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01/19/2004 15:06

"Reformen und Solidarität"

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Präses i.R. Manfred Kock spricht im Rahmen der Ringvorlesung der Universität Erfurt

    "Angesichts der aktuellen politischen Diskussion um die Zukunft der Sozialsysteme sind die als Reformschritte bezeichneten politischen Entscheidungen darauf hin zu bewerten, wie Solidarität in der Gesellschaft gewahrt wird", so der Präses i.R. und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Manfred Kock, der im Rahmen der Ringvorlesung der Universität am morgigen Dienstag, dem 20. Januar 2004 in Erfurt zu Gast sein wird. Sein Vortrag mit dem Titel "Reformen und Solidarität" beginnt um 18.00 Uhr im Rathausfestsaal.

    In dem Vortrag geht es ihm um die grundsätzliche Frage, in welche Richtung sich das Gemeinwesen in Deutschland entwickelt. "Wo bleiben die Armen und Schwachen? Handeln wir generationengerecht und zukunftsverantwortlich?", fragt Präses i.R. Manfred Kock.
    Am Ende des Reformprozesses dürfe die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinandergehen, so seine Forderung.
    Die Entwicklung einer zukunftsgerechten Reformpolitik stecke noch in den Anfängen. Es sei nicht geklärt, was von den beschlossenen Maßnahmen kurzfristige Finanzprobleme lösen solle und was wirklich einer langfristigen Reform diene. "Auch ist noch nicht zu sehen, wie die Belastungen der Menschen auch den Starken der Gesellschaft zugemutet werden", betont Kock.

    Der 1936 in Burgsteindorf (Westfalen) geborene Theologe studierte von 1956 bis 1961 in Bethel, Münster und Tübingen. Nach einer einjährigen Tätigkeit als Wissenschaftlicher Assistent an der Kirchlichen Hochschule in Bethel wurde er 1962 Vikar, später Pastor in Recklinghausen-Süd. 1970 wurde er Jugendpfarrer des Evangelischen Stadtkirchenverbandes Köln. Zwei Jahre später erfolgte die Wahl zum Vorstandsmitglied des Evangelischen Stadtkirchenverbands Köln. Nach vierjähriger Tätigkeit als Gemeindepfarrer der Kirchengemeinde Bickendorf im Bezirk Bocklemünd erfolgte 1980 seine Wahl zum Superintendenten des Kirchenkreises Köln-Nord. 1988 übernahm er zusätzlich die Aufgabe des Kölner Stadtsuperintendenten. Er entwickelte in dieser Zeit Modelle einer zeitgemäßen kirchlichen Öffentlichkeitsarbeit, so die "Misch dich ein"-Kampagne. 1997 wurde Kock zum Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland gewählt. Im gleichen Jahr erfolgte seine Wahl zum Ratsvorsitzenden der EKD.

    Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt des Ratsvorsitzenden im vergangenen Jahr verfolgte er in der EKD insbesondere das Ziel der Reform der kirchlichen Strukturen. Dazu gehörten die Umsetzung des missionarischen Auftrags der Kirche in der modernen Gesellschaft, auch durch die Nutzung der neueren Kommunikations-Medien, die Gestaltung der Zukunft des Protestantismus in Europa, sowie die Fortsetzung und Vertiefung des ökumenischen Dialogs, insbesondere mit der katholischen Kirche und des Gesprächs mit den Kirchen in Europa. Manfred Kock gilt als Prediger, der die seelsorgerliche und die soziale Dimension der biblischen Botschaft in den Dialog mit den politischen Kräften und den gesellschaftlichen Gruppen einbringt.

    Die siebte öffentliche Ringvorlesung der Universität Erfurt widmet sich im Wintersemester 2003/ 2004 dem Thema "Reformen in Deutschland". Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. und der Stadtverwaltung veranstaltete und von der Thüringischen Landeszeitung präsentierte populäre Reihe bietet in insgesamt 13 Veranstaltungen Vorträge und ein abschließendes Diskussionspodium mit prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie Professoren mehrerer deutscher Universitäten.

    Nächster Termin in der Reihe: 27.1.2004, 18.00 Uhr, Rathausfestsaal, Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, "Gesundheitsreform und Interessenverbände".


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    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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