idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/29/2020 11:00

Der Einstieg ins Fachstudium gelingt

Michael Flacke Pressestelle
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

    DAAD-Studienreihe: Hochschulprogramme für Geflüchtete

    Die Bundesrepublik hat seit 2015 rund 1,6 Millionen Asylanträge von Geflüchteten erhalten, darunter nach Schätzungen von rund 170.000 jungen Menschen mit einem ersten Hochschulabschluss. Eine gemeinsame Studie des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zeigt nun, dass der erfolgreiche Einstieg in das deutsche Hochschulsystem immer mehr Geflüchteten gelingt.

    Immer mehr studierfähige, junge Menschen mit Fluchtgeschichte schaffen den erfolgreichen Einstieg in ein Fachstudium an einer deutschen Hochschule, so die Studie. Bis Ende 2019 nahmen mehr als 30.000 studieninteressierte Geflüchtete an studienvorbereitenden Kursen in den DAAD-Hochschulprogrammen für Flüchtlinge teil. Zudem sind rund 32.000 Geflüchtete nach aktuellen Schätzungen inzwischen regulär an einer Hochschule eingeschrieben.
    „Die guten Zahlen sind ein klarer Beleg: Die Programme für Geflüchtete, die wir mit großer Unterstützung des Bundesforschungsministeriums seit 2016 aufgelegt haben, sind eine sinnhafte Investition in die Zukunft junger Studierfähiger aus Ländern, in denen Krieg und Zerstörung herrschen. Nach dem Schritt in ein Studium geht es nun darum, sie auf ihrem Bildungsweg weiter zu begleiten und gemeinsam mit unseren Mitgliedshochschulen Strukturen und Angebote zur Sicherung des Studienerfolgs auszubauen“, sagt DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

    Blick auf die Hochschulen
    Auch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes verdeutlichen den Anstieg an eingeschriebenen Studierenden aus Krisenländern: Waren Studierende aus Syrien im Wintersemester 2014/15 mit rund 2.500 Personen noch auf Platz acht der Bildungsausländer nach Herkunftsländern, sind inzwischen 13.000 syrische Studierende eingeschrieben. Sie bilden damit die drittgrößte Gruppe von Bildungsausländern an deutschen Hochschulen, nach Studierenden aus China und Indien.
    Auch beim Erwerb der deutschen Sprache konnte die Studie bei Studierenden in Vorbereitungskursen große Fortschritte feststellen: 88 Prozent der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer besuchten im Jahr 2018 bereits Deutschkurse für ein fortgeschrittenes Sprachniveau. Zudem geht aus der Befragung die hohe Motivation der Studierenden hervor, ein Studium in Deutschland erfolgreich abzuschließen und eine Berufskarriere in der Bundesrepublik anzustreben. Weiterhin melden die an den DAAD-Programmen teilnehmenden Hochschulen, dass viele Geflüchtete sich Angebote wünschen, die sie dauerhaft während des Studiums unterstützen und begleiten.

    DAAD-Flüchtlingsprogramme: Integra, Welcome und PROFI
    Die DAAD-Programme sind Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets, das seit dem Jahr 2016 mit rund 150 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird. Mit dem Programm „Integra“ erhalten studierfähige Geflüchtete an deutschen Hochschulen und Studienkollegs die Möglichkeit, sich gezielt auf ein Studium vorzubereiten. So sollen sie möglichst schnell im Hochschulsektor Fuß fassen. Das Programm „Welcome“ fördert studentische Initiativen, die Geflüchtete bei der Integration in die Hochschule und den Hochschulort unterstützen. Im Jahr 2020 startete zusätzlich das Förderprogramm „PROFI“, das sich an geflüchtete Akademikerinnen und Akademiker richtet, die ihre fachlichen Kompetenzen für einen besseren Karrierestart auf dem deutschen Arbeitsmarkt erweitern wollen.

    DAAD-Studienreihe zu Geflüchteten im deutschen Hochschulsystem
    Der DAAD hat seit Beginn seiner Programme für Geflüchteten diese systematisch mit einer Studienreihe begleitet. Die erste Ausgabe der Studienreihe untersuchte im Jahr 2017 die möglichen Hochschulzugänge für Geflüchtete in Deutschland. Die zweite Ausgabe aus 2018 fokussierte die Studienvorbereitung an den Hochschulen im Land. Die aktuelle und letzte Ausgabe blickt auf den Übergang in ein Fachstudium und die damit verbundenen Herausforderungen für Hochschulen und Geflüchtete.


    Contact for scientific information:

    Katharina Fourier
    Referatsleiterin Hochschulprogramme für Flüchtlinge – P43
    DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
    +49 228 882-259
    fourier@daad.de


    More information:

    http://www.daad.de/fluechtlinge-studie Studienreihe
    http://www.daad.de/magazin-perspektiven Flüchtlingsmagazin
    http://www.daad.de/fluechtlinge Programmwebseite


    Images

    Hochschulprogramme für Geflüchtete
    Hochschulprogramme für Geflüchtete
    ©iStock
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).