eine Lieferung vom OpenLab der Helmut-Schmidt-Universität entgegen. Das OpenLab arbeitet derzeit daran, seine Lieferkapazitäten auszuweiten und den dringenden Bedarf des Bundeswehrkrankenhauses zu decken, der aufgrund eines Ausfalls einer Lieferung aus China entstanden war. Zunächst stellt das OpenLab 1.000 Stück des Infektionsschutzes bereit.

    Unterstützung bei der Erforschung des Corona-Expositionsschutzes erhält das OpenLab von lokalen Partnern aus dem Fab City Hamburg Konsortium. 2019 initiiert von Benedikt Seidel und Dr. Tobias Redlich (Laboratorium Fertigungstechnik der Helmut-Schmidt-Universität), arbeitet Fab City Hamburg mit finanzieller Unterstützung der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation stetig an der Verbreitung und Weiterentwicklung digitaler Fertigungsmethoden in der Hansestadt. Dr. Tobias Redlich sieht die Stunde der digitalen Fabrikationstechnologien gekommen: „Die Vorzüge der urbanen Fertigung werden besonders jetzt in der Corona-Krise von immer mehr Entscheidern aus Politik und Wirtschaft erkannt. Insofern könnte die Corona-Krise ein Umdenken hin zu einer autarkeren, ökonomisch und sozial verträglicheren Produktionsweise bewirken.”

    Ansprechpartner für die Medien:

    Pressestelle, Florian Köfler
    Tel. 040 6541-3301
    E-Mail: pressestelle@hsu-hh.de


    Contact for scientific information:

    Dr.-Ing. Tobias Redlich, Laboratorium Fertigungstechnik
    E-Mail: tobias.redlich@hsu-hh.de


    Images

    Studierende und Mitarbeiter des Laboratoriums Fertigungstechnik erproben im OpenLab Hamburg ihr Know How zur Herstellung von Face Shields
    Studierende und Mitarbeiter des Laboratoriums Fertigungstechnik erproben im OpenLab Hamburg ihr Know ...
    HSU/Anton Reiff
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Mechanical engineering, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).